Bis(s) ich wieder bei dir bin ( Volturi Ff)( Abgeschlossen)

Kapitel 11 Das Wiedersehen

Fünf Monate später...

Es war so viel Zeit vergangen, seit ich Demetri zum letzten Mal gesehen hatte. Ich wollte nichts sehnlicher, als bei ihm sein und ihn berühren. Aber ich traute mich einfach nicht zu den Volturi zurück. Ich war nun ein Vampir und das wusste er natürlich nicht.
Ich wusste nicht, ob er es durch seine Gabe herausfinden könnte, aber dafür müsste er mich erst einmal suchen.
Wenn Carlisles Theorie zu Aro stimmte, dann würde er das Demetri nicht erlauben. Selbst wenn er Jane und Alec auf seiner Seite hätte. Sie konnten sich trotzdem nicht gegen Aro stellen. Er war viel zu mächtig.

Ich hatte so lange nichts mehr von ihm gehört. Trotzdem sehnte ich mich nach ihm. Ich wurde launisch und schnell reizbar, wie als wäre ich hungrig nach etwas, das ich nicht bekommen konnte.

Ich saß wie immer in meinem Schaukelstuhl und strickte eine Mütze, diesmal aus elektrisch blauen Garn. Es war das Einzige, was mich halbwegs ablenken und beruhigen konnte.
Ich beobachtete, wie Alice auf dem Küchentisch saß und kindlich mit den Beinen baumelte. Jasper saß mir gegenüber auf einer Holzbank und hatte die Augen geschlossen. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, dass er schlief.

Alice telefonierte gerade mit Carlisle. Es war nichts ungewöhnliches daran. Sie telefonierten häufig, um in Kontakt zu bleiben.
,, Wie geht es ihr?", hörte ich Carlisles Stimme durch das Telefon.
Alice warf mir einen Blick zu. Ich sah schnell weg und tat so, als würde ich es nicht hören. Natürlich sorgte sich Carlisle um mich. Aber es erwärmte mein Herz. Ich vermisste ihn. Aber noch mehr vermisste ich Demetri.
,, Nicht gut. Unverändert. Sie strickt die meiste Zeit."
,, Gut. Das lenkt sie ab. Das war damals schon so."
,, Das wird sich schon noch legen. Hat es sich damals auch", erwiderte Alice.
,, Hm."
Carlisle klang nicht überzeugt.
,, Dieses Mal geht es aber nicht um ihre Mutter. Familie konnten wir ihr ersetzen. Aber die Liebe nicht."
Alice verzog das Gesicht. Sie nahm das Telefon vom Ohr und sah auf den Display.
,, Ah, Rosalie ruft mich an. Carlisle, ich rufe dich später zurück. Ich hatte sie vorher angerufen und wollte hören, wie es ihnen geht."
,, Gut, in Ordnung."
Alice legte auf und nahm gleich Rosalies Anruf an.
,, Hey, Rose. Wie geht's euch?"
,, Hallo, Alice. Gut, hattest du deshalb angerufen?"
Rosalie kicherte.
,, Ja, ich-."

In dem Moment wurde Alice' Blick glasig. Sie sah nur wieder in die Zukunft. Eigentlich war das ganz normal. Ich hatte es unzählige Male gesehen.
Aber diesmal war etwas anders. Jasper merkte es auch. Die Atmosphäre im Raum änderte sich. Sofort stand er bei ihr und legte seinen Arm auf ihre zierliche Schulter. Ich legte mein Strickzeug auf den Tisch.

Dann sagte sie schnell:,, Rose, ich muss sofort zurück nach Forks. Bella wollte sich umbringen. Sie ist von einer Klippe gesprungen. Aber sag bloß Edward nichts.''
Rosalie antwortete kurz und Alice legte auf.
Das war meine Chance. Ich würde durchdrehen, wenn Alice ohne mich ging. Natürlich kam Alice allein zurecht, aber ich musste einfach rauskommen. Wir waren schon viel zu lange hier. Ich hätte auch ohne Jasper und Alice irgendwo hingehen können, aber ich wäre vermutlich in Elend ertrunken. So erbärmlich wollte ich nicht sein.
,, Alice, ich möchte mitkommen. Keine Widerrede'', sagte ich fest entschlossen.
,, Gut, dann komm, wir müssen uns beeilen. Wir müssen versuchen, dafür zu sorgen, dass sie sich nicht umbringen will und wenn wir zu spät kommen, kümmern wir uns um Charlie. Was denkt sie sich nur dabei?''

Ich wunderte mich, dass sie mir nicht widersprach. Normalerweise wollte sie alles immer alleine durchziehen. Jasper wollte ebenfalls mitkommen, aber in diesem Fall weigerte Alice sich. Es sei nur ein normaler Besuch, nicht mehr. Er bräuchte uns nicht begleiten. Das war umso ungewöhnlicher. Sie gingen immer zusammen. Vielleicht hatte sie Angst, dass er ausfallend werden würde, aber vielleicht steckte auch etwas anderes dahinter. Auf jeden Fall gab es mir zu denken.