Kapitel 33

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Den Silvesterabend hatte Yuki eigentlich immer zu Hause verbracht, bis auf ein oder zwei Male, in denen sie mit ihrer WG auf einer Berliner Silvesterparty gewesen war. Heute war sie das erste Mal allein mit ihrem Freund inmitten einer ausgelassen feiernden Menschenmenge. Die Stimmung war ansteckend, selbst Steve sang, mehr schlecht als recht, den einen oder anderen Party-Hit mit. So fröhlich, geradezu aufgedreht, hatte sie ihn noch nie erlebt, und sie wusste auch nicht, was sie davon halten sollte. Andererseits lief es gerade so gut, sowohl zwischen ihnen beiden, als auch rund um ihre kleine, persönliche Blase des Glücks. Durch Yukis Entscheidung stand ihnen beiden ein gemeinsamer Weg bei S.H.I.E.L.D. offen, bei dem Steve nicht zwischen einer Beziehung mit ihr und der Pflichterfüllung wählen musste. Wie eine solche Wahl ausfallen würde, wusste sie nicht mit Sicherheit. Sie wollte glauben, dass er sich für sie entscheiden würde, doch ihr Wunschdenken musste nicht der Realität entsprechen.

Sie hatte ihm nicht übelgenommen, dass er sie mit seinem Schild gerammt hatte, und auch nicht, als er sie später mit einer Betäubungsspritze außer Gefecht gesetzt hatte. Was das betraf, hatte sie nicht gelogen: sie hatte Verständnis für seine Reaktionen. Aber sie hatten sich hartnäckig im Hinterkopf eingenistet und nährten seitdem ständig die Vorstellung, dass Yuki gegen die Pflicht, seine Pflicht, immer den Kürzeren ziehen würde.

So wie es jetzt war, war es für alle Beteiligten das Beste. Fury musste sich nicht ins Hemd machen, dass sie all seine Geheimnisse in die Welt hinausposaunen würde, und er konnte weiterhin auf seinen Avenger Numero Uno setzen, Steve blieb eine schwere Entscheidung erspart und Yuki konnte versuchen, eine Beziehung mit diesem Mann zu führen. Entweder, akzeptieren, dass die Welt ihn mehr brauchte als sie, oder sie schaffte es, dass sie eines Tages zu seiner Nummer Eins wurde.

Und bis dahin würde sie jede Minute ihres neu gewonnenen Lebens mit ihm genießen.

Das war Yukis einziger guter Vorsatz für das Neue Jahr, während die letzten Sekunden des Alten Jahres lautstark heruntergezählt wurden. Steve und sie grölten dabei laut mit.

„Four... Three... Two... One..."

Das Feuerwerk startete mit donnernden Kanonenschlägen und Yuki hielt sich in einem ersten Reflex die Ohren zu, als Steve die seinen auf ihre Hände legte und sie lange küsste

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Das Feuerwerk startete mit donnernden Kanonenschlägen und Yuki hielt sich in einem ersten Reflex die Ohren zu, als Steve die seinen auf ihre Hände legte und sie lange küsste.

„Ich wünsche dir ein glückliches Neues Jahr, mein Herz", sagte er. Kam jedoch nicht gegen die allgegenwärtige Kakophonie an, obwohl er seine Stimmbänder redlich bemühte, und verlegte sich dann aufs Brüllen. Sie versuchte erst gar nicht, zu antworten, sondern küsste ihn einfach nur zurück.


Die erste Explosion hatte zunächst keinerlei Wirkung, als ob die Menschen einfach davon ausgingen, es handelte sich um einen besonders lauten Feuerwerkskörper. Doch dann wurden vereinzelte Schreie laut und die ersten Menschen setzten sich blindlings in Bewegung, ohne genau zu wissen wo der Knall hergekommen war. Spätestens als die zweite Explosion sich laut wie Donnerhall über den Party-Lärm legte, trieb Panik die Menge in Wellen vom Platz, und die dritte Detonation ging bereits in dem allgemeinen Aufruhr unter.

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