DAY 7 Part II

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Es is kurz vor elf als wir in einer Tiefgarage irgendwo in New York parken. "Wir sind da." Seufzt er zufrieden und stellt den Motor ab. "Und wo genau sind wir?" Frage ich beim Aussteigen. Trotz der Tatsache das wir noch Sommer haben ist es wirklich kühl, vorallem hier unten.
Nun bin ich wirklich froh, Jaydens Sweatshirt- Jacke anzuhaben. Ich gehe um das Auto und warte neben ihm am Kofferraum, dass er unsere große Reisetasche über die Schulter wirft.
Nachdem er das gemacht hat lächelt er mich kurz an. "Komm mit." Bittet er mich und greift nach meiner Hand. Gebannt schaue ich unsere zwei Hände an und muss zu meiner Überraschung erneut feststellen, dass unsere Hände einfach perfekt zueinander harmonieren.
Ich brauche definitiv Schlaf.
Wir stellen uns in den Fahrstuhl und ich muss sofort an die Kuss- Szene von Shades of Grey denken. Mit roten Wangen wende ich mich leicht von ihm ab.
Gott, wenn er wüsste wie meine Gedanken heute Amok laufen.
Wir fahren bis in den vierten Stock. Es ist kein Luxus und trotzdem hat der Flur etwas wohliges, warmes an sich. Jayden marschiert, - immer noch meine Hand haltend direkt auf eine Haustür zu. "Kennst du dich hier aus?" Frage ich ihn unsicher als er kräftig gegen eine Tür klopft. Abwartend sehe ich zu ihm rauf, als eine junge blonde Frau uns die Tür öffnet. Sie starrt Jayden ein Sekunde schockiert an und dann mich, bis sie ihm schließlich in die Arme fällt. Er erwidert ihre Umarmung und lässt meine Hand los. Etwas unbehaglich schaue ich mich um.
Wer ist das? Sie ist nicht älter als 25 und bildhübsch.

