~𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 𝟕𝟓~

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MARIAM

Nachdem ich aus dem Wasser aufgetaucht bin, hielt ich nach Mira Ausschau, da sie wie aus dem Nichts verschwunden war. Doch ehe ich hätte nach ihr suchen können, hielt mich jemand auf. "Mariam?", rief seine raue Stimme ruhig, doch ich hörte deutlich die Warnung in seiner Stimme. Er hatte mich vorhin darum gebeten, mir etwas anzuziehen, aber ich wollte nicht, denn es war extrem warm. Außerdem wollte ich schwimmen.

"Komm da raus.", verlangte er ungeduldig und deutete mit seinem Zeigefinger an, dass ich zu ihm kommen sollte, doch ich schüttelte meinen Kopf. "Sofort!", wurde er etwas lauter, was mein Herz für einen Satz aussetzen ließ. Auch wenn mir mein Herz vor Angst fast in die Hose rutschte, gab ich nicht nach, denn er musste verstehen, dass er nicht über mich entscheiden konnte. Dazu wäre er nicht einmal in der Lage, wenn er mein Freund wäre, geschweige denn als mein Ex!

"Hol mich doch, wenn du kannst!", rief ich provozierend und war mir dabei im Klaren, dass ich seine Geduld aufs Spiel setzte. "Provozier mich nicht und komm endlich raus!" Ich spürte deutlich die Blicke der anderen auf uns, doch das war mir egal. Ich würde sicherlich nicht nachgeben. Als er plötzlich sein Hemd auszog und Oberkörperfrei ins Wasser kam, begann ich panisch in die entgegengesetzte Richtung zu schwimmen.

Mein Herz schlug immer schneller und härter gegen meinen Brustkorb ein und ließ mir somit keine Zeit zum atmen, dennoch schwamm ich so schnell ich konnte, als würde ich um mein Leben schwimmen. Meine Augen weiteten sich, als ich den riesengroßen Felsen vor mir betrachtete, der mir sagte, dass es nicht weiter ging und ich in einer Sackgasse steckte. Mein Puls schoss ins unermessliche, als ich einen heissen Atem auf meinem Nacken wahrnahm.

Ich bin jetzt sowas von Tot...

Seine beiden Hände wanderten zu meiner Taille, ehe er mich mit einem Ruck zu sich zog und mich bewusst seine Erektion spüren ließ. "Genau das stellst du mit mir an, wenn du diesen Stück Fetzen trägst.", hauchte er an mein Ohr und presste sich absichtlich fester an mich, was mich erschrocken auf keuchen ließ. Der Gedanke, dass nur ein Stück Stoff uns trennte, ließ mich rot anlaufen. "Bei dem Gedanken, dass irgendwelche Perversen untervögelten Dreckskerle sich auf dich aufgeilen könnten, kommt in mir der Drang auf jeden einzelnen von ihnen die Augen auszustechen." Seine Stimme brodelte wie aufloderndes Feuer und sorgte für eine Gänsehaut auf meinem ganzen Leibe.

"Deshalb, amore, bitte ich dich ein zweites mal darum, dir endlich etwas anzuziehen, bevor ich die Beherrschung verliere und etwas tue, dass dir sicherlich nicht gefallen wird.", raunte er gefährlich, während er langsam eine Strähne hinter mein Ohr legte. Mir gefiel überhaupt nicht, dass es eine indirekte Drohung sein sollte. Gerade als ich mich zu ihm umgedreht habe, um ihn von mir zu stoßen, ließ mich ein erschreckend lauter Schrei innehalten.

Mira. Der Schrei kam von ihr. Es musste ihr etwas schlimmes passiert sein. Der Schrei hörte sich schon schmerzvoll genug an, da wollte ich mir gar nicht vorstellen, was geschehen ist. Ich spürte, wie sich mein Brustkorb zusammenzog und die Luft um mich herum plötzlich dicker wurde. Es fühlte sich an, als ob ich keinen Sauerstoff mehr bekam.



ENES


"Wo zur Hölle warst du? Du bist nicht hier, um Urlaub zu machen, sondern auf diese scheiss Klasse aufzupassen!", brüllte er mich an, was mich aber kalt ließ. Ausgerechnet er musste mir eine Standpauke halten? War es nicht er gewesen, der anstatt aufzupassen dabei war ein Mädchen zu belästigen? "Du fährst jetzt mit. Keine Widerworte.", knurrte er und wies mit dem Finger auf den Krankenwagen, in den sie gerade die vor Schmerzen schreiende Mira transportierten.

𝐓𝐡𝐞 𝐛𝐞𝐠𝐢𝐧𝐧𝐢𝐧𝐠 𝐨𝐟 𝐚 𝐧𝐞𝐰 𝐬𝐭𝐨𝐫𝐲 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt