Kapitel 69 Gefühlschaos im Delir...

236 18 5
                                    

Sicht Claudia

Heute war ein schöner Tag... zum ersten ist mein Freund bei mir. Das ist nicht selbstverständlich, da er in seinen Beruf als Arzt in Schichten arbeitet. Er ist Internist und Notfallmediziner in der Klinik am Südring...


Ich erinnere mich noch sehr gut, als ich in die Notaufnahme musste und er der behandelnde Arzt war. Mein Herz hat sich dermaßen beschleunigt, das er sich Sorgen machte. Ich lächelte ihn nur an..., er lächelte zurück und dann war es auch um ihn geschehen. Alex ist wirklich der beste Mann der Welt...

Und heute zieht meine Studienfreundin Wonni vorübergehend bei mir ein. Die Zeit bis sie hier im Studentenwohnheim sein wird, nutzte ich um ihr Zimmer vorzubereiten.


Alex trat hinter mich und nahm mich in seine Arme. „Schatz wenn du Hilfe brauchst, sag doch bescheid." er küsste mich und lenkte mich ab. „Du Liebling, wenn ich das Zimmer fertig haben soll bis Wonni hier eintrifft, müsstest du mich jetzt mal los lassen..." er nickte traurig, ging dann aber wieder in unser Zimmer.

In dem Moment klopfte es an der Haustür.

Ich öffnete sie und Wonni stand keuchend vor mir. Sie zog mich in eine Umarmung von der ich mich etwas erschrocken löste. Mein Gott das Mädchen glüht ja...!


„Wonni was ist los mit dir? Du siehst ja überhaupt nicht gut aus!"


„Alles gut...,nur die vielen Treppen und mein Asthma. Es geht ganz bestimmt gleich wieder." Sie hielt sich dabei ihre Hand an den rechten Rippenbogen. Ich ließ es erstmal so stehen.

„Na dann komm rein, ich zeige dir mal, wo du schlafen kannst." ich führte sie zu ihren Zimmer. Wonni brauchte etwas bis sie mir nach kam.


„Wonni ist wirklich alles in Ordnung? Mein Freund könnte mal nach dir schauen der ist Arzt?" doch sie winkte ab. „Mensch..., du hast aber Fieber und du siehst verdammt schlecht aus...!"


„Claudia danke für deine Hilfe, aber gib mir eine Stunde, dann bin ich wieder fit. Es war nur etwas viel. Der Streit mit Phil steckt mir in den Knochen..."


„In Ordnung dann bis nachher. Mein Freund ist bis morgen bei mir. Alex hatte Nachtdienst und ist dann gleich zu mir gekommen." „Alex?" sagte sie entsetzt.

„Ja...Alexander... mein Freund. Er arbeitet in der Klinik am Südring." Wonni wurde plötzlich blass. „Was ist los? Kennst du ihn etwa?" „Wenn er Hetkamp heisst... dann ja!" doch ich schüttelte den Kopf. „Nee, mein Freund heißt nicht Hetkamp... sondern Claas." In Wonni sah man schnell die Erleichterung. „Gut..., also wenn was ist, rufe einfach nach mir...!"

Sicht Phil

Verzweifelt rief ich Silke an. Sie war leider gerade in einer Sitzung aber Jan versprach ihr gleich Bescheid zu geben.


Ich unterhielt mich noch etwas mit ihm. Er konnte seine Nichte genauso wenig verstehen. Was nur hat sie? Seid der Totgeburt ist sie wieder in ihrer Angst gefangen...

Nachdem ich aufgelegt hatte, überlegte ich wen sie vielleicht noch kontaktiert haben könnte. „Caro" schoss es mir durch den Kopf.


So suchte ich in meinen Kontakten nach der Nummer von unserer Freundin durch. Es tutete mehrmals und als eine Stimme ertönte, merkte ich das es ihre Mailbox ist. Ich hinterließ ihr die Nachricht mit der Bitte, um sich schnell zu melden.

Es ist wie verhext. Keiner geht ans Telefon. Wonni... Mensch, komm doch zurück...! Ich schaute auf mein Handy, wo von uns Beiden ein Foto aufleuchtete.
Habe ich vielleicht doch zu überreagiert und mich ihr gegenüber falsch verhalten? Ich hätte sie nicht so anschreien sollen...vielleicht wäre sie dann nicht einfach abgehauen.

Und wieder werden wir uns begegnen...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt