Capitolo 2

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Kurz huschte erneut mein Blick zu seinen Lippen und schluckte schwer, während ich auch sah, dass sein Adamsapfel sich bewegte. Ehe ich darüber nachdenken konnte, spürte ich seine weichen Lippen auf meinen. Leidenschaftlich, Verlangend, sehnsüchtig und voller Wut bewegte er seine Lippen. Zwar weiß ich nicht, was mich dazu leiten ließ, doch ich erwiderte den Kuss und krallte mich in seinem Hemd fest.

„Alessandro." hauchte ich in den Kuss, zögernd löste er sich von mir, doch blieb nah an meinen Lippen „Du machst es nur schwerer." murmelte ich leise, seufzend legte er seine Stirn an meine und ich schloss quälend die Augen.

„Es ist deine Entscheidung ob du jetzt Freiwillig mitkommst oder nicht. Von mir aus kann es so schwer sein wie du willst, ich lass dich nie wieder gehen." raunte er und legte seine Hände an meine Hüfte. „Du hast dich verändert." sprach ich meine Gedanken aus, zögernd löste er sich von mir und nickte einmal.

„Sì, ich weiß." murmelte er, abwartend sah er mich an, was mich nervös werden ließ. „Ich muss erstmal zum Anwesen." versuchte ich mich rauszureden, tadelnd schnalzte er mit der Zunge. „Ich weiß, Bebè, ich fahr dich." sprach er streng, eine Gänsehaut überrollte mich, da ich mir die ganzen Jahre gewünscht habe dieses Wort noch einmal aus seinem Mund zu hören.

Nachdenklich ließ ich mein Blick zum Jet schweifen und nickte zögernd. Beeindruckend zog er eine Miene und rief nach Rosa und Romina. Als die beiden unten waren, umarmten sie Alessandro, was er sofort erwiderte.

„Ihr fahrt bei Miguel mit." sprach Alessandro und die beiden nickten. Schwer schluckte ich den Kloß in meinem Hals runter und sah, wie die beiden schon zum Auto liefen. Seine Hand legte sich auf mein unteren Rücken und schob mich zu seinem Auto. Nach den wenigen Metern, blieb er plötzlich stehen und ließ seine Lippen gegen meine Krachen.

Stumm liefen mir die Tränen aus meinen geschlossenen Augen, während ich den Kuss zögernd erwiderte. Seine Hand wanderte zu meinem Nacken und drückte mich somit näher an ihn.

„Ich liebe dich." murmelte er in den Kuss, noch mehr Tränen liefen über mein Gesicht und ich wollte es nicht erwidern. Ich wollte kalt bleiben, ich wollte, dass er mich hasst, da ich es nicht anders verdient hatte. Aber dieser Mann vor mir, mit den Kristallblauen Augen ließ mich schwach werden und hatte für immer mein Herz. Wie von selbst kamen diese Wörter aus meinem Mund.

„Ich liebe dich." brachte ich schweratmend hervor. Zufrieden löste er sich von mir und legte erneut seine Hand an meinen unteren Rücken. Die Beifahrertür machte er mir auf, widerwillig ließ ich mich reinfallen und sah, wie er auch platz nahm. Laut schnaubte er, ehe er den Motor startet.

„Wie hast du mich gefunden?" fragte ich in die Stille. „Meine Männer waren in Barcelona für eine Lieferung und sie haben dich am Flughafen gesehen, wie du eingestiegen bist." erwiderte er ehrlich, nickend sah ich auf meine Finger und hatte ein schlechtes Gewissen.

Es kommt mir vor, als wären wir zwei fremde, die sich neu kennenlernen müssen, als müssten wir von neu anfangen. Und davor habe ich angst, selbst wenn ich heute eingewilligt hatte mit zu gehen, werde ich in zwei Wochen zurückfliegen. Schluckend sah ich wieder hoch und sah, dass er auf sein Anwesen fuhr.

„Alessandro." seufzte ich, abwartend sah er mich kurz an und parkte anschließend. „Ich muss nach Hause" sprach ich, desinteressiert nickte er und stieg schon aus, was ich ihm nachtat. „Alessandro." knurrte ich jetzt doch und sah, wie er auf sein Anwesen zulief. Innerlich fluchend lief ich zur Fahrertür und machte diese auf.

Seufzend startete ich den Motor und sah, wie sein Gesicht abrupt zu mir schoss. Warnend sah er mich an, gekonnt ignorierte ich ihn und schaltete den Rückwärtsgang ein. Flüchtig sah ich, wie er eine Handbewegung machte, doch ich beachtete dies nicht, sondern drehte das Lenkrad komplett, um gerade zu fahren.

Vor dem geschlossenen Tor fluchte ich laut, da ich vergessen hatte, dass ich nicht so oft bei ihm war und die Männer mich hier nicht kannten. Vom Rückspiegel aus sah ich, dass er zu mir herlief und meine Autotür aufschlug. Zornig sah er mich an und packte mich grob am Oberarm, um mich rauszuziehen.

„Du bist ein Arschloch geworden." zischte ich, abrupt schellte sein Gesicht zu mir und er lief schneller ins Anwesen. Die Tür vom Anwesen schlug er zu und ehe ich mich versah lag seine kräftige Hand an meinem Hals. Er drückte mich mit Leichtigkeit an die Tür.

„Romea, sei froh, dass ich so ruhig bin und verdirb dir meine ruhige Art nicht." knurrte er mich an und sein warmer Atem prallte gegen meine Haut. „Dann lass mich gehen. Willst du mich hier wie eine gefangene halten?" hackte ich spöttisch nach, mehr Druck übte er auf seiner Hand aus. „Sì, du bist der Grund für mein ekelhaftes Verhalten, Romea." murmelte er und ließ abrupt von mir ab.

„Ich muss Rosa's Geburtstag planen, lass mich gehen." bat ich ruhiger, erneut ignorierte er mich und lief hoch in sein Zimmer. Frustriert stieß ich die Luft aus und lief ebenfalls hoch. „Kannst du mal stehenbleiben und mit mir wie ein normaler Mensch reden?" rief ich ihm auf der Treppe zu.

„Du bist doch damals abgehauen. So wie du mir, so ich dir." sprach er mit dem Rücken zu mir. Entsetzt sah ich ihm hinterher und ließ es einfach sein. Als ich ein Bellen hörte, drehte ich mich neugierig um und sah zwei Dobermänner, die die Treppe hoch stürmten. Erfreut ging ich auf die Knie und spürte schon von dem einen die Zunge auf meinem Gesicht, was mich schmunzeln ließ, während der andere neugierig an mir schnüffelte.

Zurück in Sizilien, AmoreWhere stories live. Discover now