Kapitel 35 Zusammen in die Reha...?

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Einige Stunden später war Phil auf der Normalstation und schwänzelte im Schwesternzimmer rum. Er hielt es im Bett einfach nicht mehr aus. Er nervte da lieber die Schwestern, die ihn immer wieder versuchten in sein Bett zu stecken.

„Herr Dr. Phil Funke…“ tönte es plötzlich hinter ihm und als er sich umdrehte sah er einen ziemlich sauren Herr Hetkamp…

„Was genau ist an Bettruhe nicht zu verstehen? Du hast zwei Minuten dann bist du in deinem Bett. Solltest du dich heute noch einmal ohne meine Erlaubnis aus diesem entfernen, dann fixiere ich dich höchstpersönlich. Man du hattest vor nicht mal 24 Stunden einen Herzinfarkt und bist fast gestorben. Jetzt hör doch mal auf uns. Du bist ja schlimmer wie Wonni!“ Alex redete weiter auf seinen Patienten ein der bereits den Kopf in die Schultern zog.

„Kumpel fahr dich runter, mir geht es wieder gut. Wonni ist über den Berg und meinem Herzen geht es fantastisch.“

Nun schnaubte Herr Hetkamp. „Charlotte hat da aber einen anderen Befund! Komm lass uns zu deinem Zimmer gehen, es muss ja nicht jeder mithören.“

Phil trottelte hinter ihn her. Nun war er doch unsicher. Was hat Frau Dr. Engel gefunden? Wird es mein Leben verändern? Kann ich dann überhaupt noch als Arzt arbeiten? Tausend Fragen gingen ihm durch den Kopf…

Sicht Alex

Meinen besten Freund den Kopf waschen zu müssen tat mir weh…
Doch die Ergebnisse die ich von unserer Kardiologin erhalten habe sind besorgniserregend. Phil hat einen angeborenen Herzfehler. Seine Herzklappe auf der rechten Seite schließt nicht richtig. Man kann damit leben und es hatte ihn ja bis jetzt keine Probleme gemacht. Doch er muss jegliche Aufregung vermeiden und mit Medikamenten die den Puls senken und den Wasserhaushalt in Schacht hält vorlieb nehmen. Die Betablocker sowie das Diuretika sollten ihn auch ermöglichen wieder seinen Beruf nach zugehen…

Als wir am Bett angekommen waren, bat ich ihn sich zusetzen. Ich nahm mir einen Stuhl und setzte mich ebenfalls.

„Phil hör mir zu... Charlotte hat bei dir einen angeborenen Herzfehler entdeckt. Deine Trikuspidalklappe schließt nicht richtig. Es hat dir bis jetzt keine Probleme gemacht, aber nun macht es das ja. Was das bedeutet muss ich dir nicht sagen. Du bist selber Arzt. Aber du weißt auch das wir mit Medikamenten das gut in Griff bekommen können. Und wenn du dich an den ärztlichen Rat hältst kannst du auch weiter arbeiten . Du wirst nächste Woche Montag in die Reha kommen. Wir haben da eine tolle in Thüringen in Bad Berka gefunden. Sie haben dort auch die beste Herzklinik Europas wenn was sein sollte. Und wenn bei Wonni alles gut läuft dann wird sie mit dir dort hin verlegt werden.“ beendete ich meinen Satz.

„Warte Alex… du meinst ich soll zusammen mit Wonni zur Reha? Aber hier gibt es doch auch gute Therapeuten und Thüringen liegt mindestens 300 Kilometer weit weg. Ihr könnt uns ja nicht einmal besuchen. Und…“

„Stopp Phil… es sind nur 3 Wochen! Ihr seid spätestens am 20. Dezember wieder hier. Es wird euch gut tun. Und wir können ja täglich Skypen wenn du uns so sehr vermisst.“ Nun lächelte mein Kumpel und zog mich in eine Umarmung. „Oh man wann habt ihr das wieder geplant.“ Herr Hetkamp zuckte mit den Schultern…

Sicht Phil

Als ich meine Diagnose erhalten habe musste ich hart schlucken. Warum nur ist das nie entdeckt wurden? Und dann soll ich auch noch zur Reha nach Thüringen…

„Moment Thüringen?“ ich schaute Alex an. „Da kommt doch Wonni her! Wie hieß der Ort nochmal? Er… Erf.. oh man und dann kam es mir Erfurt.“
„Genau die Puffbohne!“

Alex lachte herzhaft los. „Ja stimmt, das ist doch vielleicht die Gelegenheit für dich, das du ihre Heimat kennen lernst.“ Meinte nun mein Freund. „Stimmt ich Google gleich mal wie weit das von diesem Bad Berka weg ist. Vielleicht können wir an einen Wochenende hinfahren. Die haben bestimmt auch einen Weihnachtsmarkt.“

Und wieder werden wir uns begegnen...Where stories live. Discover now