Kapitel 36 Alte Heimat...wider Willen

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„Wow ist das schön hier, soviel Natur rings herum Wald.“ Franco staunte und sog die frische Luft ein als das Auto anhielt und er Richtung Park schaute.

Phil und auch Alex machten es ihm gleich und gingen ein paar Schritte, da die Beine durch die lange Fahrt schon taub waren.

Die anderen Beiden Tom und Linus parken unterdessen das Auto auf dem Parkplatz. Freddy blieb mit auf der Rückbank sitzen und versuchte Wonni zu wecken.
„Hey Schlafmütze werde mal wach, wir sind am Ziel.“ Langsam tat sich was und sie öffnete die Augen.

Sicht Wonni

Da waren wir also... Ich richtete meinen Körper langsam auf und spickelte aus dem Fenster. Ein seufzten entwich mir. „Freddy kannst du mich nicht einfach wieder mit nach Hause nehmen. Ich will hier nicht sein!“ doch dieser lachte nur…
„Nee junges Fräulein, das muss sein und das weißt du.“
Er fühlte kurz meine Stirn. „Hey lass das doch. Ich bin gesund und brauche jetzt keine Untersuchung von dir.“
„Das sah vorhin aber anders aus. Du hattest auf der Fahrt etwas Fieber.“

„Oh echt jetzt?“ Ich war überrascht. „Da bin ich ja überhaupt nicht aufnahmefähig. Ha ich bleib mal gleich hier im Auto sitzen sagst du den anderen Bescheid das wir wieder fahren können.“

Doch Freddy schüttelte nur mit dem Kopf. „Nee Wonni jetzt hopp raus aus dem Auto und dann gehen wir rein.“

Ich stand stöhnend auf da mir auch sämtliche Gräten weh taten...

Ich ging ein paar Schritte und schaute mich nun mal genauer um. Es hatte sich tatsächlich nichts verändert. Der Ilmpark sieht noch genauso aus, so wie ich es in Erinnerung hatte.

Kurz wurde ich sentimental als ich ein junges Mädchen mit einer älteren Dame auf dem Weg entlang laufen sah.
Ich sah mich mit meiner Oma. Alles verlief so gut... Die Reha war überstanden und dann schlug das Schicksal so hart zu. Sie lebte auf einen kleinen Dorf in der Nähe von Erfurt. Auch gar nicht weit von hier. In Gutendorf einen kleinen Ort im Grammetal…

Ich vergesse den Tag nicht als mich meine Mutter anrief und mir erzählte das was schlimmes mit der Oma und den Opa passiert ist. Sie wurden durch einen Hausbrand aus dem Leben gerissen. An diesem Tag brach für mich eine Welt zusammen.

Tränen sammelten sich bereits in meinen Augen. Phil muss inzwischen zu mir gekommen sein, denn es schlangen sich Arme um meinen zitternden Körper. „Hey was ist denn los hm?“
Doch ich konnte ihn gerade nicht antworten zu tief sitzt der Schmerz.

Langsam schaute ich ihn an. „Phil ich möchte hier weg... bitte ich halte das nicht aus!“ Ich merkte meine beschleunigte Atmung.
„Hey Schatz komm beruhige dich mal. Ich bin doch bei dir. Ich lasse dich nicht alleine.“ Alex, Tom, Linus, Franco und Olli standen ebenfalls total ratlos daneben.

Freddy hatte bereits den Notfallrucksack aus dem Auto geholt. „Wonni wenn du dich jetzt nicht beruhigst, bekommst du von mir gleich was gespritzt!“
ich schüttelte den Kopf. „Es geht gleich wieder.“ schluchzte ich in Phil seinen Oberkörper.

Man Wonni reiß dich zusammen du schaffst das redete ich mir immer wieder ein. Die Jungs bringen dich sonst noch in die Klapse. So wischte ich mir die Tränen weg und richtete mich auf.

Freddy musste schon lachen. „Was doch so eine Androhung bewirkt. Wonni und ihre Phobie vor Nadeln.“ Ich schaute ihn nun lächelnd an. „Du kannst den Rucksack wieder wegräumen. Es tut mir Leid Jungs, es ist nur hier hängen so viele Erinnerungen dran. Ich habe gerade an meine Großeltern gedacht…
Ich erzähle es euch mal aber bitte nicht jetzt.
Kommt lasst uns hinein gehen und anmelden…“

So betraten wir die Einrichtung und mussten staunen da man nicht das Gefühl hatte in eine Reha zu kommen. Der komplette Bereich sah aus wie eine Pflanzenoase und die vielen Fenster ließen das ganze noch heller wirken. Es fehlten eigentlich nur noch Tiere die hier umher flatterten oder krochen.

Und wieder werden wir uns begegnen...Where stories live. Discover now