Kapitel 59 Zwischen Hoffen und Bangen Teil 1

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Sicht Wonni

Heute ist nun der Tag gekommen, wo ich mich der Wahrheit stellen muss... Ich habe mich in der Nacht ständig hin und her gewälzt und bin die möglichen Szenarien durch gegangen.


Wenn Linus mit der Praeklampsie recht hat, dann würden die ganzen anderen gesundheitlichen Probleme und Symptome Sinn machen. „Oh man ich Dreh bald durch." sagte ich wohl doch etwas zu laut, denn mein Freund zog mich fest in seine Arme.


„Prinzessin mach dich doch nicht so verrückt, du prügelst dein Kopfkissen so sehr, das es mir schon leid tut. Möchtest du vielleicht mit mir reden? Das hilft manchmal, und du fühlst dich besser." Phil traf immer die richtigen Worte.


Ich schluchzte und sagte das ich Angst vor dem heutigen Ergebnis habe. Ich gab meine Bedenken was die Diagnose von Linus war ihn gegenüber kund. Er als Arzt weiß ganz genau was eine Schwangerschaftsvergiftung für unsere Kleine bedeutet. Er zog mich noch fester an sich. „Schatz wenn du so weiter machst brauche ich heute nirgends mehr hin...dann hast du mich erdrückt." er lockerte seinen Griff und küsste mich sanft am Hals.


„Wir stehen das zusammen durch Wonni. Ich werde dich so wie es mir möglich ist überall hin begleiten. Der Gynäkologe den dir Linus rausgesucht hat, ist der Beste den ich kenne. Dr. Bader ist der Arzt den die Frauen vertrauen. Er ist aus München erst vor kurzen hier her gezogen. Er wird demnächst hier Chefarzt am KAS. Sein bester Freund auch Gynäkologe will sich auch hier in Köln niederlassen. Er hat sich wohl von seiner Frau scheiden lassen und nun will er mit seiner neuen Freundin mit der er ein Kind hat auch hier her ziehen. Er heißt Marten Schneider vielleicht kannst du ja bei ihm dann ambulant zu den Vorsorgeuntersuchungen gehen." ich nickte.


Ich hatte tatsächlich noch keinen Frauenarzt hier in Köln. Irgendwie fehlte mir immer die Zeit für solche Vorsorgeuntersuchungen... das dürfen die Ärzte nie erfahren. Wenn sie wüssten... Ich schüttelte den Gedanken ab. Phil schaute mich mit schräg gelegten Kopf an. „Na was geht dir gerade durch den Kopf?" ich stotterte und fühlte mich ertappt. „Ich habe mich nur gefragt, wie der Herr Dr. Bader aussieht, wenn er so ein Frauenversteher ist..."


Nun musste Phil laut los lachen. „Wonni wie anders soll er denn aussehen, als wie wir, hier in der WG. Du bist mir eine Maus." „Naja ich... Ach vergiss es einfach! Lass uns aufstehen, der Wecker klingelt eh gleich."


Ich löste mich von meinen Freund und ging ins Bad, um mich noch zu duschen, damit ich für die Untersuchung frisch bin. Irgendwie fühlte ich mich zwischen den Beinen klebrig. Ich zog meine Kleidung aus und erschreckte mich total. OH NEIN DA WAR BLUT!!!! DA WAR BLUT IN MEINEN SLIP!!!!. Aus Panik rief ich „PHILLLL" der sofort an gesprintet kam.


Ich schaute ihn zittrig an. „ICCCHHH BLUTE PHIL, ICH BLUTTEEEE!!!!! UNSER BABY!" Ich weinte und konnte mich kaum beruhigen.


Inzwischen machte meine Atmung, auch noch was sie wollte. Mein Asthma schrie nach Spray...

Sicht Phil

Ein herzzerreißender Schrei durchfuhr mich, als ich mich ebenfalls aus dem Bett erheben wollte. „WONNIII!" ich sprang sofort auf und rannte ins Bad.


Erschrocken stellte ich fest, das sie zwischen den Beinen Blut hatte. Auch ihre Hände waren voll. Sie weinte bitterlich und bekam immer schwerer Luft. „Mist ihr Asthma! Wonni wo ist dein Notfallspray?" sie japste und zeigte ins Schlafzimmer.


Ja genau sie hatte immer eins im Nachtschrank. Doch ich wollte sie nicht alleine lassen. So rief ich nach Olli, der sein Zimmer im gleichen Flur hatte. Besagter kam binnen 2 Minuten ebenfalls im Laufschritt angerannt. Ich bat ihn das Spray aus dem Nachtschrank zu holen.

Und wieder werden wir uns begegnen...Where stories live. Discover now