Der Schmerz der Unliebsamkeit

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Zian, von der Anziehung zu Phynix erfüllt, fand sich in einem zermürbenden Dilemma wieder. Als er versuchte, die Wahrheit auszusprechen, spürte er den Schmerz in Phynix' Augen, der mehr war als nur die Enttäuschung über eine unerwiderte Liebe.

Zian: "Phynix, ich... Es ist schwer für mich, die richtigen Worte zu finden. Ich fühle mich zu dir hingezogen, aber Liebe ist etwas, das Zeit braucht."

Phynix, von der Wahrheit durchbohrt, ließ einen bitteres Lächeln auf seinen Lippen spielen. Das glitzern von Hoffnung verschwand in seinen Trüben Augen.

Phynix: "Liebe, Zeit – das sind Dinge, die mir noch nie vergönnt waren. Niemand konnte mich je lieben, Zian. Vielleicht bin ich einfach nicht dazu gemacht."

Der schüchterne Geist verstrickte sich in einem Netz aus Selbstzweifeln, überzeugt davon, dass die Liebe für ihn ein unerreichbarer Traum war.

Zian: "Phynix, das ist nicht wahr. Jeder verdient Liebe, auch du."

Phynix schüttelte den Kopf, sein Geisterlicht flackerte traurig.

Phynix: "In all den Jahrhunderten meines Daseins habe ich nie die Wärme der Liebe gespürt. Vielleicht bin ich dazu verdammt, in der Einsamkeit zu verweilen."

Zian konnte den Schmerz in Phynix' Worten fühlen und erkannte, dass die Herausforderung nicht nur darin bestand, das unsichtbare Band zu durchbrechen, sondern auch darin, die tief sitzenden Überzeugungen des schüchternen Geistes zu überwinden.

Zian: "Phynix, vielleicht braucht es Zeit, aber auch du wirst Liebe spüren."

Nach einem Moment der Stille öffnete Phynix sein Herz und teilte mit Zian eine spezifische Erinnerung an eine der schlimmsten Situationen mit seinem gewalttätigen Vater.

Phynix: "Ich will dir etwas erzählen Zian...es war an einem regnerischen Abend. Mein Vater war betrunken und wütend. Ich hatte versucht, mich in meinem  Versteck zu verbergen, aber er fand mich."

Zian spürte die bedrückende Atmosphäre im Raum, als Phynix die Erinnerungen an jenen traumatischen Moment wieder aufrufen musste.

Phynix: "Er beschuldigte mich für alles Mögliche, Dinge, die ich nicht einmal getan hatte. Dann begannen die Schläge, und ich konnte mich nicht dagegen wehren. Ich war gefangen in einem Albtraum aus Schmerz und Unterdrückung."

Zian hörte schweigend zu, als Phynix die gewalttätige Szene schilderte, in der sein Vater nicht nur seinen Körper, sondern auch seine Seele verletzte.

Phynix: "Er sagte mir, dass ich wertlos sei, dass niemand mich jemals lieben würde. Diese Worte hallen noch immer in meinen  Gedanken wider."

Zian spürte die Wut aufkeimen, nicht nur gegenüber Phynix' gewalttätigem Vater, sondern auch gegenüber einer Welt, die solches Leid zuließ.

Zian: "Phynix, du bist nicht wertlos. Du hast durch so viel Schmerz gelitten, aber das bedeutet nicht, dass du nicht liebenswert bist."

Auf Phynix Lippen erschien ein trauriges Lächeln. „du irrst dich Zian, niemand wird in der Lage sein mich zu Lieben... Mein Vater hatte recht." Mit diesem Worten verschwand Phynix, er löste sich vor Zians Augen in Luft auf.

Zian rief ihm nach, suchte das ganze Haus nach ihm ab, doch Phynix blieb verschwunden... nein eigentlich war er gar nicht verschwunden und das wusste Zian, er konnte immernoch Phynix Anwesenheit fühlen. Der Geist versteckte sich einfach nur, Zian konnte verstehen warum, doch es brach ihm das Herz.
Er konnte nur hoffen das Phynix bald wieder mit ihm reden wollen würde, doch sicher war er sich nicht.

Schatten der Erlösung Where stories live. Discover now