~𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 𝟐𝟔~

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MARIAM



Kurz nachdem ich Ricardos Büro verlassen hatte, ergriff mich jemand fest am Handgelenk und zerrte mich irgendwo hin. Das ganze passierte so unerwartet, dass ich keine Zeit zum reagieren hatte und nicht einmal wusste, wer die Person war.

Als ich aber plötzlich in Adriano's Büro stand, wurde es mir klar. Wenn ich ehrlich bin wundert es mich sogar, dass er so lange gebraucht hat, um mich zu finden, denn er hatte ja zugriff auf die Überwachungskameras des Krankenhauses.

Adriano's raues Lachen, riss mich aus meinen Gedanken. "Und? Hat dir Ricardo geholfen, mia bella?", hakte er gereizt nach. Verwirrt runzelte ich die Stirn, da mir einfiel, dass ich ihm nie erzählt habe, dass ich zu Ricardo gehe, beziehungsweise ihm um Hilfe bitte. "Woher wusstest du, dass ich bei Ricardo bin?", konfrontierte ich ihn mit zusammengekniffenen Augen. "Dein Freund Mohammed hat dich verraten. Er ist wohl doch nicht so loyal wie du dachtest.", sagte er, ehe seine Augen provokant aufblitzten.

Mohammed hat mich verraten? Das würde er niemals tun. Wahrscheinlich wurde er erpresst...

"Du lügst.", stellte ich fest, ehe ich mein Hand von ihm los riss. "Moha würde seine Freunde niemals verraten.", ließ ich ihn giftig wissen, ehe ich meinen Zeigefinger auf seine Brust tippte. "Du hast ihm keine andere Wahl gelassen, habe ich Recht?", hakte ich nach, ehe ich wahrnehmen konnte, wie sich seine Brust hob und er tief einatmete. "Richtig. Und ich werde immer wieder zu solche Methoden greifen, wenn du ungehorsam wirst.", gestand er ehrlich, was mich meine Lippen aufeinander pressen ließ, da er mir mittlerweile mehr als nur einmal bewiesen hat, dass er keine leeren Drohungen machte.

"Ich habe ihn doch nur besucht, Adriano...", murmelte ich kopfschüttelnd und verstand sein Verhalten einfach nicht. Es war das mindeste, dass ich Mounir besuche, da es offensichtlich meine Schuld ist, dass er in diese Verfassung geraten war. "Und ich habe es dir verboten, amore...", knurrend ergriff er mich am Kinn, ehe er meinen Kopf in den Nacken legte. Seine Augen durchbohrten mich förmlich, was mich schwer schlucken ließ, da ich Augenkontakt eigentlich immer auswich, da es mich nervös machte.

"Ich bin nicht mehr dein Haustier, also hast du kein Recht zu bestimmen, was ich zutun und zu lassen habe.", erinnerte ich ihn und kniff meine Augen giftig zusammen, ehe er seinen Griff verstärkte, was mich meine Augen noch weiter zusammenkneifen ließ. "Wenn du es so sagst, dann überlege ich es mir doch noch anders und werde dich wieder zu meinem Haustier machen.", knurrte er, was mich - eher aus Verzweiflung - auflachen ließ.

"Kannst du nicht.", gab ich provokant zurück, aber war nicht gerade stolz darauf. "Ach ja?", hakte er mit hoch gezogenen Augenbrauen nach. "Ja, ich habe nämlich schon einen neuen Meister...", nuschelte ich, ehe ich den Augenkontakt abbrach und auf seinen Computer starrte, der auf seinem Tisch stand, da ich ihm aus Demütigung nicht mehr in die Augen sehen konnte.

Wie sehr ich es verabscheute dieses Wort in den Mund zu nehmen!

"Was?", fragte er perplex, ehe er seine Augenbrauen zusammenzog und mich prüfend musterte. "Du hast richtig gehört.", gab ich kleinlaut von mir, ehe er meinen Kopf wieder zu sich drehte und wahrscheinlich versuchte es von meinen Augen abzulesen, ob ich log. "Wer ist es?", hakte er schluckend nach, was mich meine Lippen aufeinander pressen ließ, da er von meinem neuen Meister sprach. "Sag es!", verlangte er und wurde etwas lauter, was mich wissen ließ, dass er wütend wurde.

"Ricardo.", wisperte ich kaum hörbar, ehe ich meinen Blick auf den Boden richtete und versuchte das unangenehme Gefühl in meinem Magen zu unterdrücken. "Merda! Lüg mich nicht an!", verlangte Adriano aufgebracht und betrachtete mein ganzes Gesicht, das mittlerweile vor Scham rot angelaufen war.

𝐓𝐡𝐞 𝐛𝐞𝐠𝐢𝐧𝐧𝐢𝐧𝐠 𝐨𝐟 𝐚 𝐧𝐞𝐰 𝐬𝐭𝐨𝐫𝐲 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt