H-H

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Pov Luc

"Also jetz mal ganz unter uns.. Haben die was miteinander oder nicht, oder sind die überhaupt gay oder was is da los?"

Fynn schmiss sich neben mir auf die Sitzecke und deutete zu meinen beiden Freunden rüber. Alexis war voll drin im Game und hatte die Tanzfläche längst für sich bestimmt. Paul machte mit, aber niemand konnte beim Party machen jemanden in einer Manie übertreffen. Immerwieder tanzten sie sogar ziemlich eng zusammen, was Pete sich mit mir nie wirklich getraut hatte.

Klar konnte man da auf Gedanken kommen, aber ich würde das eher aß Bromance beschreiben. Immerhin hatten sie beinahe ein Jahr lang nur sich gegenseitig. Nur warum interessierte Fynn das? Langsam sah zu dem Mann neben mir, der jetzt Mühe hatte seine Augen offen zu halten, aber bei dem Thema schien er regelrecht zu brennen vor Neugier.

"Willst du etwa die Konkurrenz abchecken?"
"Ich will nur abchecken das sie uns dir nicht wegnehmen können."

Also Konkurrenz abchecken. Andy hatte recht. Wenn Fynn müde war, war er tatsächlich wie ein maulendes kleines Kind, aber so verdammt cute. Nach meinem Lachen, spannte ich ihn aber auch nicht weiter auf die Folter, ich wusste ja selbst wie nervig sowas war.

"Also Paul würde nie im Leben ne Beziehung oder so haben, weil er nur sich selbst vertraut und sich niemals auf wen anderes verlassen könnte."
"Und Lexis? Der ist hundert pro gay."
"Pan. Würde ich sagen. Ihm ist scheiß egal wer oder was es ist, Hauptsache jemand mit Macht, der die richtig ausüben kann und nicht missbraucht. Lexis ist halt etwas speziell. In seinem Down brauch er jemanden der einfach neben ihm liegt und mit in den Himmel starrt und in seiner Manie... Ist ein ernstes Wort nicht schlecht..."
"Ausser das er Bipolar ist versteh ich gar nichts."
"Wirst du später sehen, wenn er abgeholt wird, aber keine Sorge ich bin so machtlos wie ich bin mega uninteressant für ihn."

Das Gespräch stellte ihn nicht zufrieden, aber ihm reichte es wohl, dass ich niemanden außer ihnen beiden heiß fand und so lehnte er sich entspannt zurück und aß welche von den Erdnüssen. Zusammen beobachteten wir die beiden anderen, bis die Tür geöffnet wurde und.. Niemand anderes als Pete rein kam. Einen Moment starrte er die beiden an, sah sich dann aber um und hielt inne als er mich erblickte.

In seiner Hand hielt er ein Geschenk. Er wollte zu mir. Warum... Wir hatten uns seit unserer letzten Begegnung, bei der sein Kinn Bekanntschaft mit meiner Faust gemacht hatte, nicht mehr gesehen. Und doch stand ich auf und ging auf ihn zu. Als hätte ich gar keine andere Wahl. Ich spürte Fynns Blick in meinem Rücken, ebenso wie die Stimme meines Vaters verstummte, also hatte er mich auch im Blick.

"Hey Pete."
"Happy Birthday... Ich hätte es Andy geben können, aber mit dem hab ich es mir wohl auch versaut... Es tut mir leid... Ich würde es dir gerne erklären... In Ruhe... Alleine."

Alleine. Scheinbar hatte er die Blicke auch bemerkt. Ich wollte ihn anschreien, das Geschenk wegwerfen, aber ich... Ich nahm es an.. Und nickte sogar.

"Morgen Abend. In deinem Café... Falls du da überhaupt noch arbeitest."
"Danke Luc. Schöne Party noch."

Warum war sein Blick so traurig.. Nein das bilde ich mir ein. Statt ihn zurück zu halten, wie er es vielleicht gehofft hatte, ließ ich ihn gehen. Sofort spürte ich je links und rechts einen von meinen Freunden stehen und ebenso keinem Exfreund hinterher sehen.

"Das ist also der Arsch, der eine Frau geschwängert, während du in der Klapse gewartet hast bis du wieder zu ihm kannst?"
"Jap... Aber woher weißt du das Paul?"
"Lexis folgt den beiden auf Insta."
"Was ist Insta?"
"Du bist so ein Neandertaler... Ich kümmer mich drum."

Insta... Neandertaler... War das nicht diese App auf der Pete ständig Bilder hochgeladen hatte und xtausend Follower hatte? Follower nicht Freunde. Der Unterschied war, dass Follower Typen waren die einem folgten, vieles über einen wussten, aber einen nicht persönlich kannte. Wie die Stormtrooper bei Darth Vader. Freunde hingegen waren Luke, Leia und Han Solo. Die für den jeweils anderes durchs Feuer gehen würden und alles voneinander wussten. Außer das sie Zwillinge waren, aber das wusste nicht mal ihr Erzeuger. Erinnert mich irgendwie wirklich an uns.

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