Kapitel 13 Wieder zurück in der WG

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Sicht Wonni

Ich schlief schon wieder ein.
Als ich das nächste Mal durch einen heftigen Hustenanfall aufwachte sah ich über mir Freddy und Herr Funke...
Sie strichen liebevoll über meine Arme. „Ganz ruhig atmen, es ist gleich vorbei.“ wiesen sie mich an.
Ich befolgte es und es wurde tatsächlich schnell besser.
„Ich hoffe mal ihr sagt mir jetzt was positives.“ keuchte ich.
Phil lächelte „Nun ja, wie man es sieht, wir wollen dich wieder mit in die WG mitnehmen aber nur unter der Voraussetzung das du auf uns hörst. Das heißt du wirst von Alex und mir vorwiegend behandelt werden... aber auch Freddy, Franco, Tom und Linus werden auf dich aufpassen. Ist das angekommen?“
Ich nickte und war doch froh nicht hier bleiben zu müssen. „Phil ich verspreche es euch. Ihr könnt alles was mir hilft mit mir machen. Ich würde sogar verhasste Spritzen, mir geben lassen und auch wenn es erforderlich ist das eine oder andere an Medizin auch zur Not ins Hintertürchen verabreichen lassen.

Phil musste nun herzhaft lachen. „Ich nehme dich beim Wort. Aber einmal täglich eine rektale Messung wird wohl tatsächlich wichtig sein.“
Nun wurde ich rot. ich schluckte und fing leicht an zu zittern bei dem Gedanken.
Man Wonni reiße dich zusammen du machst es doch bei deinen Patienten auch und sie beschweren sich ja auch nicht. Ich schaffe das ich redete mir immer wieder gut zu. Nur nicht hier bleiben. Das war mir wichtig.
„Gut ich lasse auch das zu.“ Phil nickte

Sicht Freddy

Ob Phil sich das so gut überlegt hat? Aber vielleicht verliert sie dadurch wirklich die Angst vor uns Ärzten. Ich musste jetzt Wonni erstmal die Drainage legen. Da sie auch nicht aufstehen darf, würde ich ihr auch gleich noch einen Blasenkatheter legen. Ich hoffe sie akzeptiert das.
Aber sonst müssten wir ihr ein Inkontinenzmaterial umlegen das wird sie erst recht nicht wollen. Es wird schon was werden, wenn wir sie Pflegerisch versorgen müssen.
„Gut Wonni“ sprach ich sie an. „Ich werde dir jetzt einen kleinen Schlauch in die Lunge legen, da kann an dieser Stelle das Infektiöse Sekret abfließen.“
Sie schloss die Augen und ließ mich einfach machen.
Auch das legen des Katheters nahm sie anteilslos so hin. Sie zuckte nur kurz als ich den Schlauch in die Harnröhre einführte. Sie muss echt fertig sein wenn sie nicht einmal darauf reagierte.

Phil nahm sie hoch und trug sie zum Auto wo er sie auf die Rückbank setzte. Ich hatte inzwischen einen Notfallrucksack mit allen nötigen Medikamenten und Instrumente und einen Absauggerät bereitgestellt und dieses ebenfalls an Phil im Auto übergeben.

Sicht Phil

Ich trug das komplett erschöpfte Mädchen in die WG. Dort waren inzwischen auch Alex und Olli. „Linus, Franco und Tom sind noch unterwegs.“ sagte gleich mein Freund.
Ich ging weiter zur Treppe und brachte sie hoch in mein Zimmer. Sie wurde wach. „Hey Wonni du bist jetzt in der WG. Ich verkabele dich jetzt und messe nochmal die Temperatur, dann lass ich dich erstmal wieder in Ruhe.“ sie nickte und kuschelte sich in die Kissen.

Ich schloss den Monitor an, bereitete eine neue Infusion sowie Metamizol in den Perfussor vor und maß die Temperatur. Sie lag immer noch bei 39,9 Grad.
Ich brauchte echt dringend die genaue Kernkörpertemperatur und die gibt es nun mal nur über ihren Darm. Doch damit werde ich noch warten bis nachher. sagte ich zu mir selbst. „Wonni ich würde auch noch einmal auf die Lunge hören. Das würden dann auch meine WG Mitglieder tun damit sie einen (Initialen) Ausgangswert haben.
Ich half ihr beim Aufsetzen und horchte sorgsam die Lunge ab. „Gut ist was anderes, aber das bekommen wir hin. Ich hole schnell mal Alex und Olli ok.“ wieder kam ein nicken.
Ich ging vorher noch zu meinen Schrank und holte ihr ein T Shirt sie hatte ja noch immer ihre Dienstkleidung an. Später werden wir sie fragen ob es ok ist wenn wir ihr aus ihrer Wohnung ein paar Sachen holen dürfen.
Sie wird erstmal für mindestens 3 Wochen hier bleiben müssen.
„Olli, Alex kommt ihr mal kurz mit zu Wonni. Ich möchte das ihr sie auskultiert (abhören)“ sofort kamen die beiden zu mir. „Gibt es ein Problem?“ fragte mich Olli gleich. "Nein ich möchte nur das ihr ein Initialwert habt. Sie ist auch damit einverstanden."
So ließ ich Alex und Olli alleine zu Wonni gehen.

Sicht Olli

Und wieder werden wir uns begegnen...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt