Stille Schatten der Verletzung

11 3 0
                                    


Zian lag in der Dunkelheit, sein Blick suchte die Schatten nach der vertrauten Präsenz ab. Doch nur die Stille erfüllte den Raum. Die Nacht, die normalerweise von den leisen Schritten des Geistes erfüllt war, wirkte nun wie ein verlassenes Versprechen.

Phynix, beleidigt und zurückgezogen, verweilte in seinem vertrautem Schrank. Die schüchterne Gestalt, die sonst zwischen den Welten wandelte, hatte sich zurückgezogen, und der Raum wurde von der Abwesenheit des Geistes durchdrungen.

Zian spürte eine leise Traurigkeit, als er sich bewusst wurde, dass die Nacht ohne die zarten Berührungen des Geistes verstrich. Die Verbindung zwischen den beiden Seelen schien in dieser Nacht von unsichtbaren Mauern umgeben zu sein.

Während die Stunden vergingen, verlor sich Phynix in den Schatten der Vergangenheit, und Zian blieb allein, den Gedanken an den schüchternen Geist nachhängend. Die Nacht wurde zu einem schweigenden Zeugen einer unterbrochenen Verbindung, und Zian fand sich in einer ungewohnten Einsamkeit wieder, während das alte Haus in der Dunkelheit ruhte.

Am nächsten Morgen machte Zian es sich zur Aufgabe mehr über diese mysteriöse Gestallt herauszufinden.
Er durchstöberte die staubigen Regale des alten Hauses, begierig darauf, in den vergilbten Seiten der Geschichte mehr über Phynix zu erfahren. Die Bände waren von der Zeit gezeichnet, aber ihre Geschichten schlummerten in den vergessenen Ecken des Raumes.

In einem abgelegenen Regal entdeckte Zian ein dickes Buch, dessen Einband schon brüchig war. Es trug den Titel "Schatten der Vergangenheit: Die Geheimnisse des alten Hauses". Neugierig öffnete er es und begann, die Seiten umzublättern.

Die Worte auf dem vergilbten Papier entfalteten die Geschichte des Hauses vor seinen Augen. Zian las von einer Zeit, in der das Anwesen ein Zufluchtsort war, aber auch von einem schicksalhaften Brand, der alles veränderte. Seine Finger glitten über die Sätze, während er sich in die Vergangenheit des Hauses vertiefte.

Als er auf einen Abschnitt stieß, der von einem jungen Mann namens Phynix handelte, der im Schrank Zuflucht vor seinem gewaltättigem Vater suchte und tragisch im Feuer ums Leben kam, erstarrte Rhino. Es war die Geschichte des einsahmen Geists, tief verwurzelt mit den Mauern, die sie umgaben.
Er flüsterte leise: „Phynix heißt du also..."

Zian konnte den Schmerz in den Zeilen spüren, während er weiter las. Der junge Mann, von den Flammen verschlungen, blieb in den Schatten gefangen, eine geisterhafte Existenz ohne Erlösung.

Zian: "Phynix... du hast hier so viel durchgemacht."

Mit jedem umgeblätterten Blatt enthüllte sich eine Verbindung zwischen dem alten Haus und dem schüchternen Geist. Zian begriff, dass Phynix nicht nur ein Unsichtbarer in den Schatten war, sondern ein verlorener Geist, gefangen zwischen den Dimensionen der Liebe und des Leids.

Durch das Wissen um Phynix' Geschichte wuchs in Rhino nicht nur Verständnis, sondern auch Mitgefühl. Der Raum hallte von vergangenen Schmerzen wieder.

Schatten der Erlösung Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt