Zusammen im Schimmer der Sterne

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Zian stand weiterhin auf der Brücke, sein Blick verloren im Dunkel der Nacht. Die kalten Winde strichen über sein Gesicht, als er tief in Gedanken versunken auf das sanft fließende Wasser hinabschaute. Seine Augen reflektierten die Dunkelheit um ihn herum, doch plötzlich spürte er eine subtile Veränderung – eine Veränderung, die er nicht sofort greifen konnte.

Eine undefinierbare Wärme breitete sich langsam in seinem Inneren aus, eine Wärme, die die Kälte der vergangenen Monate zu vertreiben schien. Zian fühlte sich auf eine seltsame Weise nicht mehr so leer, als ob etwas Neues, Unerklärliches in ihm erwachte. Ein Schimmer von Hoffnung durchbrach die Dunkelheit in seinem Herzen.

Er schloss die Augen, ließ die Gedanken auf sich wirken. Vielleicht war es nur Einbildung, aber es fühlte sich an, als ob die Leere, die ihn umgab, langsam von einer unerklärlichen Energie gefüllt wurde. Zian atmete tief durch und öffnete seine Augen wieder, sein Blick wanderte über das Wasser, das in der Dunkelheit vor ihm glitzerte.

Unsicherheit wich einem Hauch von Zuversicht. Zian wusste nicht genau, was diese Veränderung ausgelöst hatte, aber er spürte, dass etwas Neues in ihm aufkeimte. Es war, als ob ein Funke der Hoffnung in seiner Seele entfacht wurde, ein Licht in der Dunkelheit. Vielleicht war es der beginnende Weg der Heilung, vielleicht ein Zeichen, dass die Dinge sich wieder zum Guten wenden könnten.

Mit einem vorsichtigen Lächeln trat Zian von der Brücke zurück. Die Nacht war noch immer finster, doch in seinem Inneren schien ein Licht aufzuleuchten – ein Licht, das darauf hindeutete, dass die Dunkelheit nicht für immer anhalten musste.

Zian stand auf der Brücke und starrte nachdenklich auf das ruhige Wasser unter ihm. Die Dunkelheit schien ihn zu umgeben, als er seine Gedanken in der Stille sortierte. Plötzlich spürte er etwas, eine Veränderung in der Luft. Es war, als ob ein Hauch von Leben die Schwere um ihn herum durchdrang.

Ein Flüstern erreichte seine Ohren. "Zian?" Es klang leise und zart, fast wie ein Windhauch. Er drehte sich um und konnte seinen Augen nicht trauen. Dort stand Phynix, barfuß auf dem kalten Asphalt, gekleidet in ein zerfetztes weißes Hemd. Aber er war nicht mehr der blasse Geist, der in Zians Erinnerungen verweilte. Phynix wirkte lebendig und strahlte eine unerklärliche Vitalität aus. Seine Augen hatten einen bezaubernden Grünton, der im Dunkeln leuchtete.

Zian konnte kaum glauben, was er sah. Ein Gefühl von Erstaunen durchströmte ihn, als er auf Phynix zustürzte. Er hob den Geist hoch und umarmte ihn fest, als wären all die Dunkelheit und Verzweiflung in diesem Moment verflogen. Phynix spürte so real an, dass Zian den Atem anhielt, um sicherzustellen, dass dies nicht nur ein Traum war.

Bevor Zian fragen konnte, was mit Phynix geschehen war, durchbrach dieser die Stille mit einem Kuss. Es war ein Kuss voller Leidenschaft, Wärme und Liebe, der mehr sagte als jede Erklärung. In diesem intimen Augenblick fühlte Zian, wie die Welt um ihn herum verschwand, und nur Phynix und er existierten.

Als sich ihre Lippen lösten, strahlte Phynix ein beruhigendes Lächeln aus. "Es gibt so viel zu erzählen, Zian", sagte er leise. "Aber im Moment möchte ich nur hier sein, mit dir."

In den Armen des anderen verweilend, genossen Zian und Phynix die Nähe, die verloren geglaubt schien. Plötzlich durchbrach Phynix die Stille mit einem verschmitzten Grinsen. "Weißt du, Zian, das ist das erste Mal seit Jahrhunderten, dass ich das Gefühl habe, zu frieren", gestand er.

Zian blickte ihn mit einem Mix aus Erstaunen und Freude an. "Frieren? Aber du ...", begann er, konnte jedoch seine Verwirrung nicht verbergen.

Phynix hielt Zian fest in seinen Armen und begann behutsam zu erklären. "Zian, ich bin nicht länger nur ein Geist. Etwas Unglaubliches ist passiert – ich wurde wiedergeboren."

Zians Augen weiteten sich vor Staunen. "Wiedergeboren? Aber wie...?"

Phynix unterbrach ihn sanft. "Es ist schwer zu verstehen. In der Hölle, an diesem dunklen Ort, habe ich etwas durchlebt, das meine Existenz grundlegend verändert hat. Ich habe die Flammen genutzt, um mich neu zu formen, um eine zweite Chance zu erhalten."

Zian versuchte, die Worte zu verarbeiten. "Du meinst, du bist wiedergeboren worden? Aber warum?"

Phynix lächelte. "Es gibt viel zu erzählen, mein Lieber. Lass uns nach Hause gehen, und ich werde dir alles im Detail erzählen.

Zian antwortete: Das mit dem nach Hause gehen könnte schwierig werden... du warst ziemlich lange weg und ich bin zu meinen Eltern gezogen." Phynix sah ihn verwundert an und erst jetzt viel ihm auf das die beiden nicht in Phynix heimatstadt waren. „oh, mir ist gar nicht aufgefallen wo wir sind."

Zian lachte leise: „das ist okay, wie wäre es wenn wir die Nacht im Haus meiner Eltern verbringen und morgen früh nach Hause fahren?" Phynix nickte zustimmend.

Als die beiden gehen wollten vielen Zian, Phynix nackte füße auf die vor kälte schon ganz blau waren. Er hob Phynix vorsichtig hoch und trug ihn auf dem Rücken, damit seine Füße nicht weiter dem kalten Asphaltboden ausgesetzt waren. Phynix kuschelte sich an Zian, und sie machten sich auf den Weg zum Haus von Zians Eltern.

Die klare Sternennacht begleitete sie, während sie zusammen durch die Straßen gingen. Die Sterne schienen hell und Phynix konnte nicht aufhören, diesen magischen Anblick zu bewundern. "Zian, es ist wunderschön", flüsterte er.

Zian lächelte und drückte Phynix sanft.

"Die Nacht ist genauso magisch wie du, Phynix."

Schatten der Erlösung Where stories live. Discover now