Kapitel 27

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Er konnte sich nicht mehr erinnern, wann er das letzte Mal so voller Ungeduld auf der Lauer gelegen hatte

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Er konnte sich nicht mehr erinnern, wann er das letzte Mal so voller Ungeduld auf der Lauer gelegen hatte. Heute nannte man es Aufklärung, doch im Grunde genommen lag man auf der Lauer und versuchte feindliches Terrain auszukundschaften. Und Informationen über Verteidigung und Truppenstärke der gegnerischen Kräfte zu gewinnen, war unumgänglich, wenn er Yuki heil aus herausbekommen wollte. Ob sie seelisch noch heil war, darüber konnte und wollte er nicht nachdenken. Er war viel mehr beunruhigt darüber, dass Fury gleich vier Strike-Teams auf diese Mission geschickt hatte, zusätzlich zu fünf Avengers, einschließlich seiner Person.

Steve war einerseits froh, weil die Aktivitäten, die sie während der letzten zwei Stunden hatten beobachten können, darauf hin deuteten, dass sie jeden einzelnen Mann und auch die Widow brauchen würden. Es galt den gut bewachten, dreieinhalb Meter hohen Zaun zu überwinden und danach etwa dreihundert Meter offenes Gelände bis zu dem verhältnismäßig kleinen Flachbau, der nur den Eingang zum eigentlichen, unterirdischen Teil der Hydrabasis barg. Außerdem wussten sie nicht, ob sie es zusätzlich zu den Fußsoldaten und Hydra-Agenten nicht auch noch mit einem entfesselten Feuerteufel zu tun bekamen. Das war ihm bewusst, ebenso wie die Tatsache, dass Fury nicht zögern würde, eine außer Kontrolle geratene Hydra-Waffe eliminieren zu lassen. Und Fury wiederum wusste mit Sicherheit, dass er, Steve, sich weigern, ja sich sogar den anderen in den Weg stellen würde. Da war es nur klug, dass er versuchte, zahlenmäßig ein Übergewicht an loyalen Leuten herzustellen. Steve schätzte Natasha so ein, dass sie ihn aller Wahrscheinlichkeit nach unterstützen würde, ebenso wie Barton. Es spielte dabei keine Rolle, dass dieser es allein aus Loyalität zu Natasha tun würde – und diese hatte schon einmal bewiesen, wem gegenüber sie loyal war.

Bei Banner und Stark lag die Sache anders. Beide waren, wie er selbst, Männer, die rationale Entscheidungen trafen. Doch im Gegensatz zu ihm, hatten sie keinerlei emotionale Bindung zu Yuki. Banner hatte sie noch nie persönlich kennengelernt und Stark war ihr nur einmal flüchtig begegnet. Und Rumlow, der das Kommando über STRIKE hatte? Der war ein Thema für sich. Er führte immer ohne zu fragen Furys Befehle aus, was ihn zu einem perfekten Soldaten machte, und wenn Furys Anordnungen denen Steves zuwiderliefen, war absehbar, wem er sich unterordnen würde.


Steve schreckte auf, als Natasha ihn versehentlich mit dem Fuß anstieß. Sie lag bäuchlings zu seiner rechten Seite und sah angestrengt durch das Fernglas. Sie hatte mindestens ebenso lange wie er unbewegt in dieser Position verbracht und ein wenig das Gewicht verlagert, um Krämpfen vorzubeugen. Er hoffte inständig, dass es nicht dazu kam, dass sie alle Stellung beziehen mussten.

„Und wieviel bist du bereit zu riskieren, wenn doch?", fragte ihn Bucky, der links von ihm auf der Seite lag, den Kopf auf eine Hand gestützt, in der anderen eine qualmende Zigarette.
Steve blinzelte. Er hatte seinen alten Freund so lange nicht mehr gesehen, dass es ihm gar nicht aufgefallen war, wann die ungebetenen Besuche aufgehört hatten.

„Das werden wir sehen. Was machst du eigentlich hier? Du warst eine ganze Weile weg."

„Du hast mich ganz einfach nicht gebraucht. Vielleicht liegt es an der Zeit, die du mit der Kleinen verbracht hast. Seitdem kannst du viel besser mit Stress umgehen. Vielleicht auch an deiner neuen großen Verpflichtung, du bist wie geboren dafür."

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