𝐓𝐡𝐞 𝐛𝐞𝐠𝐢𝐧𝐧𝐢𝐧𝐠 𝐨𝐟 𝐚 𝐧𝐞𝐰 𝐬𝐭𝐨𝐫𝐲

~𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 𝟐𝟒~

MARIAM

"Er meint es wirklich Ernst.", sprach ich meinen Gedanken aus, ehe ich meinen Kopf fassungslos schüttelte. "Er meint es mehr als nur Ernst.", gab Mohammed zustimmend von sich. "Von den Infos, die ich bekommen habe, soll er zugriff auf die Kameras des Krankenhauses, indem sich Mounir befindet, haben. Deshalb ist heute die einzige Chance ins Krankenhaus zu gehen, denn Adriano hat heute ein Meeting, in einer anderen Schule. Dieses Meeting geht bis 16:00 Uhr, darum hast du nur 3 Stunden Zeit.", informierte mich Danial, was mich wissend nicken ließ.

Drei Stunden sollten ausreichen.

"Ich habe dir sogar einen Fahrer gesucht, damit wir keine Zeit verschwenden, denn das Krankenhaus ist nicht gerade in der nähe von uns.", meinte Mira, wobei ich ihr zustimmte. Wir brauchen mit der Bahn und dem Bus wohlmöglich mehr als eine Stunde. "Aber woher hast du denn jetzt einen Fahrer her gekriegt?", hakte ich verwirrt nach, da sie gerade mal eine Woche auf diese Schule ging und wir beide nur Personen kannten, die keinen Führerschein hatten. "Hola", ein grinsender Rodrigo tauchte hinter Mira auf, der nicht nur mich perplex machte, sondern alle anderen auch. "Du willst uns helfen?", hakte Mohammed misstrauisch nach.

"Wieso sagst du das denn so verachtend?", fragte Rodrigo beleidigt, ehe er anfing zu lachen. "Ich weiß, dass ich und mein kleiner Bruder nicht gerade den besten Eindruck hinterlassen haben, aber so lange ihr euch an Regeln hält und respektvoll uns gegenüber seid, müsst ihr euch nicht vor uns fürchten.", ließ er uns wissen, was mich dazu brachte meinen Kopf ungläubig zu schütteln. Zwar hat mir Rodrigo nichts angetan aber, dass er harmlos und liebenswert ist, kauft ihn doch keiner ab. "Also was meint ihr?", hakte Mira nach und sah uns alle abwartend an. "Ich traue ihm nicht... aber eine andere Wahl haben wir nicht, oder?", hakte Danial hoffnungsvoll nach. Als Antwort bekam er von jedem nur ein Kopf schütteln.

"Reicht dein Auto auch für uns fünf?", fragte ich Rodrigo, da sein Bruder ein Sportwagen besaß, weshalb ich vermutete, dass er ebenfalls eins hatte und diese hatten meistens nicht mehr Plätze als vier. "Klar.", meinte er, bevor er los lief und uns zurief, dass wir ihm folgen sollten. "Seit wann hast du denn einen Range Rover?", hakte Mira bei Rodrigo mit großen Augen nach. Es war ihre Lieblingsauto Marke... "Ich habe alles, pequeña.", gab Rodrigo angeberisch zwinkernd von sich, was mich meine Lippen aufeinander pressen ließ, da ich ihn ausnahmsweise, glauben schenkte... Tiago war nicht gerade arm...

—

"Hoffentlich geht dein Plan auf, Danial...", hörte ich Mira murmelnd sagen, was mich schlucken ließ, da ich es auch hoffte und innerlich zu beten begann. "Im welchen Zimmer befindet sich Mounir?", fragte ich Danial, der daraufhin meine Hand ergriff und mit sich zog. "Komm, ich führe dich hin.", sagte er, ehe ich nickte und wieder gradeaus blickte. Die anderen folgten uns in den Fahrstuhl, bevor wir eine Glastür öffnen mussten und das Zimmer 205 betreten sind.

Plötzlich hatte ich das Gefühl nicht genügend Luft zu bekommen, da mir die Schmerzen in meiner Brust und der Kloß in meiner Lunge, die Luftzufuhr zu schnürte. Mein Herz fing an zu rasen, was das ganze schlimmer machte, jedoch beklagten mich nicht nur diese Sachen - die Schuldgefühle, die sich aufstapelten, als ich Mounir mit einem Verband, dass ihm um seinen Kopf gewickelt wurde und die vielen Pflaster, die er auf dem Gesicht hatte, gesehen habe, machten alles schlimmer.

"Alles gut, Mariam?", eine bekannte Stimme drang in mein Ohr, jedoch war ich nicht mehr in der Lage diese Stimme einzuordnen. "Sie atmet viel zu unregelmäßig. Ich glaube sie kriegt gerade eine Panikattacke.", fügte eine weitere Stimme hinzu. "Das erkenne ich an ihrem Puls und ihren geweiteten Augen." Das war das letzte was ich mitbekam. Es fühlte sich so an, als könnte ich jede Sekunde ersticken. Gerade als ich dachte, dass ich mich wieder bewegen konnte, wurde mir schwarz vor Augen, bevor ich nichts mehr wahrnehmen konnte.