Save Me

Schlag ins Gesicht

Ich bin mir sicher, einige regen sich über diese großen Zeitsprünge auf und der Tatsache dass zwischen Jayden und Elizabeth in der Zeit nicht viel passiert aber das ist beabsichtigt so :) Ich wüsste einfach nicht wieso ich das Finale was in ungefähr zwei Kapitel kommen wird so lange hinauszögern sollte 😚

Viel Spaß ❤

***

Elizabeth POV

Ein ganzer Monat ist vergangen. Ein Monat in dem so viel passiert ist. Aber alles ist nicht der Rede wert solange eine Sache unverändert geblieben ist.
Jayden.
Ja, Jayden. Ich bin zwar nicht mehr so wütend, wie ich es am Anfang war, aber es tut noch weh. Ich kann ihn einfach nicht loslassen und dass obwohl ich mittlerweile sogar jemand anderen date.
Colin.
Zwischen uns ist noch nicht viel passiert, da ich ihm von vorne rein gesagt habe, dass mein Herz eigentlich noch für jemand anderen schlägt aber er wollte es trotzdem probieren. Er meinte, dass ich ihm nicht erzählen müsse was zwischen mir und Jayden vorgefallen ist aber ich ihm eine Chance geben soll.
Wir haben uns einige male getroffen, die letzten vier Wochen und was soll ich sagen?
Colin ist so gut wie perfekt.
Er ist aufmerksam, freundlich, intelligent, sieht gut aus und zur Krönung: Er ist kein Arschloch.
Was will man mehr?
Ich verstehe gar nicht wieso so viele negativ von Colin sprechen. Er ist kein Macho wie alle behaupten. Wir haben einige Gemeinsamkeiten.

Der Trubel um unser damaliges verschwinden, hat endlich abgeklungen. Keine fragwürdige Blicke mehr und kein nerviges Getuschel in dem spekuliert wird, was wir getan haben. Ich habe es sogar tatsächlich geschafft einige male in Jaydens Gegenwart zu verbringen und dass ohne einen Nervenzusammenbruch zu bekommen.
Wir haben zwar nicht miteinander geredet, aber es kostete mich trotzdem verdammt große Überwindung.
Nur einmal kam es zur einem kleinen aufeinander treffen vor unserem Sportunterricht, vor gut einer Woche.

Flashback

Ich verlasse als eine der letzten die Halle.
Endlich ist Mittagspause.
Auch wenn ich in letzter Zeit kaum Hunger verspüre, freue ich mich Grace zu sehen. Wir haben heute noch keinen Kurs zusammen gehabt. Ich schultere meinen Rucksack und schließe kurz die Augen als ich an die frische Luft komme.
Leider knalle ich dadurch gegen jemanden.
Ich weite erschrocken meine Augen. "Tut mir leid, ich-" als ich aufsehe entdecke ich seine dunkelbraune Augen.
"Tut mir leid." Entschuldige ich mich nochmal und senke den Blick, ehe ich mich davon mache.
"Du hast es Grace erzählt." Höre ich seine abweisende Stimme hinter mir. Ich halte die Luft an und drehe mich wieder zu ihm um.
Zwischen uns liegen vielleicht gut, fünf Meter?
"Sie ist meine beste Freundin. Ich musste mit ihr darüber reden." Er atmet genervt aus. "Ich dachte es bleibt unter uns?" Langsam verlässt mich die innere Ruhe. "Tu doch nicht so, ich weiß das Lewis es auch weiß. Er schaut mich immer mit diesem mitleidigen Blick an. D-das ist zum verrückt werden." Ich gestikuliere wild mit meiner Hand vor meinem Gesicht um Lewis Blick zu verdeutlichen. Meine Stimme versagt gegen Ende des Satzes immer mehr.
Es tut weh mit ihm zu reden. Vorallem wenn er mich so ausdruckslos mustert wie jetzt gerade. "Ich musste es ihm ja erzählen, nachdem Grace es so vor ihm rausgehauen hat. Mir blieb keine andere Wahl." Ich beiße mir auf die Unterlippe.  "Keine Sorge. Grace wird schon nichts erzählen. Wir vergessen einfach was passiert ist. Wir waren nie weg. Alles nicht passiert." Lächle ich gespielt und zucke mit den Schultern, ehe ich mich umdrehe.
Ich kann nicht länger vor ihm stehen. Dafür ist zu wenig Zeit vergangen. Nach kurzem Durchatmen, setze ich meinen Weg Richtung Cafeteria fort, werde allerdings wieder aufgehalten.
„Und wenn ich es nicht vergessen kann?"    
Ich bleibe erneut stehen, drehe mich aber diesmal nicht um. "Bethy, ich will gar nicht vergessen was passiert ist. Dafür war es zu-" Er seufzt. „Schön." Ich kneife meine Augen zusammen um die Tränen die sich anbahnen zurückzuhalten.
Warum sagt er so was?
Ich habe es einen Monat ausgehalten ohne zu weinen und das wird sich jetzt nicht ändern.
Mein Herz zieht sich schmerzvoll zusammen. "Bitte, Elizabeth." Jayden ist näher an mich ran gekommen. "Ich gehe mit Colin aus." Murmle ich und schaue vor mir auf den Boden. Jayden schweigt kurz. "Ich weiß." Seufzt er dann.
Höre ich da Enttäuschung raus?
"Natürlich weißt du das." Lächle ich wieder wehmütig.
Würde ich ihm was bedeuten, hätte er um mich gekämpft. Aber in was für einer Welt leben wir, in der Jayden Wrieth tatsächlich für jemanden was empfinden könnte. Für mich empfinden könnte.
"Ich finde es nicht gut mit euch beiden. Beth, irgendwie vertraue ich dem Typen nicht. Der will nur das Eine. Außerdem sehe ich dir an dass du dich nicht wohl fühlst." Er hält kurz inne. „Du hast sonst immer dieses Strahlen im Gesicht gehabt." Kopfschüttelnd fange ich an zu lachen und schaue zu Jayden. "Ist das dein ernst? Colin ist im Gegensatz zu dir kein Arsch. Nein, er ist sogar das komplette Gegenteil von dir! Lass mich in ruhe Jayden. " zische ich den letzten Satz und verschwinde dann endgültig.

Flashback Ende

"An was denkst du?" Höre ich eine tiefe Stimme neben mir. Ich drehe meinen Kopf zu Colin. "An die letzten Wochen." Antworte ich etwas abwesend. "Die waren ziemlich schön." Meint Colin lächelnd. Ich nicke stumm.
"Und du willst echt nicht, dass ich dich nachhause fahre?" Fragt er mich nach kurzer Stille. "Nein, schon in Ordnung. Ich nehme den Bus."
Grace kann mich heute nicht mitnehmen weil sie zu einer Untersuchung für das Baby muss.
Wenn ich mich nicht täusche soll heute sogar das Geschlecht erkannt werden. Ich bin total aufgeregt! Dann kann ich bald los und dem oder der Kleinen endlich Kleidung kaufen.
"Bist du dir sicher? Es regnet." Wir sind auf dem Gelände unserer Highschool. Hinter dem stehengebliebenen Colin ist der Parkplatz und rechts von mir meine Haltestelle. "Ja, das halte ich schon aus. Es wäre total der Umweg für dich. Du hast es eh schon so weit." Er zuckt mit den Schultern und lächelt mich an. "Wie du meinst. Sehen wir uns heute Abend?" Ich nicke ebenfalls lächelnd. "Du kannst mich um acht abholen, wenn es dir passt." Er will die Arme zur üblichen Umarmung um mich legen, als ich im Augenwinkel Jayden in unsere Richtung gehen sehe.
"Passt perfekt." Antwortet Colin ziemlich erfreut. Aus panik, und ein klein wenig Rachsucht, mache ich unter Jaydens Augenschein, Anstalten Colin das erste mal zu küssen. Ich möchte gerade meine Augen schließen, als ich spüre wie Colin mir entrissen wird.
"Du kleiner Wichser!" Brüllt Jayden und schlägt ihm mitten ins Gesicht. Vor Schock schreie ich auf und halte mir die Hände vor den Mund. "Jayden! Was tust du da?" Frage ich ihn schreiend als er Colin nochmal eine reinhaut. Colin fällt zu Boden und tastet seine blutende Lippe ab. "Spinnst du?" Knurrt er Jayden wütend an. "Ich hab dir gesagt, wenn ich rauskriege, dass du nur mit ihr spielst wirst du es bereuen!" Ich bin verwirrt, knie mich allerdings trotzdem runter zu Colin. Meine Wut auf Jayden war noch nie so groß wie in dem Moment. "Was ist los mit dir verdammt? Bist du so verzweifelt, dass du jetzt auch noch weitere Menschen verletzten musst?" Ich werfe ihm wütende Blicke zu. "Geht es dir gut?" Frage ich Colin. Er nickt und stützt sich ein wenig auf. "Willst du ihr das erzählen oder soll ich es tun?" Fragt Jayden bissig. Ich stehe ruckartig auf und schubse Jayden mit aller Kraft nach hinten. Zu meinem Nachteil hat es so gut wie gar nichts gebracht. "Verpiss dich, Jayden! Du bist doch krank!" Ich will ihn nochmal schubsen, doch da ergreift er schon meine Handgelenke. "Elizabeth, dieser Penner wettet um dich! Er will dich nur ins Bett kriegen!" Ich verziehe fragend das Gesicht. "Halt die Klappe! Nur weil sie von dir nichts will!" Mischt Colin sich ein und steht wieder auf.
Wir alle drei sind durchnässt vom Regen und ich höre wie mein Bus wegfährt. Kaum noch Menschen befinden sich auf dem Gelände und alle die dort stehen, beobachten gespannt das Szenario.
"Hör mir zu. Ich hab es verkackt, ja. Aber ich lasse nicht zu, dass dir nochmal jemand weh tut. Glaub' mir oder glaub' mir nicht. Ich bin mit Felix, einem der Footballspieler befreundet und er hat mir eben erzählt, dass Colin gewettet hat dich heute endlich rumzukriegen." Jaydens Blick ist so ernst wie ich es selten zuvor bei ihm gesehen habe. Als er zu Colin hinter mir schaut erkennt man nichts als Abneigung. Ich entreiße ihm meine Arme und drehe mich zögernd zu Colin. "Ist es wahr?" Frage ich ihn mistraurisch. Er fässt sich nervös in den Nacken und weicht meinem Blick aus. "Ich glaub es nicht. Einen Monat spielst du mir was vor um mich schlussendlich nur ins Bett zu kriegen?" Er zuckt mit den Schultern. "Du bist heiß." Rechtfertigt er sich. Ich halte die Luft an und will gerade etwas erwiedern als Jayden nochmal ausholt und er wieder etwas zurück taumelt. Diesmal tut es mir nicht leid. "Verschwinde." Zischt Jayden. Als hätte Colin angst um sein Leben, rennt er zu seinem Wagen und rast davon.

Auch die anderen Busse sind gefahren.
Nun muss ich im Regen zu Fuß nachause.
"Elizabeth, ich bring dich." Murmelt Jayden und will mir seine Hand auf die Schulter legen, doch ich weiche ihm aus und hebe abwehrend meine Hände. "Nein, ich muss allein sein." Antworte ich zuletzt und gehe weg.

Ich schlendere bis zu einer Bushaltestelle weit weg von der Schule. Da sie überdacht ist, beschließe ich mich dort nieder zu lassen bis der Regen vorbei zieht.
Warum verletzten mich alle Menschen nur so?

***
Es tut mir ebenfalls Leid für manche die sich vielleicht erhofft haben ein Kapitel zu lesen wo Colin und Elizabeth etwas mehr miteinander agieren aber Colin ist nunmal keine Rolle an die ich mich halten möchte. Ich hoffe ihr versteht das.

Leute wenn ihr mal Lust zu snappen habt dann hier mein Snapchat Name:

@ vicky_vas

Ich finde den Gedanken ganz nett euch mal "besser kennenzulernen"

Vielleicht habt ihr ja auch die ein oder andere Frage die ich euch dort beantworten kann 😉❤️

Überarbeitet am 25.01.2019

Instagram: @ vicky_vas