Suche Held, biete Phönix (FF Captain America - Steve Rogers - OC)

Kapitel 30

Die Agentin sah besorgt aus, ernsthaft besorgt. Steve hatte noch nie erlebt, dass ihre gleichmütige Oberfläche einen Kratzer bekam. Selbst in brenzligen Situationen hatte sie noch einen lockeren Spruch auf den Lippen. Es musste schon viel passieren, um Natasha so aus der Fassung zu bringen. Sie brachen unverzüglich zum Shuttle auf, das sie zum Quinjet bringen würde, und Steves anfängliches Unbehagen steigerte sich mit jeder weiteren Minute, die verging, schlug in hohen Wellen über ihm zusammen, so dass er nur mit Mühe der Konversation zwischen Banner und Sanders folgen konnte. Doch die war wenig aufschlussreich, weil sie ebensowenig wussten wie er, was da oben geschehen war, und sich in Spekulationen ergingen. Ein Szenario so aberwitzig und beklemmend wie das andere, dass es nicht zu seiner Beruhigung beitrug.

„Gentlemen, das bringt uns nicht weiter. Bleiben wir ruhig, bis wir uns ein Bild gemacht haben, oder Agent Romanoff einen Zwischenbericht durchgibt."
Er war froh, dass er zuversichtlicher und gelassener klang, als er es war. Anderenfalls hätte seine Panik zusätzlich zur Hysterie der beiden anderen Männer bei Fury womöglich einen Schlaganfall verursacht. Dieser flog nämlich das Shuttle und wirkte äußerlich ruhig, doch eine heftig pulsierende Ader an seiner Schläfe war ein untrügliches Anzeichen dafür, dass auch seine Nerven zum Zerreißen gespannt waren.

„Fury, bitte kommen. Romanoff hier."

Als Fury sich meldete, fuhr Natasha fort:„Ich kann teilweise Entwarnung geben. Die Situation ist derzeit unter Kontrolle..."

„Was zum Teufel ist überhaupt passiert – WAS ist unter Kontrolle?!" Steve konnte sich nicht zurückhalten, und auch Furys tadelnder Blick konnte das nicht.

„Hey Champ, würdest du mich ausreden lassen, dann wären wir schon weiter: Sie hat in einer Art Anfall zu brennen begonnen, aber ich habe den Container rechtzeitig verlassen können. Die gute Nachricht ist, dass ich nur etwas angesengt bin und sonst niemand verletzt wurde. Und dass sie sich beruhigt zu haben scheint, weil das Feuer jetzt auf einen Bereich von ungefähr einen Meter um Yuki herum beschränkt ist. Die Temperatur außerhalb davon ist nicht so hoch, dass die strukturelle Integrität ihrer Zelle beeinträchtigt wäre."

Steve atmete auf und bildete sich ein, ein ähnliches Geräusch vom Pilotensitz her zu hören.
„Und was ist die schlechte Nachricht?" Er hielt unwillkürlich die Luft an, um sich zu wappnen

„Tja, die schlechte Nachricht ist, dass sie nicht ansprechbar ist und weiter vor sich hin brennt. Ich hoffe ja, dass sie auf dich reagiert."

Direktor Fury schnaubte.

„Wenn nicht auf ihn, dann auf niemanden. Dann Gnade uns Gott, wenn sie den Helicarrier in die Luft sprengt, er befindet sich über dicht besiedeltem Gebiet. Warten Sie eine Sekunde, Romanoff", sagte er und wechselte den Kanal. „Rumlow, bitte kommen! Halten Sie sich mit zwei Teams bereit, zum Carrier zu fliegen."

Er überging Steves Protest und schaltete er wieder zu Natasha.

„Auf ihr Zeichen werden zwei S.T.R.I.K.E. Teams übernehmen. Versuchen sie einfach, die junge Dame weiter zu beruhigen. Wir wissen alle, dass Rumlow einen nervösen Abzugsfinger hat, aber wenn es zum Äußersten kommt..."

Er beendete den Satz nicht, doch alle Insassen des Shuttles wussten, wozu Rumlow dann im Stande war.

„Das wollen wir alle nicht, Direktor. Ich tue mein Bestes, kommen Sie einfach so schnell wie m..."

„Wir sind schon da. Fury, Ende."

Sie hasteten den Gang zur Arrestzelle entlang, und Steve hatte die anderen schon weit hinter sich gelassen. Es war keine Zeit für Höflichkeiten, wie auf benachteiligte Menschen zu warten. Je früher er sie sah und mit ihr sprechen konnte, desto eher, könnte er verhindern, dass Rumlow hier aufschlug. Er hatte keinerlei Zweifel, dass er Yuki wieder zur Vernunft bringen konnte. Und schon jetzt beschäftigte sich sein Hirn mit der Frage danach, was der Auslöser für diesen Zusammenbruch gewesen sein mochte. Vielleicht konnte Natasha sie ihm beantworten.
Da war sie schon, das Gesicht mit Rußflecken bedeckt, die in dem Hologramm zuvor nicht zu erkennen gewesen waren.