Kapitel 49 Die letzte Woche in der Reha...

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Nun ist also die letzte Woche hier in Bad Berka angebrochen.

Heute der vorletzte Tag haben Phil und Wonni getrennt Therapie da sie nochmal zum Abschlussgespräch zu Silke muss. Die letzten Therapiesitzungen mit ihr haben Wonni geholfen über ihre Trauer und Ängste hinweg zu kommen. Nur das Problem mit den Ärzten und ihrer Gesundheit da kam auch die Psychologin nicht weiter...

Sicht Wonni

Silke ist wirklich klasse, durch sie kann ich viel besser mit der ganzen Situation umgehen. Ich habe ihr auch erzählt, das ich gerade nicht alleine sein kann. Sie erklärt mir das ich Verlustängste habe und das vollkommen normal ist. Dieses wird sich wieder legen wenn ich meinen gewohnten Alltag wieder habe. Medikamente brauche ich erstmal deshalb nicht. Ich bedankte mich bei ihr und verabschiedete mich von ihr mit einer Umarmung. „Grüße mir die Kollegen in der Klinik am Südring..."

Nachdem ich dort fertig war musste ich auch schon zur Abschlussuntersuchung. Jan hatte gestern Blut abgenommen und heute war nun die Auswertung.

Ich ging zu seinem Büro wo er bereits wartete. Etwas nervös bin ich schon. Ich weiß ja nicht wie es ausschaut. Es ist ja immer noch so, das ich manchmal aus heiteren Himmel Fieber bekomme. Phil hat das zwar gut in Griff doch er bekämpft nur die Symptome nicht die Ursache.

„Oh schön das du da bist." er zeigte auf einen Stuhl vor seinem Schreibtisch auf dem ich Platz nahm. „Nun Wonni... wie fühlst du dich?" Schon wieder total überrumpelt antwortete ich ihn „Gut... Ja Onkelchen ich fühle mich gut und freue mich auf Zuhause." er nickte und runzelte die Stirn.

„Nun gut Wonni... wir besprechen erstmal die letzten Blutwerte." ich schluckte hart.

„Also die Werte haben sich etwas verbessert, das ist schon mal gut. Doch deine Aktion mit dem Paracetamol, hat Spuren an deinen Nieren hinterlassen. Da sind die Werte etwas schlechter geworden. Das muss auf alle Fälle weiter regelmäßig kontrolliert werden. Ich werde dazu auch extra ein Brief an die behandelten Ärzte verfassen." ich nickte.

„Gut die Therapeuten sind sehr zufrieden mit deiner Entwicklung. Silke hat noch eine Empfehlung ausgesprochen das du auch in Köln noch psychologisch weiter betreut werden solltest. Das bespricht du aber bitte mit Phil, das solltet ihr zusammen entscheiden. Wie geht es bei dir jetzt weiter?" ich lächelte Jan an.

„Nun im neuen Jahr... werde ich mit der Arbeit kürzer treten und mein Studium wieder aufnehmen." „Bitte was? Wonni was für ein Studium?" ich zuckte mit den Schultern.

„Ach nur ein Medizinstudium im dritten Semester." Mein Onkel fiel gerade alles aus dem Gesicht. „Du..., du... studierst Medizin? Warum hast du das noch nicht erzählt. Das ist ja der Wahnsinn. Oh man ich freue mich so Wonni. Du machst deinen Onkel gerade so glücklich. Weißt du schon in welche Richtung du gehen willst?" ich nickte. „Ja ich möchte in die Pädiatrie und dann eine Zusatzausbildung als Kindernotärztin machen."

„Oh da hast du ja schon richtig Pläne geschmiedet..."

„Oh ja das ist schon immer ein Traum von mir. Mit Kindern arbeiten ist genauso schön wie mit alten Menschen. Ich bin auch gerne Altenpflegerin aber ich möchte mein Lebenstraum verwirklichen. Das Studium mache ich online und da kann ich nebenbei arbeiten. Obwohl ich sowieso bald in der Klinik ein Praktikumsplatz brauche. Mein Professor hat mir schon mitgeteilt das die Klinik am Südring für mich in Frage kommt da es dort eine Pädiatrie gibt. Doch ich muss alle Fachrichtungen durchlaufen und dann kann man seine Richtung wählen. Sogar in die Pathologie muss man. Da muss ich echt allen Mut zusammen nehmen, da ich an so einen Platz das letzte mal meine Eltern gesehen habe."

Eine Träne kullerte die Wange hinunter. Schnell wischte ich sie weg. „Jan auf dem Friedhof... es sah dort schrecklich aus... Phil und ich haben es wieder schön hergerichtet und ich hoffe du schaust ab und an mal vorbei. Wir werden es dann im Frühjahr richtig schön machen, so das da auch wenig zu tun sein wird." wechselte ich schnell das Thema. Wonni es ist in Ordnung, ich gebe mein bestes und werde ab und zu mal auf das Grab schauen." ich atmete erleichtert aus. „Danke Onkel das nimmt mir eine große Last."

Und wieder werden wir uns begegnen...Where stories live. Discover now