9 - Home, sweet Home

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Sie waren erst kurz vor dem Morgengrauen vor einer modernen Abwandlung eines Hauses angekommen, wie Steve es aus einem Reiseprospekt für die Alpen kannte

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Sie waren erst kurz vor dem Morgengrauen vor einer modernen Abwandlung eines Hauses angekommen, wie Steve es aus einem Reiseprospekt für die Alpen kannte. Es lag am Rande eines kleinen Ortes und seine Fenster leuchteten als Einzige in einem freundlichen Licht. Sie wurden bereits an der Haustüre von Madame Leclerc erwartet, die sorgenvoll auf ihre Tochter blickte, die von ihrem Vater die Stufen zur Eingangstür hochgetragen wurde. Steve half dem Fahrer mit dem Gepäck und gesellte sich dann zu seinen Gastgebern.

„... keine Sorgen, sie schläft nur tief und fest", hörte er Jean-Baptiste Leclerc seine Frau beruhigen. „Darf ich dir Captain Rogers vorstellen, chérie?"

„Sehr erfreut, Sie kennenzulernen. Marion Leclerc. Nehmen Sie doch einen Moment im Wohnzimmer Platz. Sobald Yuki in ihrem Bett ist, zeige ich Ihnen das Gästezimmer. Sie müssen doch auch sehr müde sein."

Er nickte, setzte sich jedoch nicht hin, sondern besah sich das Zimmer. Die Einrichtung war schlicht, jedoch teuer und alles war penibel aufgeräumt und an seinem Platz. Trotzdem hatte er hier das Gefühl, in dem Zuhause einer liebenden Familie zu sein. Wo die fast schon minimalistisch anmutende Dekoration und die einfachen, klaren Linien der Möbel eintönige Kälte hätten suggerieren können, so zeugten viele von Kinderhand gefertigte kleine Kunstwerke und Fotorahmen, angefüllt mit Szenen aus Yukis Kindheit und Jugend, davon, dass hier eine glückliche Familie lebte. Dann und wann war auch ein junger Jean-Pierre mit einer ebenso jungen Marion darauf zusehen, beide bis über beide Ohren verliebt, und ein älterer Herr mit schlohweißem Haarkranz und Schnauzbart, der eine schätzungsweise dreijährige Yuki auf den Knien schaukelte.

Als er nach wenigen Stunden Schlaf erfrischt aufwachte, machte er sich auf die Suche nach der Küche und einer Tasse Kaffee. Doch das Haus war innen weitläufiger, als es von außen hatte vermuten lassen. Er war ohne Erfolg bis ins Obergeschoss gelangt, wo das Sonnenlicht zusammen mit den Blättern der Buche vor dem Haus wechselnde Muster auf die Holzdielen des Flurs zeichnete. Er würde diesen Flur noch entlang gehen und dann wieder in das Wohnzimmer zurückkehren, das hatte er wenigstens wieder gefunden. Dort konnte er warten, bis entweder der Herr oder die Frau des Hauses wach waren.

Er kam an einem Badezimmer vorbei und lugt zur nächsten Tür in den abgedunkelten Raum. Da sah er Frau Leclerc in einem Lehnstuhl an Yukis Bett sitzen. Hastig wollte er sich zurückziehen, da sprach sie ihn an, ohne sich umzudrehen, als hätte sie seine Anwesenheit gespürt. „Haben Sie Kinder? Sie werden so schnell erwachsen, und trotzdem möchte man sie für immer beschützen."

„Nein, es hat sich einfach nicht ergeben." Sie überging seinen reservierten Tonfall. „Nun, eines Tages werden Sie es verstehen. Da ist zu Anfang ein so winziges Wesen, das all Ihre Zuneigung und Fürsorge braucht. Es wird älter und selbstständiger, braucht immer weniger Hilfe und will sie am Ende auch gar nicht mehr. Und Ihnen bleibt nichts weiter übrig, als dieser eigenständigen Persönlichkeit ihren Freiraum zu geben, und gleichzeitig ein Nest, zu dem sie immer wieder zurückkehren kann. Und doch sehe ich in ihr noch immer das winzig kleine Wesen von damals."

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