Zweifelhafte Worte

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Zian beschloss, sich in einem gemütlichen Café mit seinen langjährigen Freunden zu treffen – Nova, Clay, Matteo und Fynn. Die sonnige Atmosphäre des Cafés sollte, so hoffte er, die düsteren Gedanken der vergangenen Nacht vertreiben.

Als er die Tür öffnete, fiel sein Blick auf die vertrauten Gesichter seiner Freunde, die bereits an einem der runden Tische saßen. Ein aufmunterndes Lächeln erschien auf Zians Gesicht, als er sich zu ihnen gesellte.

"Hey Zian, du siehst aus, als hättest du eine Nacht voller Abenteuer hinter dir", begrüßte Nova ihn mit einem Augenzwinkern.

Zian zwang sich zu einem Lächeln. "Ja, so könnte man es nennen."

Die Freunde plauderten lebhaft über ihre Erlebnisse der letzten Tage. Das Kichern und die Gesprächs Themen wirkten zunächst wie eine heilsame Medizin gegen die Schatten der Vergangenheit. Doch Zian spürte, dass er nicht länger schweigen konnte... er musste darüber reden.

"Leute, ich muss euch etwas erzählen", begann er zögerlich. Die Stimmung wurde plötzlich ernster, als die Aufmerksamkeit seiner Freunde auf ihn gerichtet war.

"Letzte Nacht... etwas Seltsames ist passiert", fuhr Zian fort, und die Unruhe in seiner Stimme war kaum zu überhören.

"Seltsam? Du meinst, du hast endlich den Geist in deinem Keller getroffen?", scherzte Fynn, ein breites Grinsen im Gesicht.

"Nein, es ist nicht lustig, Fynn", unterbrach Nova ihn mit einem strengen Blick. "Was ist denn passiert, Zian?"

Zian schluckte und erzählte von den mysteriösen Ereignissen in seinem alten Haus. Die Stimmung am Tisch wurde stiller, als Zians Worte die Luft füllten.

"Ernsthaft?" lachte Clay unsicher. "Hast du einen gruseligen Film zu viel geschaut oder was?"

Zian spürte die Skepsis seiner Freunde und versuchte, die Wahrhaftigkeit seiner Erzählung zu betonen. "Es war echt, Leute. Ich habe es gefühlt, ich habe es gesehen."

Matteo runzelte die Stirn. "Zian, du musst zugeben, das klingt schon ein bisschen nach Horrorfilm. Vielleicht warst du einfach übermüdet?"

"Wie willst du das erklären?" Zian zog sein Smartphone heraus und zeigte ein Foto von der verblassten Blume auf seinem Nachttisch. "Die ist da aufgetaucht, nachdem ich diesen seltsamen Traum hatte.

Ein skeptischer Blick wanderte durch die Gesichter seiner Freunde. Nova seufzte und legte ihre Hand auf Zians Schulter. "Zian, vielleicht brauchst du einfach eine Auszeit. Vielleicht... nimmst du diese übernatürlichen Begegnungen zu ernst?"

Zian fühlte sich, als ob er gegen eine Wand rannte. Die Freunde, die ihn sonst so gut verstanden hatten, schienen nun eine Mauer der Skepsis aufgebaut zu haben.

Zian verließ das Café nach einiger Zeit, mit einem Gefühl der Enttäuschung. Die Freunde, die er um Rat gesucht hatte, hatten ihn nicht verstanden. Die Schatten der übernatürlichen Ereignisse folgten ihm weiterhin, als er allein durch die Stadt schlenderte.

Und so setzte sich Zians innere Suche nach Wahrheit und Verständnis fort, während die unsichtbaren Geheimnisse des alten Hauses weiter in den Schatten lauerten.

Schatten der Erlösung Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt