spaltende Zweifel

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Die Tage zogen sich für Zian quälend in die Länge. Jedes Mal, wenn Phynix von einer Halluzination geplagt wurde, schwächte es ihn mehr. Die unsichtbaren Wunden, die in seinem Geisterleben entstanden, heilten nicht. Zian war mit den Nerven am Ende, sein eigenes Wohlbefinden wurde immer mehr von der Sorge um Phynix überlagert.

Eines Tages, als Zian wieder versuchte, sich ein wenig abzulenken, klopfte es plötzlich an seiner Tür. Es war Clay, sein bester Freund, der sich ernsthafte Sorgen um ihn machte. "Zian, du siehst schrecklich aus. Lass mich rein", sagte Clay, ohne eine Antwort abzuwarten.

Zian zögerte einen Moment, bevor er die Tür öffnete. Clay betrat die Wohnung und ließ seinen Blick durch den Raum schweifen. "Du musst hier rauskommen. Das ist nicht gesund. Du wirkst wie ein Geist", sagte er besorgt.

Zian seufzte. "Clay, ich muss bei Phynix bleiben. Er braucht mich", erklärte Zian mit einem traurigen Unterton.

"fängst du schonwieder von diesem Geist an Zian?" fragte Clay skeptischt „verdammt du bist verrückt"

Zian zögerte einen Moment, bevor er sich entschied, die Wahrheit zu teilen. Er erzählte trotzdem von Phynix, dem Geist, den er liebte, und von den Halluzinationen, die ihn quälten. Clay hörte aufmerksam zu, aber sein skeptischer Blick blieb.

"Zian, du musst dir helfen lassen. Vielleicht ist das hier wirklich nur eine Folge deines Kriegstraumas. Lass uns einen Arzt aufsuchen, bevor du hier den Verstand verlierst", schlug Clay vor.

"Du musst ihn sehen, Clay. Du musst ihm glauben. Er ist real", flehte Zian seinen Freund an

Clay seufzt: „na schön, zeig ihn mir"

Die Atmosphäre im Raum war gespannt, als Zian und Clay das Schlafzimmer betraten. Zian, von einer Mischung aus Hoffnung und Angst erfüllt, rief leise den Namen von Phynix. "Phynix, komm hervor. Du musst Clay zeigen, dass du real bist."

Die Luft fühlte sich dicht an, als würden die unsichtbaren Emotionen in dem Raum vibrieren. Phynix, der sich trotz seines schwachen Zustands versteckt hatte, hörte Zians beruhigende Worte. Doch die Unsicherheit überwog

Zian ging behutsam auf den Schrank zu, in den Phynix sich zurückgezogen hatte. "Du musst mir vertrauen, Phynix. Clay ist ein Freund. Zeig dich bitte. Wir müssen ihm beweisen, dass du real bist."

In der Ecke des Schrankes, in einem schwachen Lichtschein, verbarg sich Phynix. Seine Konturen schienen verschwommen, und sein Geisterlicht flackerte unsicher. Zian spürte, wie der Geist zögerte, zwischen der Sehnsucht nach Sichtbarkeit und der Angst, entdeckt zu werden.

Clay beobachtete die Szene skeptisch. "Zian, ich weiß nicht, was hier vorgeht. Vielleicht ist es wirklich nur deine Vorstellung. Du musst dir Hilfe suchen."

Zian wandte sich zu seinem Freund und sagte verzweifelt: "Gib mir eine Chance, Clay. Phynix, bitte, zeig dich."

Doch Phynix blieb in seinem Versteck, die Unsicherheit schien seine Entscheidung zu blockieren. Die unsichtbare Barriere zwischen den Welten war für die beiden sichtbar, und Zian fühlte, dass Phynix sich vor etwas fürchtete, das außerhalb der Geisterwelt lag.

Clay spürte die Spannung in der Luft und seine Skepsis wuchs. "Zian, ich mache mir ernsthafte Sorgen um dich. Das hier, diese Geistergeschichte, tut dir nicht gut. Du solltest zu mir ziehen. Alleine wohnen tut dir offensichtlich auch nicht gut."

Zian seufzte und versuchte, die richtigen Worte zu finden. "Clay, du musst mir glauben. Phynix ist real. Ich kann nicht einfach mein Leben aufgeben und zu dir ziehen, wenn er hier ist und meine Hilfe braucht."

Clay runzelte die Stirn und schüttelte den Kopf. "Ich habe dir immer gesagt, dass du nach professioneller Hilfe suchen solltest. Diese Geistergeschichte, die du dir da eingebildet hast, wird dich noch kaputt machen. Du bist traumatisiert, Zian, und das zeigt sich auf diese Weise."

Zian fühlte sich zwischen der beginnenden Liebe zu Phynix und den Bedenken seines besten Freundes hin- und hergerissen. "Clay, ich kann nicht einfach alles aufgeben. Phynix braucht mich, auch wenn du es nicht verstehen kannst."

Clay versuchte, Zian mit sanfter Bestimmtheit zu überzeugen. "Du könntest hier ein neues Leben beginnen. In einer Umgebung, die dir gut tut. Lass diesen Geisterkram los und konzentriere dich auf das Hier und Jetzt. Du bist mein bester Freund, und es tut mir weh, dich so zu sehen."

Zian blickte zu Boden, innerlich zerrissen zwischen seiner Loyalität gegenüber Phynix und der Sorge seines Freundes. Doch die Verbindung zum Geist war stärker als die gut gemeinten Ratschläge von Clay. Zian entschied sich, für das Unerklärliche einzustehen, und sagte entschlossen: "Ich kann nicht gehen, Clay. Ich muss hier bleiben, egal, was du denkst."

Schatten der Erlösung Where stories live. Discover now