Kapitel 24 Auf dem Weg der Besserung...

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Ein paar Tage später ging es Wonni wieder gut… Alex und auch der Rest der WG haben ihr so gut beigestanden das sich die Werte so stabilisiert haben das sie wieder aufstehen durfte…

Sicht Wonni

Endlich brauche ich nicht mehr im Bett rum liegen… Mein Rücken dankt es mir jetzt schon…
Ich stehe gerade im Türrahmen um meine verspannte Muskulatur im Lendenwirbel zu dehnen, als Phil lächelnd mit verschränkten Armen im Flur steht. „Was genau… wird das, wenn es fertig ist?“ fragte er mich und kam langsam auf mich zu. Er drehte mich zu sich um, so das ich vor ihm stand und ihm in die Augen schauen musste.
Dieser Mann bringt mich so aus der Fassung… das ich nur noch Gestotter von mir gebe. „Ähm…, ähm…, Rücken…, ja Rücken… verspannt.“
„Schatz und nun in einen Satz! Oder muss ich mir Sorgen machen das du Wortfindungsstörungen hast.“ neckte er mich. Ich trommelte gegen seine harte muskulöse Brust. „Phil… das ist unfair, ich kann ja nix dafür das ich mich in deiner Nähe immer so unfähig fühle…“
Nun nahm er mich in die Arme und umschloss sie. „Ach Wonni… hast du immer noch Angst vor mir? Ich beiße doch nicht. Schau mal Liebling… ich meine es ernst was ich gesagt habe. Ich mag dich. Sogar noch mehr als das. Und wenn ich das Verhalten richtig deute von dir dann ist es umgekehrt genauso. Wonni ich habe mich in dich verliebt…“

Sicht Phil

Ich glaube jetzt ist der richtige Zeitpunkt gekommen, um Wonni zu fragen, ob sie zu uns in die WG ziehen möchte...
Ich stehe genau vor ihr und umschließe sie. „Wonni… wir müssen reden. Kommst du bitte mit mir zurück ins Zimmer?“ sie schaute mich nun komisch und ängstlich an. Anhand der Nasenflügel sah ich das sie angespannt ist und sie schwerer atmet. „Hey Schatz… schau mich bitte mal an.“ sagte ich zu ihr und nahm ihre Hände in meine.
„Ich will dich fragen… Bitte Wonni bitte überlege in Ruhe… also Schatz ich würde mich freuen, wenn du hier bei mir bleibst. Ähm ich meine hier in der WG.
Die Jungs sind ebenfalls damit einverstanden. Und genau genommen kommt die Idee von Alex...“
Ich beobachtete sie genau. „Bitte Schatz überlege es dir. Ich werde auch nur als Freund für dich da sein, so wie jetzt auch. Wenn du gesundheitliche Probleme hast, wendest du dich an Alex, Linus, Tom, Freddy, Olli oder auch Franco. Sollte mir was auffallen, dann werde ich es mit meinen Freunden besprechen und sie nehmen sich dich zur Brust.“ sie schaute mich immer noch geschockt und sprachlos an…

Sicht Wonni

Ich stand vor Phil und konnte ihn gerade nicht antworten. Einerseits würde ich sehr gerne hier einziehen…Schon alleine um Herr Funke nahe zu sein. Das er mich nicht mehr untersucht finde ich traurig. Bei ihm habe ich mich immer wohl gefühlt und keine Angst gehabt. Zwar auch bei den anderen ist es besser geworden.

Linus will ja nochmal mit mir reden… er ist der Meinung das ich mich meinen Ängsten stellen soll. Doch dafür müssen die Ärzte wissen was mich so in Panik versetzt...

Nur bin ich dazu bereit mein größtes Geheimnis preis zugeben…? Ich meine ich war gerade mal 5 Jahre alt... bei dem Gedanken zurück in diese Zeit überzieht mich eine Gänsehaut und mein Körper fängt an zu zittern. Ich schüttelte den Gedanken sofort ab, bevor das noch jemand sieht.
„Phil ich möchte gerne hier einziehen… aber bitte lasst mir meinen Freiraum. Ich meine bitte vertraut mir. Ich mache keine Dummheiten mehr. Aber bitte erdrückt mich nicht mit eurer Fürsorge…“
Ich nahm ihn nun in meine Arme und gab ihn einen innigen leidenschaftlichen Kuss. Als ich mich löste, bitte ich ihn die WG Mitglieder alle zusammenzutrommeln. „Ich möchte mit allen zusammen reden!“
Phil nickte. „Klar Liebling, das können wir gerne machen. Fühlst du dich denn Stark genug?“ ich schaute ihn wütend an. Er erhob die Hände „Ist ja gut, ich habe nix gesagt.“ Und schon finden unsere Lippen erneut zusammen. Ein leichtes Stöhnen ist von ihm zu hören, als ich sehe was da gerade in ihn vorgeht. „Oh ich glaube, da müssen wir uns darum kümmern…“ Ich fasste ihn in seine Mitte. Dieses nimmt er zur Kenntnis und keine zwei Minuten später liegen wir im Bett und geben uns unserer Leidenschaft hin.
Total verschwitzt drehe ich mich zu ihm um. „Du bist das Beste was mir passieren konnte. Phil ich liebe dich auch...“

