Kapitel 52 Noch immer kein Befund und das alljährliche Weihnachtsshopping...

289 16 7
                                    

Sicht Alex

Wonni ihre Idee mit dem Lerncomputer und die Tafel ist klasse. So kann Susi sich kreativ ausleben und wir können sie für die Schule vorbereiten... Oh schreck ich brauche ja auch noch ein Kindergartenplatz und das ziemlich schnell... Ich muss unbedingt mit Michael reden das ich möglichst meinen Urlaub die erste Januar Woche bekommen kann. Jetzt nach den Feiertagen sind Wonni und Phil noch zu Hause. Sie sind noch bis 4. Januar krank geschrieben. Ob Phil dann wieder auf Arbeit darf muss der Kardiologe entscheiden...

Ich liege neben Susi und beobachte sie. Man merkt ihr an, das sie mit ihren Gefühlen kämpft. Ich streichelte zärtlich über ihren Rücken, es klingt komisch, aber wie auch immer, entwickle ich gerade Vatergefühle. Ich hätte es mir nie erträumen lassen. „Da bist du jetzt also." sagte ich ganz leise zu ihr.

Sie drehte sich zu mir und kuschelte sich an mich ran. Dann schlief sie weiter. Ich musste schmunzeln, legte mich bequem hin und schloss ebenfalls meine Augen. Wer weiß wie lange ich schlafen konnte...

Sicht Phil

Endlich wieder im heimischen Bett liegen tut gut, vor allem kann ich mich an meine Maus ankuscheln ohne auf irgendeinen Rand zu liegen.

Wonni lag schon längst hier. Sie sieht noch immer so erschöpft aus. Die Reha hat bei ihr nur bedingt geholfen. Ich hoffe so sehr das Linus morgen was findet und wir ihr helfen können...

Ich war so in meinen Gedanken versunken, an Schlaf war nicht zu denken, dafür war ich viel zu ausgeruht...

Doch irgendwann musste ich wohl eingeschlafen sein, als mich ein Schluchzten und wimmern aus den Schlaf riss. Es dauerte kurz bis ich realisierte, das es aus Alex seinen Zimmer kam. Ich sprang förmlich auf und rannte den Flur entlang zu ihm.

Als ich die Tür öffnete sah ich die Kleine in den Armen von Alex wie er sie hin und her schaukelte. Ich klopfte an die Tür. „Was ist los? Brauchst du Hilfe?" dieser nickte und schien mit den Nerven am Ende. „Phil... gut das du da bist...Susi sie...ich bekomme sie nicht beruhigt."

Ich näherte mich den beiden und setzte mich auf das Bett neben sie. Nun nahm ich Kontakt zu der Kleinen auf. „Hey Maus, ich bin der Phil. Was ist denn los" dabei schaute ich sie lächelnd an. Meine Stimme hielt ich ruhig und leise. Sie schaute hoch zu mir. „Susi... wo drückt der Schuh? Hast du schlecht geträumt hmm? Oder tut dir was weh? Soll ich mal danach gucken?" immer wieder hickste sie.

Ich schaute zu Alex. „Komm lass uns mal rüber in unser Behandlungszimmer gehen mit ihr. Ich schau mal was los ist." dieser nickte. „Maus wir gehen mal in ein anderes Zimmer, da kann ich dir besser helfen. Tut dein Ohr so dolle weh?" nun nickte sie und fing erneut an zu wimmern.

Alex stand mit ihr auf und zusammen gingen wir rüber ins Arztzimmer. Hier setzte er sich zusammen mit dem Mäuschen auf die Liege. Ich holte aus dem Schubfach Orthoskop und dazu noch einen Spartel um den Hals zu inspizieren zu können. Ein Stethoskop hing ich mir ebenfalls um und bat Alex das er ihren Kopf mal festhalten soll. „Pass auf, der Onkel Phil wird dich jetzt untersuchen. Das kennst du ja bestimmt vom Kinderarzt." sagte er und sprach ruhig auf die Kleine ein.

Ich nahm das Orthoskop und schaute erst das rechte und dann das linke Ohr an. „Eindeutig Mittelohrentzündung auf beiden Seiten. Alex da musst du morgen eine Antibiose einleiten und Ohrentropfen braucht sie auch." Dann untersuchte ich ihren Hals, der ebenfalls ganz schön rot und geschwollen ist. Danach horchte ich sie noch ab , dabei fiel mir wie bereits Freddy gesagt hat das Herzgeräusch auf. Dann kam der schwerste Akt. Da die Kleine in den Ohren die Entzündung hat konnten wir die Temperatur nur im Po ermitteln. Alex legte sie sanft ab und redete auf sie ein während ich mich um die Messung kümmerte. Susi schien so erschöpft das sie nicht mal protestierte. Da sie weiter über 40 Grad an Temperatur hat, entschied ich mich, ihr nun doch eines der mitgegebenen Zäpfchen zu verabreichen. Das lindert auch gleich die Schmerzen.

Und wieder werden wir uns begegnen...Where stories live. Discover now