-fast besser als Sex-

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„Warum willst du es beenden?", fragte ich aufgebracht, obwohl ich es genau wusste.

Alles nur wegen Mason, diesem Arschloch! Aber ich wollte es aus ihrem Mund hören. Ich musste.

Mit Absicht spannte ich meine Muskeln der Reihe nach an. Sieh B, die hier sind viel besser als die von Mase!

„Weil ich was Richtiges will! Und ich glaube, ich kann es haben.", sagte sie ehrlich. Genauso hätte mir mein Vater eine verpassen können. Selbes Gefühl.

„Mit wem denn bitte?", fragte ich erneut, obwohl ich die Antwort schon kannte.

„Das tut nichts zur Sache!" Natürlich wich sie der Frage aus, was hatte ich erwartet?

„Doch natürlich!", entgegnete ich schnaubend.

„Nein. Ich bin dir keine Rechenschaft schuldig! Das war doch nur Sex, hast du selbst gesagt.", warf sie ein.

Darauf wusste ich keine Antwort. Eigentlich hatte ich das doch immer beteuert, aber stimmte es auch?

„Ich gehe jetzt besser!" Auf das Stichwort klingelte es an der Tür.

Meine kleine Schwester, woher sie auch auf einmal kam, machte auf.

Mir rutschte das Herz in die Hose, als ausgerechnet mein verschollener Vater vor der Tür stand. Er schwankte wie ein Schiff und hielt eine Bierflasche in der Hand. Leider wusste ich genau, was jetzt folgen würde.

Ich war wie erstarrt.

Mona sprang zur Seite und versteckte sich hinter der Tür. Hilfesuchend drehte sie sich zu mir um.

Wie erwacht ballte ich die Hände zu Fäusten und ging auf meinen Vater zu. Dieser wandte jedoch seine Augen ab, auf etwas, beziehungsweise jemanden, den ich total vergessen hatte.

„Was macht die denn hier?", lallte er und wackelte auf Brooke zu.

Das Mauerblümchen musste schleunigst verschwinden.

„Sie geht jetzt." Sehr grob für meine Verhältnisse ihr gegenüber zog ich sie außer Reichweite meines Vaters, aber anstatt auch nur einmal hilfreich zu kooperieren, starrte Brooke ihn nur mit ihren großen Augen an.

Das Wimmern meiner Schwester hielt mich davon ab, B rauszuschieben und ihr die Tür vor der Nase zuzuknallen, wie beim letzten Mal.

Stattdessen drehten wir uns gleichzeitig um. Mein Vater hatte Mona am T-Shirt gepackt und schaute ziemlich angepisst auf sie hinunter. Er war gekommen um abzurechnen.

Aber mit mir, nicht mir ihr.

Sofort eilte ich in die Richtung der beiden und zog ihn mit aller Kraft von meiner Schwester weg, um sie schließlich hinter mir in Schutz zu nehmen.

Seine Faust traf innerhalb dem Bruchteil einer Sekunde auf mein Gesicht.

Mona zuckte hinter mir spürbar zusammen und fing leise an zu weinen.

„Sie können doch nicht-", hörte ich zu meinem Schock Brookes ungläubige Stimme. Was hatte sie bloß noch hier verloren?

Durch ihre Anwesenheit wurde mein Vater noch rasender. Er ließ zwar von mir ab, jedoch war dies keineswegs eine Erleichterung, denn er steuerte nun direkt auf das Mauerblümchen zu. Mein Mauerblümchen.

Ebenso wie bei Mona wollte ich sie beschützen. Es war meine Aufgabe.

Doch ich versagte, denn er schubste sie mit solcher Heftigkeit zur Seite, dass sie durch den Glastisch neben der Couch brach.

Mein Herz stoppte mehrere Sekunden lang bei dem Anblick.

Warum musste sie so für mich leiden?, fragte ich einen Gott, falls es überhaupt einen gab.

Mein Mauerblümchen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt