Zarte Andeutung der Vergangenheit

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Die nächste Nacht senkte sich über das mysteriöse Haus, und die Schatten schienen lebendig zu werden. Phynix, getrieben von einem stummen Verlangen nach Verbindung, entschied sich dazu, Rhino behutsame Hinweise auf seine Existenz zu geben.

In Zians Schlafzimmer begann Phynix vorsichtig mit einem leichten Ziehen an der Bettdecke, das darauf hindeutete, dass er nicht allein war. Zian regte sich im Schlaf, sein Gesicht suchte unbewusst nach der unsichtbaren Berührung. Phynix, beinahe unsichtbar in der Dunkelheit, lächelte – ein schüchternes Lächeln, das seit Ewigkeiten nicht mehr über seine blassen Lippen gekommen war.

Mit seiner kalten bleichen Hand strich er Zian eine strähne seiner Pechschwarzen Haare aus dem Gesicht, seine eigenen Haare waren Schneeweiß, wie fast alles an ihm. Seine Gestallt machte seinem Wesen, dem Geist alle Ehre, nicht nur seine Haare waren weiß sondern auch seine Haut war bleich wie Schnee genauso wie seine Augen und Lippen. Es ließ ihn wahrhaftig mystisch aber doch wunderschön aussehen.

Als Zian am nächsten Morgen erwachte, fand er auf seinem Nachttisch eine verblasste Blume – eine Erinnerung an vergangene Pracht. Die zarte Blüte schien aus der Zeit gefallen zu sein, ein stummer Beweis dafür, dass in diesem alten Haus mehr existierte, als es den Anschein hatte. Zian starrte auf die Blume, ein Rätsel inmitten seiner neuen Heimat.

Phynix setzte seine spielerischen Andeutungen fort. In der Küche ließ er Geschirr leise klirren, ein kaum wahrnehmbares Flüstern in der Stille. Ein zarter Duft von frischen Kräutern erfüllte den Raum, als ob die Vergangenheit versuchte, sich in den gegenwärtigen Augenblick zu schleichen. Zian spürte die Anwesenheit, doch die Ursache blieb für ihn im Nebel verborgen.

In einem vergilbten Tagebuch, das in einer verstaubten Ecke lag, schrieb Phynix mit einer Feder zarte Worte der Einsamkeit und Sehnsucht. Als Zian das Tagebuch öffnete, fand er die Zeilen, als ob sie aus einer anderen Zeit stammten. Der Geist und der Mann, getrennt durch Dimensionen, begannen, ihre Welten auf subtile Weise miteinander zu verweben.

Ein altes Musikinstrument, dessen Klang längst verklungen war, erklang in der Nacht, als Phynix unsichtbare Finger darüber schweben ließ. Zian hörte die sanften Klänge, ein Echo vergangener Melodien, die den Raum mit einer magischen Aura erfüllten.

Die Hinweise, von Phynix vorsichtig gesetzt, schufen eine unsichtbare Brücke zwischen den beiden Welten. Zian, von der subtilen Magie berührt, begann zu ahnen, dass dieses ererbte Haus mehr verbarg als nur vergangene Erinnerungen.

(Es tut mir sehr leid falls ich manchmal Rhino statt Zian schreibe, ich wollte ihn Ursprünglich Rhino taufen... das heißt wenn ich Rhino schreibe meine ich Zian  :')  )

Schatten der Erlösung Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt