~𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 𝟓𝟕~

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⚠️Triggerwarnung⚠️:
Starke körperliche Gewalt!



ADRIANO


Nachdem ich den Schlüssel, der bereits im Schloss steckte, umgedreht habe und die Tür auf knallte, erstarrte mein ganzer Körper augenblicklich. Ein schmerzvoller und unerträglicher Stich durchzog mein Herz, was mir die Luft zum atmen nahm.

Hatte ich mich etwa in Mariam getäuscht?
War sie genauso wie Bella?

Obwohl der Anblick quälend war, konnte ich meine Augen nicht von den beiden nehmen. Wie er auf ihr lag und seine Zunge in ihr steckte. Merda, dieses Bild werde ich nie wieder mehr los.

Ich wusste, dass dieser Tag irgendwann kommen wird. Ich wusste es. Aber ich hatte gehofft, dass er diesmal scheitern würde. Dass Mariam ihm ablehnen und zurückweisen würde. Dass sie anders wäre als Bella... aber ich hatte mich getäuscht.

Er hat es wieder geschafft.

Hat sich seit damals denn gar nichts geändert? Bin ich nicht stärker und härter geworden? Seit wann gebe ich so leicht auf? Habe ich mir nicht geschworen ihm nie wieder mehr gewinnen zu lassen?

"¿Hablas en serio?! (Ist das dein Ernst?!)", brüllte ich wie ein wild gewordener Gorilla durch den ganzen Raum, womit ich Stella neben mir unbeabsichtigt erschreckt hatte. Sie hatte mich übrigens hier her gebracht, da sie meinte Mariam und Ricardo befanden sich gemeinsam in diesem Raum, was ich anfangs nicht geglaubt hatte. Denn sowas würde ich Mariam niemals zutrauen.

Innerlich schlug ich mir auf die Stirn, da ich nicht aus meinem Fehler gelernt habe und versucht habe ihr zu vertrauen.

Vertraue niemandem außer dir selbst.

Voller Zorn und ohne klarem Verstand, lief ich auf die beiden zu und packte den Wichser so fest ich konnte, bevor ich ihn von Mariam weg riss und in sein Gesicht sah, das mit einem provozierendem Grinsen überzogen war.

Am liebsten würde ich ihm seine hässliche Fresse zu Brei schlagen, aber auch wenn ich es nicht gerne zugab, konnte ich es nicht. Er hatte zu viel Macht. Und das machte mich wütender, als ich es ohnehin schon war. In mir brodelte kochendes Wasser und meine Fäuste juckten bereits, da das Verlangen ihn Totzuschlagen unerträglich war, aber ich hielt mich zurück, denn wenn er wollte, dann konnte er mir alles nehmen. Und das durfte ich nicht riskieren, egal wie sehr ich ihn verabscheute, denn ich war nur noch einen einzigen Schritt davor, ihn von seinem Thron zu stürzen. Dann bin ich der König und werde ihm alles heimzahlen.

Nur aus diesen Gründen, biss ich mir nun auf die Zunge und ballte meine Hände zu Fäuste, um mich unter Kontrolle zu kriegen, während ich ihm dabei zusah, wie er gelassen den Raum verließ. Stella stand wie erstarrt neben der Tür und sah mich mit großen Augen an. Nachdem mein harter, eiskalter Blick auf sie traf, begann sie schwer zu schlucken und sich  augenblicklich aus dem Staub zu machen.

Mein Körper war, der nun geschlossenen Tür, zugewandt, da ich ihr Gesicht nicht sehen wollte. Auch wenn es eine Herausforderung war, ihrem Schluchzen zu lauschen und dabei immer noch desinteressiert und kalt zu wirken. Zwar tat ich so, als wäre sie mir nun endgültig egal, aber ich ertrag es einfach nicht, sie weinen zu sehen beziehungsweise zu hören. Das verkraftete ich einfach nicht.

"Adriano... bitte sieh mich an.", verlangte sie schluchzend, mit gebrochener Stimme, die mich schwer schlucken ließ. Gerade als ich nachgeben und ihrem Wunsch nachgehen wollte, hielt ich mich rechtzeitig davon ab. Ich durfte nicht vergessen, was sie mir angetan hatte.

𝐓𝐡𝐞 𝐛𝐞𝐠𝐢𝐧𝐧𝐢𝐧𝐠 𝐨𝐟 𝐚 𝐧𝐞𝐰 𝐬𝐭𝐨𝐫𝐲 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt