Special

618 25 3
                                    

Hey, Leute. Ich dachte, bei 6 K Reads und über 500 Votes, mache ich mal ein Special. Ich hoffe, es gefällt euch.

Der Mann lief schnell durch die Straßen Volterras.
Wovor er floh, wusste er selber nicht. Sein Herz pochte wie wild in seiner Brust. Übelkeit stieg in ihm auf. Er würde dieses Thema nicht mehr lange durchhalten. Jemand, oder etwas, jagte ihn. Hatte ihn beobachtet und ins Visier genommen. Wie ein Jäger die Beute. Nur war er die Beute.
Er bog durch die dunklen Straßen. Um diese Uhrzeit war niemand mehr draußen. Durch die Energiesparmaßnahmen wurden die Straßenlaternen um die Uhrzeit abgeschaltet. Es war stockfinster.

Plötzlich sah er im letzten Moment vor sich die Mauer. Er bremste gerade noch so ab und schürfte sich beim Abstützen die Hände auf. Hektisch sah er sich um. Keine Türen, keine Gänge.
Er war in eine verdammte Sackgasse geraten.

Beim Umdrehen bemerkte er aus den Augenwinkeln eine kleine Gestalt. War sie schon da gewesen, als er gekommen war? Sicher nicht, sonst hätte er sie doch bemerkt. In der Dunkelheit war sie nur ein kleiner schwarzer Block.

Die Gestalt entpuppte sich, als ein kleines Mädchen. Man konnte ihr Alter nicht einschätzen. Auf jeden Fall war sie jung, vielleicht vierzehn Jahre vielleicht jünger.
Er atmete auf. Nur ein Kind. Das war nur ein Spiel.

Ein privates Haus hatte noch die Laternen an. Sie trat kurz in den Lichtkegel.
Sie kam auf ihn zu. Langsam, bedrohlich.
Er wich zurück, bis er die Wand im Rücken spürte. Die Schönheit des Mädchens konnte er selbst in der folgenden Düsternis erkennen, jetzt, wo er wusste, dass sie hübsch war. Ihre braunen Haare waren kunstvoll geflochten.
Nach fünf weiteren Schritten blitzten kurz ihre rubinroten Augen auf. Rubinrote Augen?
Das war nicht normal. Sie war doch kein Mensch. Kein Mensch hatte solche Augen. Die Augen sahen zu echt aus, für Kontaktlinsen.
Sein Atem beschleunigte sich wieder vor Angst, auch wenn sein Gehirn ihm sagte, dass so ein junges und zartes Mädchen ihm niemals weh tun könnte. Sie war schneller bei ihm, als er blinzeln konnte. Viel zu nah.

,, Bist du ein Engel?'', fragte er sie.
Seine Stimme klang heiser vom ganzen Luftschnappen während des Rennens.
Sie lachte leise und hell, wie ein Glockenspiel im Wind. Ein betörender Laut.
,,Nein'', sagte sie.

Dann biss sie ihm in den Hals. Sein Blut floss in ihre Kehle und stillte ihren Durst. Sein Schrei hallte durch die Gassen, doch kein Fenster wurde aufgerissen, keine Tür geöffnet. Er war tot, bevor er verstanden hatte, was überhaupt passierte.

Nachdem sie ihre Beute getrunken hatte, beseitigte sie sie einfach in einer Mülltonne.
'Es wird schon keiner etwas bemerken', dachte sie.
Sie hatte sich hinreißen lassen. Dieser Mann hatte einfach zu gut gerochen. Eine Jagd würde sie ganz sicher nicht abbrechen.
,,Rebecca? Hast du wirklich gedacht, wir würden nicht bemerken, was du hier tust?'', tönte die Stimme von Felix aus einer dunklen Ecke.
' Wie viel hatten sie gesehen?', fragte Rebecca sich.
Die Volturi gingen nie allein auf Patrouille. Es war sicherlich noch ein anderer dabei.
,, Komm mit uns zu den Meistern'', sagte eine weitere männliche Stimme.
Dies war keine Frage, sondern ein Befehl.
Die Stimme war autoritär. Er war es gewohnt, Befehle zu erteilen.
,, Warum sollte ich?'', verspottete Rebecca sie, obwohl sie wusste, wie gefährlich es war, die Volturi herauszufordern.
Auf einmal krümmte sie sich vor Schmerzen. Jane war anscheinend auch in der Patrouille.
Felix, der mit Demetri ins Licht getreten war, hob die Hand und sagte:,, Stopp, Jane.''
Sofort hörten die Schmerzen auf. Dimitri und Felix traten vor und hielten Rebecca fest. Wie ungewöhnlich, dass Jane sich von jemand anderem als Aro was sagen ließ.

Sie zerrten sie in einen Eingang in der Nähe und brachten sie durch viele Gänge in einen Fahrstuhl.
,, Habt ihr denn kein Mitleid?'', fragte Rebecca und spielte so ihre Ach-ich-bin-doch-noch-so-jung Karte aus.
,, Wir wissen genau, wie alt du bist, Rebecca'', sagte Felix belustigt,,, 745 Jahre alt.''
Rebecca schwieg.
Als der Fahrstuhl anhielt, wurde sie herausgezogen und von einer Frau begrüßt, einer Menschenfrau. Rebecca runzelte die Stirn.
,, Brecht ihr eure eigenen Regeln?'', fragte Rebecca, ein verzweifelter Versuch von sich abzulenken.
,, Sie wird eine von uns werden'', sagte Felix schlicht und Jane ergänzte:,, Oder das Dessert.''
Im Saal der Meister ankommen wurde sie von Demetri und Felix in einer Verbeugung auf den Boden gedrückt.
,, Ah, Rebecca. Wie schön, dass wir uns auch einmal kennenlernen. Du hast hier ganz schön für Verwirrung gesorgt'', sagte der Mann in der Mitte, Aro, heuchlerisch,,, Würdest du uns mit deiner Gabe bekannt machen?''

Sie spürte, dass ihre Gabe bereits einsetzte. Ein natürlicher Instinkt, um sich zu schützen.
Ihr natürlicher Körper wurde in die Breite und Länge gezogen. Ihre Haare wurden länger und dunkler.
,, Beeindruckend'', sagte Aro fasziniert.
,,Das ändert nichts an der Tatsache, dass du gegen unsere Regeln mehrmals verstoßen hast'', sagte Caius,,, Heidi kommt bald. Mach schnell, Bruder.''
Hände umfassten ihren Hals und drehten ihn. Sie hörte das Splittern schon, spürte den Schmerz und dann klopfte es. Die Tür wurde von Afton geöffnet und hinter ihr stand Jordan, ihr Freund.
,, Jordan, was tust du denn hier?'', flüsterte sie entsetzt.
,, Ich konnte nicht Zuhause sitzen und warten. Ich musste dich sehen'', sagte er.
Er war ein Tracker. Lange nicht so gut wie der der Volturi. Aber gut.
Da Aro, Demetri und Felix nun abgelenkt waren, konnte Rebecca sich losreißen.
,, Ich kann kämpfen, Rebecca. Lauf'', flüsterte er leise seiner Freundin zu.
,, Nein, das werde ich nicht tun'', sagte sie mit zusammen gebissenen Zähnen.
Langsam wunderten sich beide, warum die Volturi nicht angriffen. Der zweite Hexenzwilling kam durch eine Seitentür und Aro hob die Hand. Dann wusste sie, warum sie gewartet hatten.

Alec ließ seine Gabe auf Jordan los. Als Rebecca ihm helfen wollte, blickte Jane sie an und sagte leise:,, Schmerz.''
Zum zweiten Mal in der Nacht bekam sie Janes Gabe zu spüren. Für Aro war es leicht, den besinnungslosen Jordan zu köpfen und zu verbrennen. Rebecca musste alles mit ansehen, ohne etwas tun zu können. Jane wandte den Blick zu Aro, dadurch hörten ihre Schmerzen auf.

Rebecca war zwar immer noch vom Grauen gepackt, aber sie konnte sich zwingen, aus dem Saal zu laufen und zu fliehen.

Jetzt wisst ihr, dass Rebecca eine Gabe hat und wie sie ihren Gefährten verloren hat.

Bis(s) ich wieder bei dir bin ( Volturi Ff)( Abgeschlossen) Where stories live. Discover now