Kapitel 34 Ist sie wirklich über den Berg...?

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Noch immer Sicht Phil

Ich lag noch immer im Bett bei Wonni… müde öffne ich die Augen und blicke in das entsetzte Gesicht von Schwester Birgit… Sie ist die gute Seele der Klinik ich mochte sie wirklich sehr.
„Herr Doktor Funke… was suchen sie hier? Ich glaube das sie keine Erlaubnis haben aufzustehen oder täusche ich mich da?“ sie hatte ihre Hände in die Hüfte gestemmt. „Es ist ja ehrenwert, das sie sich um das Fräulein… hier Sorgen, aber sie müssen auch an sich denken. Wir wollen sie schließlich bald wieder hier im Einsatz sehen. Ich werde mal den Diensthabenden Arzt her holen.“
Birgit schüttelte den Kopf. „Soviel Unvernunft hätte ich ihnen gar nicht zugetraut. Aber das werden sie gleich mit Herr Bauer besprechen können. Er wird Ihnen sicher auch einen neuen Katheter legen.“ dabei zeigte sie auf meine goldene Mitte… „Aber da sind sie selber schuld, wenn sie denken sie können sich hier selbst therapieren…“
Ich kam überhaupt nicht zu Wort. Schwester Birgit, hielt mir eine Standpauke nach der nächsten.

Und dann stand Markus in der Türe. „Hilf mir Kollege…, Birgit redet sich so in rage das ich Angst bekomme.“
Nun musste er lachen. „Tja Phil, das kommt davon, wenn man kein braver Patient ist. Aber mal im Ernst, was ist in dich gefahren… das du so unvernünftig reagierst…? Du weißt es doch besser! Mann, Mann , Mann dieses Fräulein hier hat dir ja komplett den Verstand vernebelt.“

Ich zuckte mit den Schultern. „Ich hatte eine innere Unruhe und merkte das Wonni mich brauchte. Und Markus wenn du ehrlich bist weißt du es auch. Sie hat so hohes Fieber gehabt, das ich ihr kalte Umschläge gemacht habe. Und schau auf den Monitor die Temperatur ist gesunken. Bitte lass mich bei ihr,  wir passen problemlos beide in das Bett. Sie ist ja so dünn.“ der diensthabende Arzt seufzt.

„Gut Phil… aber du bleibst liegen und wirst nicht ohne Hilfe mehr aufstehen. Ich werde dir den Katheter ersparen, du kannst eine Urinflasche bekommen.“
Ich ließ mich in die Kissen sinken und atmete erleichtert aus. „Ich werde alles machen, was ihr wollt, aber bitte lasst mich bei ihr.“

Markus kam nun näher zu mir. Er nahm sein Stethoskop und überprüfte mein Herz. Zufrieden hängt er es sich um den Hals. „Gut das passt!!! Schwester Birgit wird dir ein eigenes Kissen und Decke bringen und der Monitor wird auch wieder angeschlossen. Ebenfalls auch der Perfussor wird wieder an deinen Zugang an gestöpselt. Morgen früh wird Olli mich hier ablösen. Was er dann macht wirst du ja sehen, dann schlaf gut Herr Kollege.“
Als es wieder ruhig wurde, gab ich meiner Wonni einen Kuss auf die Stirn, kuschelte mich noch dichter an sie und nahm sie in meine Arme. Mit einen lächeln im Gesicht schlief ich ein.

Sicht Wonni

Wieder spürte ich die extreme Hitze in meinen Körper. Ich würde mich am liebsten aufdecken doch es ging nicht. Dann hörte ich eine Stimme. Du bist aber ein heißes Mädchen. Phil… mein Phil... ja das muss er sein...
Er streichelt mir über die Wange. Dann wurde es kälter... ich konzentrierte mich darauf und spürte etwas nasses an meinen Waden. Es war angenehm und langsam fühlte ich mich nicht mehr wie ein Brutkasten.
Was mir noch auffällt das mich jemand festhält. Beruhigt ließ ich mich in meiner Hülle fallen. Es war so angenehm...

Ich hatte so sehr das Bedürfnis mich an ihn zu kuscheln… und seine Hände an meinen Bauch zu legen… Der tut mir irgendwie weh. Diese Schmerzen…sie sind soooo stark und pochend, bitte gebt mir doch was!!!
Es reicht mir jetzt!!!
Ich musste einen Weg hieraus finden…

Ein paar Stunden später kommt ein gut gelaunter Herr Dreier auf der Intensivstation an. Er war hier sehr gerne und es ist eine ganz andere Arbeit als im Operationssaal und auf dem NEF. Nach der Übergabe von seinen Kollegen und die gerade erfahrene Information machte er sich gleich auf dem Weg zu seinen beiden Sorgenkindern.

Und wieder werden wir uns begegnen...Where stories live. Discover now