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Pov Luc

Gestern gab es Geschenke, wobei ich mich null über das ganze freuen konnte, denn sobald Weihnachten um war, wusste ich, ich müsste sie verlassen. Die ganze Nacht hatte ich mit Henrys Handy mit Pete geredet, bevor ich es die nächsten Monate nicht mehr durfte. Er gehörte schließlich nicht zur Familie und durfte mich daher auch nicht besuchen.

Dementsprechend schlief ich noch als der Fremde Wagen vor der Tür hielt, der Fahrer ausstieg und mit Dan sprach. Ich bekam es erst mit, als mein Ziehvater sich neben mein Bett hockte und mich ansah. Erst da öffnete ich meine Augen. Aber er musste gar nichts sagen, sein trauriger Blick sagte alles. So nickte ich nur, stand auf und zog die letzten Sachen an, die noch nicht in meiner Tasche waren. Genau einmal alles.

Mein Zimmer war leerer als jemals zuvor und es tat mehr weh als sonst. Es fühlte sich an, als würde ich sie verlassen.

"Ich warte jeden Tag auf dich."

Sagte Dan und zog mich in eine Umarmung. Sollte er weinen, würde ich es auch und dann würde es dramatisch werden und ich sicher nicht mehr freiwillig das Haus verlassen.

"Wir sehen uns bald wieder Buddy. Versprochen."

Juli kam zu uns, wuschelte durch meine Haare und brachte Tasche und Rucksack nach unten. Dabei versuchte er wohl uns beide aufzumuntern, aber nicht mal sein grinsen, konnte seine belegte Stimme überdecken. Zwei Monate. Dann hatte ich Pete drei Monate nicht gesehen. Sechs Wochen klang irgendwie besser... Auch wenn es nicht der Wahrheit entsprach weil es acht waren.. Ich hatte nachgezählt... Sie hatten nur sechs Wochen gesagt um mich zu beruhigen. Als könnte ich nicht zählen..

Mit Dan folgte ich Juli nach unten und dort warteten schon alle. Cas, Tom, Juli, Joe, der Fahrer, ein Begleiter und Henry, dem ich sein Handy wieder gab. Jeder zog mich nochmal in eine Umarmung, als letztes war Joe dran.

"Es wird alles gut großer."

Flüsterte er, während er mich an sich drückte. Versuchte er damit mich oder sich zu beruhigen? Ich sagte zu dem ganzen nichts mehr.. Sonst würde meine Stimme zittern und.. Ich wirkte schwächer als ich war. Als ich mich wieder von meinem Papa löste, lächelte er etwas und setzte mir seine Kopfhörer auf. Sofort drang der Klang seines neusten Albums an meine Ohren und ich liebe es jetzt schon. Meinen Musikgeschmack, hatte ich definitiv von ihm.

Noch einmal sah ich alle an, dann folgte ich dem Pfleger und dem Fahrer nach draußen. Meine Sachen waren bereits im Wagen. Der Pfleger stieg mit mir hinten ein und ich konnte schwören, er behielt mich die ganze Zeit im Blick. Naja irgendwie war das sein Job, aber ich konnte mich nicht mal am Kopf kratzen, ohne das er es registrierte. Hoffentlich änderte sich das noch.

Eine Stunde fuhren wir einfach quer durchs Land, bis das große Gebäude vor uns auftauchte. Hier war nichts außer Wiesen und Felder und Wälder im Umkreis. Auf einem Schild hatte ich gesehen, dass der nächste Ort 15 Meilen weg war. Unerreichbar. Vor mir lag eine Festung, bei der der Ausbruch schwerer war als der Einbruch. Wenn das keine Klapse war, wollte ich nicht wissen wie eine Klapse aussah.

Ok, es gab Blumen und Pflanzen und so Zeug. Aber an jeder Ecke gab es Kameras, die Tür nach draußen konnte man nur mit einer Chipkarte öffnen, alles war auf die Sekunde getaktet. Vom Mittagessen bis zum Badbesuch. Es gab sogar Zimmerkontrollen.

Bei der Anmeldung wurden meine Taschen kontrolliert. Auf Waffen, Koks, what ever was sie da suchten. Zum Glück trug ich das Funkgerät am Körper. Danach gingen wir durch ewig lange Flur, bis ich vollends die Kontrolle verloren hatte. Eine Tür neben mir wurde aufgeschlossen und ich wurde in ein Zimmer gebracht. Zumindest Einzelzimmer. Bett, Schrank, Schreibtisch, Sessel und ein eigenes Bad. Das Fenster zeigte auf den Wald.

KopfvollTahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon