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Pov Jim

Zuerst verfrachtete ich meinen viel zu aufgedrehten Alexis ins Auto, ehe ich darauf achtete, dass sein Kumpel in seinem Bett im Camper landete und nicht mehr hinter dem Lenkrad. Wilde Partys bis morgens um vier.. Ich konnte sie ja verstehen, aber aus dem Alter war ich raus. Mein Freund konnte da auch gut mit seinen Freunden einen drauf machen, etwas Ruhe war auch nicht schlecht. Auch wenn man danach wieder zum Chauffeur wurde.

Sobald ich mich in meinen Wagen setzte und das Navi eingestellt hatte.. Konnte ich es gar nicht mehr verhindern, das mein blonder Wirbelwind auf meinen Schoß kletterte. Doch bevor er sich an die Knöpfe meines Hemdes machte, hielt ich seine Hände sanft mit den meinen Fest.

"Nein. Du hast viel getrunken, ich bin wirklich müde und ich fahre uns jetzt nach Hause."
"Aber ich bin kein bisschen müde und könnte bis morgen früh weiter feiern!"

Ok. Das war kein Alkohol mehr. Sein grinsen war viel zu übertrieben.. Das war ganz deutlich seine Manie, die da aus ihm sprach und sobald diese vorbei war, wäre er so ausgepowert wie nach einem Marathonlauf. Auch gut, so gab es zumindest keinen Ärger wegen unerlaubter Drogen.

"Seit wann nimmst du deine Medikamente nicht mehr?"
"Ehrliche oder zufriedene Antwort?"
"Ehrlich."
"Ich wollte Lucs Party nicht versaun wenn ich depri bin... Also gestern und heute.. Morgen nehm ich sie wieder versprochen!"

Versprochen. So würde er mir alles versprechen. Ich liebte ihn keine Frage und jede Phase von ihm, aber gerade mitten in der Nacht, war es besonders anstrengend. Dagegen war es nichts ihn im Krankenhaus oder bei der Polizei abzuholen. Mit einem seufzen und einer einzigen Bewegung, setzte ich ihn also wieder auf den Beifahrersitz und wartete bis er sich widerwillig angeschnallt hatte, ehe ich nach Hause fuhr.

Auf dem Weg sah ich immer wieder zu dem blonden Jungen neben mir, der mittlerweile in den weiten seines Handys vertieft war. An einer der vielen roten Ampeln, legte ich dann aber doch meine Hand auf seinen Oberschenkel und Strich mit meinem Daumen langsam über diesen. Nichts sexuelles, einfach damit er wusste, dass ich da war.

"Ich liebe dich."
"Ich liebe dich auch Daddy."

Ein kleines Lächeln und ich brachte uns in mein Appartement. In der Zeit, in der ich meine Schuhe auszog, hatte Alexis so gut wie alles aus, sich Popcorn und Cola geschnappt und saß auf der Couch um sich einen Film auszusuchen.

"Den wollten wir eeewig schon mal gucken. Komm schon, du kannst auch nebenbei schlafen. Ich weg dich nicht. Versprochen!"
"Mm.. Wenn du das ausgetrunken hast."

So müde wie ich war, interessierte mich der Film nicht, daher hielt ich dem Blonden ein Glas mit augenscheinlich Wasser hin und wartete bis er es mir leer zurück gab. Eine viertelstunde dann sollte er schlafen. Nein es waren keine ko Tropfen.. Lediglich die Beruhigungsmittel, die ihm sein Arzt verschrieben hatte, mit dem Hinweis, wir würden merken, wenn er sie brauchte. Eventuell brauchte er sie gerade nicht, aber ich.

Ich machte mich entspannt Bett fertig und als ich wieder ins Wohnzimmer kam.. Schlief der Blonde schon. TV aus, Blondie hoch heben und in mein Bett bringen. Was eine Nacht. Vielleicht sollte ich über Hausarrest nachdenken, zwei Wochen sollten doch angemessen sein, dafür das er ohne Rücksprache seine Medikamente absetzte. Wie hatte er das überhaupt geschafft? Ich kontrollierte das genaustens. Außer er schaffte es mich ziemlich gut davon abzulenken.. Was er in den letzten beiden Tagen wirklich gemacht hatte.. So ein schlitzohriger Wicht... Das würde definitiv Konsequenzen geben.

Aber gut, mit den Beruhigungsmitteln konnte ich die restliche Nacht genießen und wenn die Dosierung stimmte, müsste er nach meinem letzten Meeting wieder wach sein. Excellent. Da sagt mir noch mal wer es gäbe beim Menschen keinen An- und Aus-Knopf.

KopfvollWhere stories live. Discover now