Wendy Wrieth

Das perfekte Spielzeug für Jayden

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Das perfekte Spielzeug für Jayden. Mein Blick wandert zu ihm und sofort spüre ich ein Stechen.
Ich gebe es zu. - Ich mag es nicht mit anzusehen wie wohl sich Jayden in ihrer Umarmung fühlt. Als sie sich lösen seufzt sie. "Was machst du nur für Sachen Jay?" Sie tätschelt seine Wange. "Ich ekläre dir alles wenn wir drinnen sind." Nickend blickt sie nun wieder zu mir. "Das ist Beth, wie du wahrscheinlich schon weißt." Wieder nickt sie und mustert mich. "Kommt rein, ihr zwei." Unterstützend legt sie uns  jeweils eine Hand auf den Rücken um uns rein zu schieben. Bevor sie die Tür schließt schaut sie sich im Flur nochmal um. "Wollt ihr etwas trinken?" Fragt sie während sie auf die kleine offene Küche zu geht. Ich folge ihr mit den Augen.
"Alles ist gut. " Höre ich plötzlich Jayden in meine Haare flüstern. Erschrocken sehe ich zu ihm auf, doch er lächelt nur besänftigend und führt mich zum dunkelroten Sofa. Seine Hand ist locker um meiner Taille platziert, bis wir uns setzen. Ein wohliger Schauer läuft mir über den Rücken.
Die junge Frau kommt mit zwei Gläsern und einer Flasche auf uns zu. Dann setzt sie sich gegenüber von uns auf den gepolsterten Sessel. Sie stellt die Gläser auf dem Tisch ab und schenkt uns in einer fließenden Bewegung Wasser ein. "Danke" Murmle ich und nehme das Glas an. "Also, erzählt mal. Wieso seid ihr gemeinsam durchgebrannt?" Schmunzelnd stellt Jayden sein Glas wieder ab. "Zuerst möchte ich euch nochmal vorstellen." Beginnt Jayden auf einmal. "Bethy, das ist meine halb Schwester Wendy von der ich dir neulich erzählt habe." Ich weite meine Augen. "Die Krankenschwester?" Frage ich erstaunt an Jayden gewannt. Wendy lacht leise was mich zu ihr blicken lässt. Sie ist zu schön um einfach nur Krankenschwester zu sein. Ich hätte da eher auf Model getippt. "Ja, genau die." Beschämt lächle ich sie an.
Und ich hab sie tatsächlich verurteilt, wieso?
„Also Jay, komm zum Punkt. Halb Amerika sucht euch." Drängt sie ihn mahnend. "Es ist kompliziert, Wendy. Ich verspreche dir, wir werden dir nicht zur last fallen aber du bist unsere einzige Fluchtmöglichkeit. Die Cops sind hinter uns her." Irritiert hebt sie eine Augenbraue. "Beth Süße, weißt du was mein Bruder da erzählt?" Ich zucke hilflos mit den Schultern. "Er verrät mir nichts, ich bin seine Geisel." Antworte ich ihr und schaue böse zu Jayden, der nur die Augen verdreht. Wendy lacht aber Jayden warnt mich mit seinen Blicken. "Ich kann euch nichts erzählen. Beth, du weißt es." Sofort fühle ich mich verpflichtet zu nicken und ihm damit zu zeigen, dass ich es in Ordnung finde. "Und wenn sie her kommen? Soll ich sie anlügen? Die Wohnung ist nicht groß genug um euch beide zu verstecken." Jammernd lehnt Jayden sich vor. "Bitte, Wendy. Nur bis ich ein weiteres Ziel bekommen habe." Für wenige Sekunden herrscht Stille, nur sie wackelt nervös mit ihrem Knie auf und ab. „Ziel?" Frage ich ihn. Er nickt nur und legt den Arm, als wäre es das normalste der Welt um meine Schultern. Wendy sieht uns einen Moment an. "Na schön. Aber wehe ihr macht mir ärger!" Erleichtert atmet Jayden aus. "Ich liebe dich, Schwester!" Bedankt er sich. "Ich weiß, ich weiß." Schmunzelt sie Kopf schüttelnd. "Beth, du kannst im Zimmer meiner kleinen Schwester schlafen, sie ist für ein paar tage bei ihrer Mutter. Jayden, du schläfst dann hier auf dem Sofa oder?" Ich schaue nervös zu Jayden. Tief durchatmend sieht er auf den Tisch vor uns und danach zu seiner Schwester. "Elli's Bett ist groß genug für zwei und-" mein Herz bleibt stehen. Versucht er gerade das was ich denke?
"Und es ist sicherer wenn wir zusammen bleiben." Wendy lacht. "Ich verstehe schon ihr zwei." Zwinkert sie uns zu. Mit geröteten Wangen, starre ich den Boden an. "Na gut, braucht ihr noch etwas? " Ich hebe meinen Blick wieder. "Könnte ich mich im Bad vielleicht frisch machen?" Sofort nickt sie und erhebt sich. "Komm ich bringe dich hin. Jay, bring du die Tasche in euer Zimmer!" Befiehlt sie ihm schon fast und führt mich dann weg.
Das Badezimmer ist klein, aber trotzdem süß eingerichtet. "Dankeschön, Wendy. " lächle ich sie an, was sie nur herzlich erwidert. "Wenn du was brauchst, ich räume in der Küche noch ein bisschen auf." Seufzend schließt sie die Tür und ich drehe das Schloss ebenfalls.

Geduscht komme ich mit einem Handtuch umwickelt in dem Zimmer von Wendys Schwester an. Jayden scheint gerade zu telefonieren. "Gut, ja wir hören uns." Murmelt er in den Hörer, während er mich mustert. "Bad ist jetzt frei." Weise ich ihn schüchtern darauf hin und gehe auf die Tasche die auf dem Bett liegt zu. Er steht auf und geht langsam Richtung Tür. "Danke." Stammelt er nur vor sich hin während er mich von oben bis unten genau beäugt. Mein Herz rast tausend mal schneller als gewöhnlich und ich frage mich was wohl gerade in seinem Kopf vorgeht..

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Überarbeitet am 06.01.2019

Instagram: @ vicky_vas

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