Belauschtes Gespräch

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Hey, meine Süssen!

Hier bin ich wieder und habe euch ein neues Kapitel mitgebracht :-)
Ich hoffe wie immer, dass es euch gefällt und wünsche euch viel Spaß <3

xx

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"Verdammt!", hörte ich plötzlich Jacob rufen. Alarmiert eilte ich zu Jacob's Zimmer, doch als ich Bella's Stimme hörte, hielt ich aus irgendeinem Grund, den ich mir selber nicht erklären konnte, inne und lauschte an der Tür. "Nein", hörte ich Jacob wütend sagen. "Ich fasse es nicht! Er hat dir kein Ultimatum gestellt oder so?" Es war kurz still, dann hörte ich wieder Bella's Stimme. "Absolut nicht - was hast du denn?", sagte sie. "Ich hatte damit gerechnet, dass er ausflippen würde. Verdammt. Er ist besser, als ich dachte.", grummelte Jacob. Ich fragte mich, wovon sie sprachen. "Er spielt kein Spiel, Jake.", sagte Bella ruhig. "O doch! Er spielt genauso hart wie ich, eher gesagt hatte, aber im Gegensatz zu mir weiß er, was er tut. Mach mir keinen Vorwurf, nur weil er dich besser manipulieren kann als ich - ich war nicht lange genug dabei, um all seine Tricks zu kennen.", entgegnete Jacob. "Er manipuliert mich nicht!", sagte Bella aufgebracht. "Und ob! Wann wachst du endlich auf und kapierst, dass er nicht so vollkommen ist, wie du denkst?", erwiderte Jacob. Sprachen sie etwa von Edward? Aber welches Spiel wurde hier gespielt? Worum ging es hier überhaupt? "Wenigstens hat er nicht gedroht, sich umzubringen, damit ich ihn küsse.", sagte Bella und mir fiel die Kinnlade herunter. Ich wollte gerade ins Zimmer gehen, als ich erneut Bella's Stimme hörte und inne hielt. "Halt. Vergiss, dass ich das gesagt habe. Ich hatte mir geschworen, es nicht zu erwähnen." Ich hörte Jacob tief Luft holen. "Wieso nicht", fragte er. "Weil ich nicht gekommen bin, um dir Vorwürfe zu machen.", antwortete Bella. "Aber du hast ja Recht.", sagte Jacob gelassen. "Das habe ich getan." "Es ist mir egal, Jake. Ich bin nicht sauer." Jetzt hielt ich es nicht mehr länger aus und platzte in das Zimmer. "Ihr habt euch geküsst?", fragte ich atemlos. "Sara, das war wirklich ...-", versuchte Jacob zu erklären, doch ich hörte ihm nicht zu. Bella starrte mich mit hoch rotem Kopf an. "Sara, wie lange -" "Lange genug, Bella. Wie konntest du Edward das antun?", sagte ich. Sie sah mich beschämt an. "Es war meine Schuld, Sara.", gestand Jacob kleinlaut. "Ich habe sie sozusagen dazu gedrängt." Ich sah ihn an. "Wieso?", fragte ich. "Es war eine dumme Idee.", warf Bella ein. "Nein, ich bin froh, dass ich es getan habe. Immerhin habe ich dir damit bewiesen, dass du mich liebst. Das war es wert.", sagte Jacob an Bella gerichtet. "Ja? Ist das wirklich besser, als wenn ich immer noch ahnungslos wäre?", fragte Bella aufgebracht. Mir schwirrte der Kopf. "Meinst du nicht, du solltest dir über deine Gefühle im Klaren sein? Nur damit dich die Erkenntnis nicht eines Tages überfällt, wenn es zu spät ist.", sagte Jacob. Bella schüttelte den Kopf. "Nein - ich meinte nicht besser für mich. Ich meinte besser für dich. Ist es für dich besser oder schlechter, wenn ich weiß, dass ich in dich verliebt bin? Wenn es so oder so egal ist. Wäre es nicht leichter für dich, wenn ich es nie kapiert hätte?", sagte sie. Ich wunderte mich über diese Frage. "Nein, es ist besser, dass du es weißt. Wenn du es nie herausgefunden hättest ... hättest du nie die alternativen Möglichkeiten kennengelernt. Ich habe getan, was ich konnte und für mich spielt es jetzt sowieso keine Rolle mehr.", entgegnete Jacob. "Wie meinst du das?", fragte Bella. "Ich werde brav sein und aufgeben.", sagte Jacob. Ich hatte das Gefühl, dass sie mich gar nicht mehr wahrnahmen, also stand ich stumm in der Ecke und verfolgte das Gespräch. "Ist das jetzt wieder ein Spiel?", fragte Bella misstrauisch. "Vielleicht.", lachte Jacob. Bella runzelte die Stirn. "Sei nicht so skeptisch. Du kannst mir schon glauben.", sagte Jacob. "Was meinst du mit brav sein?", wollte Bella wissen. "Ich werde dein Freund sein, Bella.", sagte Jacob ruhig. "Mehr verlange ich nicht." Bella seufzte. "Ich glaube dafür ist es zu spät. Wie sollen wir Freunde sein, wenn wir uns so lieben?", sagte sie. Jacob schaute zur Decke. "Mach dir darüber keine Gedanken. Es spielt für mich keine Rolle.", entgegnete er schließlich. "Soll ich dir sagen, was das Schlimmste ist?", fragte er. "Was ist das Schlimmste?", wollte Bella wissen. "Zu wissen, wie es gewesen wäre.", sagte Jacob. "Wie es vielleicht gewesen wäre.", korrigierte Bella ihn und seufzte. "Ich wäre genau der Richtige für dich gewesen, Bella.", sagte Jacob. Es herrschte Schweigen, denn Bella antwortete Jacob nicht und sah nur betrübt auf den Boden. "Du willst ihn also heiraten, hm?", fragte Jacob schließlich. Bella hob den Kopf und sah ihn an. "Darüber müssen wir nicht sprechen.", sagte sie. "Ich würde aber gern ein paar Einzelheiten erfahren. Ich weiß ja nicht, wann ich wieder die Gelegenheit habe, mit dir zu reden.", widersprach Jacob. Ich runzelte die Stirn. "Es war eigentlich nicht meine Idee ... aber es stimmt.", sagte Bella und ich starrte sie mit offenem Mund an. "Wie lange hast du noch?", fragte Jacob plötzlich. Ich wunderte mich über diese Frage ein wenig. "Das kommt darauf an, wie lange  Alice braucht, um die Hochzeit zu organisieren.", antwortete Bella. "Du wirst Edward heiraten?", platzte es aus mir heraus. Bella nickte. "Wow.", sagte ich nur, denn mir fehlten die Worte. "Davor oder danach?", fragte Jacob. "Danach.", sagte Bella. Was meinten sie damit? "Hast du Angst?", fragte Jacob flüsternd. "Ja.", flüsterte Bella zurück. "Sie hat Angst vor der Hochzeit?", fragte ich mich in Gedanken. "Wovor hast du Angst?", fragte Jacob kaum hörbar. Bella sah erst Jacob geschockt an, dann mich, doch Jacob zuckte nicht mal mit der Wimper. "Vor vielem.", antwortete sie ausweichend. "Vielleicht muss dein Rudel mich erledigen." Jacob schnaubte. "Das soll mal einer meiner Brüder versuchen, den mache ich sofort unschädlich.", sagte er. "Danke.", sagte Bella. "Aber ist es nicht unheimlich gefährlich? In den Geschichten heißt es, es ist zu schwierig ... sie verlieren die Selbstbeherrschung ... Menschen kommen um ...", sagte Jacob und schluckte. "Nein, davor hab ich keine Angst. Sei nicht albern - du wirst doch nicht an Vampirgeschichten glauben?", entgegnete Bella lächelnd, doch Jacob lachte nicht. "Na ja, insgesamt eine Menge, weswegen ich mir Sorgen mache. Aber das ist es wert." Jacob nickte widerstrebend und ich fragte mich, worüber sie sprachen. Ich blickte nicht mehr durch. "Soll ich dich noch mal besuchen kommen? Oder ist es dir lieber, wenn nicht?", fragte Bella. "Ich denke drüber nach und melde mich dann.", entgegnete Jacob. Bella nickte und ging zur Tür. "Ich frage mich, wann es bei dir so weit ist.", sagte Bella, als sie schon die Klinke in der Hand hatte. Jacob und ich sahen sie fragend an. "Wann dir die Richtige über den Weg läuft.", sagte sie weiter. Jacob lief plötzlich zart rosa an und starrte auf seine Hände. Er wollte gerade etwas entgegnen, als Bella ihn unterbrach. "Aber wahrscheinlich finde ich dann, dass sie nicht gut genug für dich ist. Vielleicht bin ich auch eifersüchtig." Jacob sah mich flüchtig an, dann sah er wieder zu Bella und grinste. "Was ist?", fragte Bella verwirrt.

Mein Leben in ForksWo Geschichten leben. Entdecke jetzt