-mein Mauerblümchen-

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Meine Hand lag jetzt also auf ihrem Busen, direkt auf dem Abdruck, weshalb sie erstarrte.

Deshalb sagte ich als erster etwas:„Passt perfekt." Ein Grinsen konnte ich mir nicht verkneifen. „Ich glaub ich war das bei...", fing ich an, aber unterbrach mich mit Absicht, um sie zu provozieren. Sie musste ja nicht alles wissen.

Schließlich nahm ich meine Hand wieder weg, bevor sie danach schlagen konnte.

Etwas spät B oder?

„Na, bist du schon bereit zuzugeben, wie sehr du auf mich stehst?", wollte ich nun wissen.

„Nein, weil es nicht stimmt.", erwiderte sie kalt und wandte sich einfach ihrer farblosen Leinwand zu. „Und ich werde auch niemals mit dir schlafen.", fügte sie hinzu ohne mich eines Blickes zu würdigen.

„Oh bitte. Ich kenne euch Mädchen. Die selbe Sorte wie dich hab ich schon öfters entjungfert.", entgegnete ich beiläufig, obwohl es nicht wirklich stimmte. So wie sie wehrte sich kaum eine.

„Woher willst du denn wissen, dass ich noch Jungfrau bin?" Sie tunkte ihren Pinsel ins Wasser und ignorierte genau wie ich die Blicke, die wir auf uns zogen.

Für das, dass sie daran nicht so gewöhnt war wie ich, kompensierte sie das echt gut.

„Weil du doch mein Mauerblümchen bist.", raunte ich ihr zu. Sie konnte nicht verstecken, dass meine Stimme und mein Gefasel Wirkung auf sie hatte.

Aber vor allem genoss ich es, wie sehr sie sich dagegen sträubte.

„Allein das ich gerade mein Mauerblümchen gesagt habe, gefällt dir, stimmt's?", warf ich mit bösem Grinsen ein.

Ha, erwischt! Aber davon ließ sie sich natürlich nicht unterkriegen.

„Gut, vielleicht bin ich noch Jungfrau. Ich wette aber, dass du mich nicht entjungfern wirst!"

Jetzt sah sie mir direkt in die Augen und erhob sich, um mir ihre schöne Hand entgegen zu strecken.

Dieses Mädchen steckte voller Überraschungen.

„Oh, sieh mal einer an. B fährt ihre Stacheln aus.", brummte ich amüsiert. „Gefällt mir. Und was bekomme ich, wenn ich gewinne? Was schon sicher ist.", sagte ich mit verschränkten Armen vor der Brust.

Ihr Blick lag darauf, was mich wiederum zum Schmunzeln brachte.

„Starr mir nicht so auf die Brust Blümchen.", flüsterte ich und sie zuckte zusammen. Ha!

„Wenn du gewinnst, gebe ich zu, wie sehr ich dich begehre.", meinte sie jetzt augenrollend.„Wenn ich gewinne, dann lässt du mich in Ruhe."

An ihrem Blick sah ich, wie stolz sie auf ihre Tat war. Leider hatte Brooke einfach keine Ahnung wie hartnäckig und dickköpfig ich sein konnte, wenn ich etwas - oder besser gesagt jemanden - unbedingt haben wollte.

„Deal!" Ich nahm ihre ausgestreckte Hand, die schon eine gefühlte Ewigkeit in der Luft hing. Sie war unfassbar weich und sanft, genau wie angenommen.

„Mr Blaak! Zurück an die Arbeit.", ermahnte mich die Lehrerin plötzlich. Nach all den Jahren hatte ich noch immer keinen Schimmer wie sie hieß.

Wegen ihr lag nun mal wieder die komplette Aufmerksamkeit auf Brooke und mir.

Während sie wieder rot anlief, ließ ich hastig ihre Hand los und lächelte nur, während ich wieder an meinen Platz ging.

Die ganze Zeit musste ich daran denken, wie es wohl sein würde, wenn sie endlich einknickte. Deshalb durchbohrte ich sie auch förmlich mit meinem Blick.

Mein Mauerblümchen Where stories live. Discover now