-Machtspielchen eben-

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Wirklich jeder starrte sie an. Auch Caine, Mason und ich. Von Amber und ihrer Nachahmerin fing sie sich sogar einen Todesblick ein, wie von ein paar anderen Mädchen ebenfalls. Alle beneideten sie um etwas, was sie gar nicht haben wollte und das machte es umso schlimmer.

Caine sagte als erster etwas: „Na dann haben wir jetzt alle oder?" Das Grinsen auf seinem Gesicht war wie immer übertrieben. Die Dunkelhaarige war sein Typ, ebenso wie meiner.

„Denkst du nicht wir sollten eine Andere auswählen?", hörte ich mich sagen. Ich wusste selber nicht wieso.

Die Hübsche wurde rot, was ganz süß aussah.

„Eine mit der man auch was machen kann?" Jetzt blickte ich ihr direkt in die schönen Augen. Mal sehen, wie sie auf Provokation reagierte.

Wenn das überhaupt möglich war, wurde sie noch roter. Ihr wütender Blick gefiel mir. Er war scharf und herausfordernd.

Plötzlich kam Alec und legte einen Arm um ihre Schultern. „Nein ich glaube meine beste Freundin braucht mal wieder ein bisschen Spannung, wenn du verstehst, was ich meine.", beteuerte er nun und sein Gesicht verzog sich zu einem dreckigen Grinsen.

Ihr missfiel dies, was mich dazu veranlasste genauso zu grinsen, ohne jedoch meinen Blick von ihr abzuwenden.

„Na dann geben wir der Kleinen eine Chance."
Damit hatte sie nun endgültig genug.

Alec drängte sie zum Aufstehen und Caine kam auch schon mit einem Tuch zu ihnen.
Inzwischen hatten sich fast alle vom Boden erhoben.

„Was soll dass denn jetzt werden?", fragte sie schockiert und hielt die Hände schützend vor sich, um Caine auf Abstand zu halten. Ihre Stimme entfachte in mir eine seltsame Wärme, die so plötzlich verschwand wie sie aufflackerte.

„Du musst zum Lagerfeuer zurückfinden, also werden dir die Augen verbunden, wenn du weggeführt wirst, damit es nicht so einfach wird.", erklärte mein Kumpel mit gleichgültiger Stimme. Ihm schien sie so langsam auch auf die Eier zu gehen.

„Vergiss es! Ich lass mich nicht von irgendeinem in den Wald entführen.", verkündete sie mit fester Stimme. Entschlossen, aber etwas spießig wie ich fand. Mauerblümchen passte also.

Jetzt dauerte mir das aber echt zu lang. Genervt stöhnte ich, sodass es jeder hörte. „Dann macht es halt Alec, verdammt. Zufrieden?", fragte ich ungeduldig.

Widerwillig ließ sich das Mauerblümchen dann doch von Caine das Tuch umlegen.

Alec raunte ihr etwas zu, als sie schließlich losgingen und schon bald waren die beiden im Dunkeln verschwunden.

„Bestimmt treiben dies jetzt im Wald.", kommentierte Cole von hinter uns lachend. Alle stimmten mit ein, außer mir.

„Wir müssen jetzt auch noch weggeführt werden.", bemerkte ich schließlich und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Das übernehme ich bei dir.", kam es von hinter mir. Betont gleichgültig drehte ich mich zu der Blonden um. Meine Affäre legte es echt drauf an, heute noch mit mir zu schlafen, aber ob ich dazu Bock hatte? Keine Ahnung.

„Gut, Gretta, dann bist du für Jace verantwortlich. Sonst noch jemand Freiwilliges für einen von uns?", fragte Caine in die Runde und begann jedem eine Aufgabe zuzuweisen.

Cole war jetzt der Spielleiter und für Anfang und Schluss verantwortlich.

Was sie genau besprachen, hörte ich nicht mehr, denn Gretta hatte bereits ein Tuch um meine Augen gewickelt und mich in eine Richtung gedrückt.

„Wehe du strengst dich an.", raunte sie mir irgendwann auf dem Weg ins Ohr. „Heute Nacht gehörst du noch mir."

Wir blieben stehen. Auf einmal spürte ich ihre Hand an meinem Hintern und sie kniff genüsslich hinein.

Mein Mauerblümchen Where stories live. Discover now