Kapitel 33 die nächsten Stunden sind entscheidend Teil 2...

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Sicht Phil

Entsetzt setzte ich mich auf. „Wonni… ich muss zu ihr… BITTE!!! Olli wo ist sie? Du musst mir helfen in den Rollstuhl rein zukommen.“ mein Freund drückte mich zurück.

„Phil bevor ich dich, sie sehen lasse, beruhigst du dich erstmal, du weißt selbst das, dein Herz keine Aufregung gebrauchen kann! Wenn du nicht hörst beame ich dich höchstpersönlich ins Traumland zurück.“ ich schaute Herr Dreier nur an und nickte. Auf noch mehr Stress von ihm, hatte ich keine Lust. Zu was Olli in der Lage ist, wenn es um die Gesundheit seiner besten Freunde geht, da kennt er nichts…

Olli seufzte. „Gut wenn du dich jetzt beruhigt hast, werde ich den Sichtschutz kurz entfernen und das Bett an ihres schieben. Aber du versprichst mir, dass du ruhig liegen bleibst.“ ermahnte er mich nochmals.
Mein Herz schlug immer schneller, als ich meinen Kopf im Bett auf Links drehte. Da lag sie…meine Wonni!
Im ersten Moment huschte mir ein Lächeln übers Gesicht, doch als ich dann die ganzen Schläuche und Infusionen sah wurde mir schlecht.
Ich bat Olli, mir ihre Hand zu geben. Er nickte und tat es. Er legte mir sanft ihre kalte Hand in meine. „Hier Phil vielleicht hilft es ihr ja wenn du sie berührst“ sagte Olli und trat ein paar Schritte zurück zu Alex. Ich hielt sie sehr fest, würde sie am liebsten nie mehr los lassen.

Ich rutschte zum Bettrand um ihr nahe zu sein. Ihre Hand legte ich auf meine Brust. „Wonni ich bin es Phil…“ sprach ich sie leise an. „Bitte komm zu mir zurück, ich… nein wir brauchen dich.“
Tränen sammelten sich in meinen Augen. Sie so zu sehen, zu wissen das ich ihr nicht helfen kann…

Olli brach die entstandene Stille. „Komm das reicht fürs erste.“ Er nahm ihre Hand von meiner Brust und legte sie zurück an ihren Körper…
Ihr Monitor piepte plötzlich man sah deutlich das sie auf mich reagiert hat. Ich war fest davon überzeugt das die erhöhte Herzfrequenz mit mir zu tun hatte. „Wonni ich bin bei dir mein sweet Angel.“ sagte ich noch während Alex das Bett zurück auf seinen Platz fuhr. 

Sicht Alex

Alle waren wir im Raum und haben die Reaktion gesehen… Wonni scheint tatsächlich auf ihren Liebling reagiert zu haben. Phil war nun sehr aufgewühlt und wollte noch länger bei ihr bleiben... doch anhand der Werte an seinem Monitor, konnte man erkennen, das er jetzt dringend Ruhe braucht.

Ich gab ihn ein leichtes Beruhigungsmittel. Es war mit Charlotte abgesprochen, da man sehr aufpassen muss was man verabreicht. So bekam er etwas Lorazepam… die Wirkung setzte schnell ein, denn keine fünf Minuten später war er eingeschlafen…
Schmunzelnd deckte ich Herr Funke zu und ging zu Olli der gerade ein EEG von Wonni schrieb.
„Und wie schaut es aus mit ihr?“
„Nun die Begegnung mit Phil hat ihr sichtlich ein Stück aus dem Koma geholfen. Sie befindet sich jetzt in Stufe 2. Es könnte sein das sie durch irgendeinen Reiz wieder aufwacht.“
Mir fiel ein Stein vom Herzen. Es ist nur eine Frage der Zeit wann unser junges Fräulein aufwacht…

Sicht Wonni

Ich spürte eine Dunkelheit und eine enorme Kälte...
Von ganz weit her, hörte ich mehrere Stimmen… Es war schwer zu verstehen was sie sagen. Es schmerzte mich… Alles war so kahl und schwarz. Wo war ich nur? Warum bin ich hier? Phil, mein Phillll !!! Ich muss zu ihm…
Plötzlich merkte ich eine vertraute Wärme. Es war angenehm, diese Vertrautheit tat mir gerade richtig gut. War das Phil? Ich versuchte die Augen zu öffnen, doch es klappte nicht… Streng dich an! Es kann doch nicht so schwer sein, sie zu öffnen. Nix… alle Anstrengung brachte nichts. Aber seine Wärme die spürte ich ganz deutlich. Dann merkte ich ein pulsieren… sein Herz! Wie oft habe ich auf seiner Brust gelegen und bin eingeschlafen.

Bitte bleib bei mir… ,doch plötzlich war es wieder kalt. Aber warum denn? Wo ist mein Phil? Ich brauche ihn doch… Mein Herz beschleunigte sich.
Ich wollte nach ihm greifen, ihn festhalten, doch auch meine Arme versagten. Ich spürte einen enormen Druck im Hals. Es tat weh ich versuchte einen Schluckreflex auszulösen. Es ging ebenfalls nicht. Ein Beatmungsschlauch…?
Es war, als wenn ich in einer Hülle bin und mein Körper, darin eingeengt ist…
Verzweiflung machte sich breit. Bin ich vielleicht tot? Fühlt sich das so an? Ich wollte doch meine Eltern wiedersehen. Mum, Dad wo seid ihr? Ich konzentrierte mich nochmal auf die Stimmen. Olli? Alex? Phil… bitte… rede, ich möchte deine Stimme hören! „Olli ich habe unseren Romeo mal was zur Beruhigung gegeben, das Herz zeigte wieder Rhythmusstörungen.“ höre ich Alex sagen. Wasss? Wieso was ist mit ihm? Hallo redet mit mir, ich bin doch hier!!! Ich musste mich irgendwie bemerkbar machen...

Und wieder werden wir uns begegnen...Where stories live. Discover now