Kapitel 7 Krankenhaus oder WG

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Sicht Phil
Alex hatte es tatsächlich geschafft. Nun lag Wonni ihr Arm vor mir und ich konnte ihr endlich den Zugang legen...
„Es wurde aber auch Zeit. Ich war echt Müde zum Glück hatte Alex und ich heute frei“ Ich fragte mich nur wie es jetzt weitergehen soll. Sie gehört definitiv überwacht und das eigentlich im Krankenhaus auf einer Intensivstation. Doch das ist eine Wunschvorstellung. Vielleicht aber würde sie mit in die WG kommen. Ich musste das unbedingt nachher mit Alex besprechen. So in Gedanken versunken merkte ich erst als Wonni mich Ansprach. „Du darfst mich Pieken, aber bitte sei vorsichtig“ Phil lächelte. „Du wirst kaum was merken versprochen“ Wonni nickte, doch schon beim aufsprühen zuckte sie die Hand weg. „Wonni“ ermahnte mich Alex und wedelte erneut mit dem Zäpfchen. Ich biss die Zähne zusammen. Schenkte Alex einen vielsagenden Blick und ließ mir den Zugang legen. Erschöpft von der ganzen Aktion ließ ich mich in das Kissen sinken. Ich schloss meine Augen und ließ meine beiden Privatärzte machen.
Sicht Phil
Wir setzten uns zu ihr ins Wohnzimmer. Ich sprach nun mit Alex wie es weiter gehen soll.
Alex: „Du Phil hör mal. Dir ist bewusst das wir Wonni nicht alleine hier lassen können. Sie gehört unter intensivmedizinische Betreuung“
Phil: „Ich gebe dir recht aber sie wird sich niemals in ein Krankenhaus bringen lassen. Ich hätte eine Idee die ich mit dir und mit den Rest unserer WG Mitgliedern besprechen würde“
Alex: „Ich glaube ich weiß was du vor hast. Meinst du sie kommt wirklich mit uns mit?“
Phil zuckte die Schultern. Dieses Mädchen ist undurchschaubar.
Er hockte sich vor Wonni und ermittelte die Temperatur. „Man Alex immer noch über 39,5 Grad. Ich würde sie jetzt am liebsten in mein Auto packen und in unsere WG bringen“ Alex musste schelmisch lachen. „Phil ich möchte ja nix sagen aber kann es sein das du das Mädchen hier etwas mehr magst, als wie nur eine Patientin?“
Phil wurde dabei ganz verlegen und schaute zu Boden. „Ach quatsch sie ist mir eben nicht egal ok“ Alex nickte „Gut Pass auf ich gehe in ihr Zimmer, du bleibst hier bei ihr und ich packe ein paar Sachen zusammen“ Nun war es Phil der schaute als würde er nur Bahnhof verstehen.
„Ähm Alex, es war ein Scherz mit der Entführung in unsere WG“ Doch dieser rief nur zurück „Nennen wir es eben Medizinische Notwendigkeit“ Nun musste Phil herzlich lachen.
2 Stunden später
Wir hatten Wonni zu uns in die WG gebracht und sie hat dabei so tief geschlafen. Sie musste richtig erschöpft sein. Nicht mal das anschließen an den Monitor bekam sie mit. Oli haben wir schon im Auto angerufen das wir hier her auf den Weg sind und er bei Phil alles für eine medizinische internistische und Intensive Betreuung vorbereiten soll. Oli stöhnte schon ins Telefon da er eine gewisse Vorahnung hatte. Genau dieses sollte sich bewahrheiten.
Als Alex die Tür Aufschloss kam Phil mit diesem Mädchen im Arm hinter ihn her...
Sicht Oli
„Ähm darf ich bitte wissen was das hier ist?“ Alex bat ihn mitzukommen da Wonni langsam in Phil seinen Armen schwer wurde. Er legte das Mädchen auf sein Bett und deckte sie erstmal zu da sie schon wieder anfing zu zittern.
„Nun jetzt mal Butter bei die Fische was macht das scheinbar kranke Mädchen hier? Hätte sie nicht ins KAS ( Klinik am Südring) gemusst?“
Phil erklärte die Situation das es sich hier um seine Patientin vom Vortag handelt die schreckliche Angst vor Ärzten hat. Oli schaute total entgeistert. „Und da habt ihr beiden Experten gedacht, bring sie doch gleich in eine WG mit Ärzten.“ Phil schaute betröppelt zu Boden. Nun meldete sich Alex zu Wort. „Schau mal wir hätten sie ja schlecht ihren Schicksal überlassen können. Hier sind genug Menschen die ihr helfen können.“
Ich schaute skeptisch in die beiden Gesichter.
„Na schön gut aber eins sage ich euch, sobald sich ihr Zustand verschlechtert lasse ich nicht mit mir reden und sie kommt ins Krankenhaus. Ist das klar?“ Phil und Alex nickten.
„Gut dann schau ich sie mir jetzt auch nochmal an und dann hängen wir ihr Antibiotika als Infusion an.“
So ging ich zu Wonni und ermittelte erstmal die Vitalwerte. „Fieber ist immer noch bei 39 Grad.“ Redete ich mehr zu mir selbst. „Oh was ist das Sauerstoffsättigung nur bei 93 %!!! Phil hole mal das Oxyback die braucht dringend Sauerstoff. Sättigung mit über Monitoring überwachen und auch die Temperatur möchte ich im Auge haben.“
Nun war ich in meinem Element. Wie gerne ich die Intensivmedizin liebte. Nachdem ich sie so verkabelt hatte wie ich es wollte. Hörte ich ihre Lungen ab. „Boar das rasselt ja wie sau.“ sagte er zu seinen beiden Freunden. „Das sie nicht wach wird ist komisch habt ihr ihr was zur Sedierung gegeben?“ Phil hob die Hände hoch „Also ich habe ihr nur was Fiebersenkendes gespritzt ehrlich. Sie hat 1000 mg Paracetamol und eine Kochsalzinfusion erhalten.“ „Dann ist der Körper aber richtig erschöpft. Und die Sauerstoffsättigung ist echt übel.“ fügte ich hinzu. Alex musste nun schmunzeln. „Wonni meint das dass ihre normalen Werte sind.“ Nun war ich derjenige der die Stirn runzelte. „Ähm das ist nicht Normal das muss unbedingt untersucht werden. Vielleicht ist das Asthma nicht richtig eingestellt.“ Phil nickte. „Genau das denke ich, aber egal jetzt muss sie sich jetzt erstmal von der Pneumonie (Lungenentzündung) erholen.“
So verließen wir das Zimmer nur Phil blieb bei ihr.
Sicht Wonni
So langsam fing ich an mich zu regeln. Ich wollte mich erstmal Strecken wurde jedoch daran gehindert . So ging ich auf Suche nach dem Störenfried. Es war ein Infusionsschlauch und ein Pulsoximeter. Moment mal. Ich blinzelte etwas mehr und realisierte das ich nicht in meinem Bett lag. Jetzt bekam ich Panik. Oh nein Krankenhaus so ein Mist die haben mich in die KAS gebracht. Ich atmete schneller der Monitor piepte Alarm.
Doch plötzlich kam Phil auf mich zu. „Shhhh ganz ruhig du bist nicht da wo du denkst.“ Nun schaute ich ihn verwirrt an. „Wo bin ich denn dann? Zuhause nicht ich habe keine medizinischen Geräte dort.“ Phil setzte sich neben mich. „Wonni hör mir jetzt zu du musst dich beruhigen. Wir haben dich zu uns in die WG geholt da du Vital instabil bist. Du liegst gerade bei mir im Zimmer in meinem Bett.“ Ich konnte es nicht glauben. „Warum zum Teufel bin ich in deinem Bett?“ Nun schaute Phil verlegen. „Ich wollte dich in meiner Nähe wissen und unser Arztzimmer ist gleich nebenan.“ Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Ich war viel zu erschöpft um mich dagegen zu wehren. „Gut“ sagte ich. „Aber nur bis es mir besser geht.“ Phil nickte zufrieden.

Sicht Phil

Puh Gott sei Dank hat sie zugestimmt. Ich hoffe das sie auch Alex, Oli, Tom, Frederik, Linus und Franco an sich ran lässt. Ich muss das gleich noch mit meinen Freunden besprechen. Die Hälfte weiß ja noch nicht einmal was davon was wir hier haben. Ich hoffe sie verstehen unser Handeln genauso wie Oli.
Ich schaute nochmal kurz auf den Monitor dieser zeigte ganz passable Werte an. So ging ich aus dem Zimmer ließ die Tür aber auf damit wir hörten wenn was sein sollte. So ging ich ins Wohnzimmer wo Alex und Oli gespannt darauf warteten auf einen Lagebericht.
Franco, Frederik und Tom waren bereits ebenfalls nach Hause gekommen. Nur Linus musste heute Arbeiten. Ihn würden wir später bescheid geben.
Ich setzte mich neben Alex und bat Franco, Frederik und Tom um meine Aufmerksamkeit. „Hört mal ich brauche eure Hilfe. In meinem Zimmer habe ich ein nettes Junges Mädchen was Angst vor uns Medizinern hat. Sie ist leider schwer krank. Sie hat eine Lungenentzündung und in ein Krankenhaus würden wir sie niemals bekommen. Oli, Alex und ich haben sie verkabelt und die nötigen Medikamente verabreicht. Sie war eben wach und ich habe ihr erklärt warum sie hier ist. Sie nickte dieses ab. Nun müssen wir zusehen das sie euch auch dran lässt.“
Franco stöhnte. „Phil dein Ernst wenn ich an gestern denke…“ „Franco nun gib ihr doch mal eine Chance. Im Moment ist sie so platt sie sagt kein muh oder mäh.“ Meldete sich Oli zu Wort. „Na gut.“ Tom stand auf und lächelte „Ich möchte mir diese mysteriöse Patientin jetzt auch mal anschauen. Ihr habt da meine Neugierde geweckt.“ Auch Frederik ging ihn hinterher. „Aber ich gehe voraus. Ich möchte keine Panikattacke riskieren.“ sagte ich
So gingen wir zurück zu Wonni…

Und wieder werden wir uns begegnen...Where stories live. Discover now