Phil hat nun allen Bescheid gegeben das Wonni mit allen reden möchte. So trifft sich die ganzen WG Mitglieder am Nachmittag im Wohnzimmer. Wonni sitzt bei Phil auf dem Schoß…
Sicht Wonni
„Hallo Freunde, warum ich euch alle sprechen möchte ist folgender…“
„Erstens ich möchte euch darüber informieren, das Phil mich überzeugen konnte zu euch zu ziehen. Ich habe aber gewisse Bedingungen...
Punkt eins… bitte erdrückt mich nicht mit eurer Fürsorge.
Punkt zwei… bitte lasst mir genug Freiraum. Ich habe schon mit Phil gesprochen das ich mich bei euch melde, wenn es mir gesundheitlich nicht gut geht. Aber bitte wenn ich mal huste… dann steht nicht gleich mit einen Stethoskop da…“ sagte ich scherzend.
Alex meldete sich zu Wort. „Aber ich werde dich sicher nicht aus dem Haus lassen, wenn du Fieber hast. Nur das du das weißt. Aber es ist ok… wir werden dir vertrauen.“
Nun meldete sich Linus zu Wort. „Wonni… ich möchte da echt an deine Vernunft appellieren. Du hast uns schon mehr als oft enttäuscht. Ich hoffe das du nun endlich gelernt hast…
Franco kam zu mir und umarmte mich. „Kleine… gute Entscheidung. Wirklich und mit Phil hast du auch einen tollen Partner an deiner Seite.“ dieser nickte. „Ich habe ihr auch gesagt, das ihr sie bei Bedarf behandeln werdet. Und ich sie zu euch schicke oder aber ich euch darum bitten werde wenn was nicht stimmt…“
„Gut dann ist das geklärt.“ meldet sich nun Tom. „Wonni… was willst du noch mit uns besprechen?“
„Also stimmt Tom… ich möchte mich euren Fragen stellen, und sie so gut es geht beantworten…
Alex beginnt sofort und stellte mir die erste Frage.
„Wo genau kommst du eigentlich her? Du bist doch keine gebürtige Kölnerin?“ ich schüttelte den Kopf.
„Nein… das stimmt, ich bin eine Thüringerin. Ganz genau… eine Erfurter Puffbohne.“ Die Jungs müssen lachen. „Eine was?“ fragte Franco nochmal nach.
Ich grinste „Eine Erfurter Puffbohne. Kennt ihr wohl nicht" nun schüttelte sie den Kopf. „Nun gut es gibt da eine Geschichte dazu… Echte Erfurter hatten immer eine Hand voll Puffbohnen in ihrer Tasche, wenn sie unterwegs waren. Sobald sie an einem Puffbohnen-Feld vorbeikamen zogen sie ihren Hut und grüßten die Puffbohnen, um so ihre Wertschätzung auszudrücken. Diese Geste brachte ihnen schnell den Spitznamen „Erfurter Puffbohne“ ein.“ Die Puffbohne kann man sogar als Plüschtier kaufen. Und jeder neue Erdenbürger aus Erfurt erhält sie auf der Säuglingsstation.“ beende ich meinen Vortrag. 
„Ah Cool, das ist ja witzig.“ gab Freddy sein Statement dazu. „Ich hatte mal eine Freundin aus Leipzig. Ich hätte schwören können, das du da auch herkommen würdest...“
„Ja wir werden oft mit Sachsen verglichen… Dabei kann ich das nicht verstehen, wobei ich hochdeutsch rede. Man merkt mir mein Dialekt kaum an.“
„Und was verschlägt dich, hier her nach Köln?“ fragte mich Phil und ich schaute ihn an. „Nun ja wie soll ich sagen. Ich liebe diese Stadt, der Rhein und die Umgebung. Und ähm Du...“ sagte ich ganz leise und kaum hörbar. Doch da es so leise ist hörten sie es alle.
Linus räusperte sich. Da das jetzt geklärt ist, stelle ich dir die Frage die hier alle interessiert. „Wonni was ist das Problem mit Ärzten? Warum hast du vor so vielen Angst…?“
Ich wusste ja das die Frage kommen würde… doch nun wurde mir heiß und kalt zu gleich. Ich nagte an meiner Lippe und mein Körper entwickelte ein Eigenleben. Ich zittere wie Espenlaub. Phil der das mitbekommt streichelt mir beruhigend über den Rücken. „Hey Maus… schau mich mal an. Du musst das nicht tun, du wolltest es selbst.“ ich nickte. „Ja Phil ich möchte das ja auch. Es ist nur nicht so einfach…“ Trotzdem wende ich mich  wieder an die anderen... „Es liegt in meiner Kindheit.... Ich war als Kind oft krank, hatte immer mal eine Angina…und da ich noch so klein war haben sie mir immer Penicillin gespritzt... Ich habe geweint und geschrien, es tut so weh…“ich atmete schneller und bekam kaum noch ein Wort zwischen meine Zähne gepresst. Nun ist es Olli der sich vor mich hinkniete „Wonni… sag mir nicht… das sie dich gezwungen haben?“ doch ich nickte nur. „Sie haben mich zu Sechst festgehalten… Ich hatte keine Chance. Ich war dem Arzt und den Krankenschwestern ausgeliefert. Und das ganze passierte nicht nur einmal. Seit dieser Zeit habe ich sobald ich krank war versucht, meine Krankheiten zu vertuschen. Ich wollte keine Spritzen mehr… Diese verdammten Spritzen taten so weh.“
Olli nahm mich nun in die Arme. „Hey hör mal, wir haben dir ja schon gezeigt das es nicht weh tut. Aber ich möchte dir auch gerne die Angst vor Injektionen nehmen. Ich verspreche dir… das du die nicht spüren wirst.“ „Aber Penicillin als Injektion… ist schon ganz schön gemein.“ meldet sich Alex zu Wort. „Ach was sind das nur für Idioten, die dich da behandelt haben. Die gehören ja angezeigt.“
Ich atmete schwer aus. Ich hatte das Gefühl das ein riesen Stein von meiner Brust abfällt. „Es gab da noch eine schlimme Situation. Ich hatte beim Spielen, mir Vogelbeeren gegönnt. Das diese Giftig sind, wusste ich ja nicht.“ Phil seufzte. „Oh je ich ahne was kommt. Du musstest zum Magenauspumpen.“ ich fing erneut an zu zittern. „Es war schrecklich ich weinte, doch es half mir niemand. Ich wurde nicht getröstet...“
„Wonni… hey du bist nicht mehr alleine. Wir sind alle für dich da.“ Phil zog mich dabei fest in seine Arme. Er streichelte mir sanft übers Gesicht. Und dann räusperte er sich. „Ich glaube für heute machen wir Schluss.“ Er gab Alex ein Handzeichen, das er bitte herkommen möchte. Olli war schon wieder auf seinen Platz gegangen.

Sicht Alex

Was Wonni uns da gerade offenbart hat, ist ja Schrecklich. Wie kann ein Arzt nur so mit einem Kind umgehen? Dem gehört die Approbation entzogen. Ich war noch so in Gedanken als Phil mir ein Handzeichen gibt das ich zu Wonni kommen soll. So ging ich schnell zu ihr. „Was ist los?“ fragte ich ihn. „Ich glaube das war ein bisschen viel, fass mal ihren Kopf an.“ So legte ich meine flache Hand auf die Stirn. „Ui da ist wohl jemand etwas heiß.“ Linus stand schon auf und war keine zwei Minuten mit dem Fieberthermometer zurück. „Dann schauen wir mal… Wonni drehe deinen Kopf mal zu Phil rum“ und schon hatte ich ihr das Thermometer ins Ohr gesteckt. Es dauerte nicht lange und wir hatten die Gewissheit. „Gut also du hast etwas Fieber. Besser gesagt erhöhte Temperatur 38,5 grad. Phil bring sie am besten hoch und leg sie ins Bett. Ich denke das, dass etwas zu viel für sie war. Das wird wieder. Olli kann ja später nochmal nach ihr schauen.“
Phil nickte. Mein bester Freund stand zusammen mit ihr auf und er ließ es sich nicht nehmen sie hochzutragen.

Sicht Phil

„Komm mein heißes Mäuschen auf geht’s ich bringe dich ins Bett dort ruhst du dich aus. War etwas viel hmm?“ Wonni schüttelte den Kopf „Nein ich wollte es ja. Ich bin nur plötzlich so unsagbar müde und erschöpft.“ sagte sie zu mir. „Hey ganz ruhig, das ist normal, du hast dich wahrscheinlich noch niemanden anvertraut vor uns. Stimmt’s?“ sie nickte nur zustimmend. „Na komm… wir rennen ja nicht weg und wenn es dir besser geht erzählst du uns mehr darüber. Vor allem ob du eine Familie hast würde mich mal interessieren.“ gab ich ihr Preis.
Doch die Maus war schon in meinen Armen eingeschlafen. So brachte ich sie hoch in unser Bett. Sie ist noch immer stark Untergewichtig. Ich musste das mit Tom, Freddy und Alex sowie Linus und Olli besprechen. Franco wird mir da keine große Hilfe sein da er selbst keine Gesunde Ernährung pflegt…

Meine lieben Lesemäuse ich wünsche allen gesegnet und friedvolle Weihnachten🌲🎄🎁🎅. Einen fleißigen Weihnachtsmann oder Christkind und ganz viel Freude weiter beim Lesen von den vielen wundschönen Geschichten die man hier findet und natürlich auch mit meiner. Ich werde erst wieder im neuen Jahr den nächsten Teil posten da ich gerade dienstlich sehr im Stress bin. Wir lesen uns 2024 wieder wenn es bei unseren Jungs und Wonni weiter geht.

Ganz liebe Grüße
Eure Ivonne
😘
PS Guten Rutsch ins neue Jahr 🍀🎉🎊🎆

Und wieder werden wir uns begegnen...Where stories live. Discover now