-emotional instabil-

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!TW!

Inzwischen stand er vor mir und unterzog mich seinem eiskalten Kontrollblick.

„Wo bist du gewesen?"

Kaum hatte er den Satz beendet schnelle seine Hand bereits auf meine linke Wange zu und ließ meinen Kopf unsanft zur Seite fliegen.

Egal, was ich jetzt sagte - oder nicht sagte - ich würde einstecken müssen.

„Antworte!", befahl er mit lauter Stimme und zwang mich ihn anzusehen.

„Bei Caine.", sagte ich wahrheitsgemäß und schluckte.

Diesmal schlug er mit der Faust mitten in mein Gesicht. Mein linkes Auge bekam's voll ab und ich presste mir vor Schmerz aufschreiend die Hand aufs Gesicht.

„Fang gefälligst an aufzuräumen, du dummer Junge.", brüllte er mich an, wobei mir seine Spucke ins Gesicht spritzte.

Da ich noch so beschäftigt mit meinem blutenden Augen war, sah ich seine Schlag in dir Magengrube nicht kommen.

Ich krümmte mich unter dem Schmerz, wobei ich Mühe hatte auf den Beinen zu bleiben.

„Wie konnte aus mir nur so eine Scheiße entstehen?", sagte er noch in abwertendem Ton, bevor ich ihn die Treppe hochgehen hörte.

Nachdem sich mein Magen ein wenig beruhigt hatte, stellte ich mich im Gäste-WC vor den Spiegel.

Mein Auge war zugeschwollen und blutete. Die rot-blaue Farbe übersah man nicht. Im Gegenteil: Das sah man als erstes, wenn man mich anblickte.

Kacke! Ich konnte mich nicht schon wieder krank melden. Außerdem musste ich mit Brooke reden.

Letztendlich entschied ich mich dafür später darüber nachzudenken und jetzt erstmal alles zu putzen, bevor ich noch mehr abbekam.

*
Am nächsten Tag holte ich Caine vor der Schule zuhause ab, da ich mich entschieden hatte mir irgendwas auszudenken. Bei meinem Vater zu bleiben schien mir keine schöne Option.

„Fuck was ist mit deinem Gesicht passiert?", war Caines erste Reaktion auf mein Gesicht. Mit einem Blick beantwortete ich seine offensichtliche Frage.

Gerade als ich den Motor starten und losfahren wollte, öffnete er seine Tür und stellte sich draußen hin, als würde er auf etwas warten.

„Was machst du? Steig wieder ein!", wies ich ihn genervt an.

„Nein, steig du aus und schlag mich.", erwiderte er entschlossen.

Es wunderte mich, dass meine Kinnlade nicht auf dem Boden auftraf. Drehte er jetzt komplett ab?

„Bist du bescheuert? Steig sofort ein!", schrie ich aufgebracht.

„Das haben wir schon mal gemacht. Zieht immer und wie ich dich kenne, hast du keinen Plan A, also Plan B!", erwiderte er noch immer felsenfest dazu entschieden.

Aufgebracht stieß ich die Autotür auf. „Das war ein einziges Mal und ich habe geschworen dich da nicht mehr mitreinzuziehen."

Jetzt stand ich direkt vor ihn.

Ein böses Grinsen zierte sein Gesicht. „Können wir eigentlich mal darüber reden, wie B küssen kann? War sie beim Sex auch so gut?"

„Ich weiß, was du vorhast!", verkündete ich genervt und stemmte die Hände in die Hüften. Aber leider funktionierte es auch.

„Hast du mal ihre Titten angeschaut?", fuhr er ungerührt fort.

In mir begann es zu brodeln, wobei die Erinnerung an Samstagnacht vielleicht auch etwas damit zutun hatte.

Mein Mauerblümchen Where stories live. Discover now