Ich liebe dich

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"Darf ich um diesen Tanz bitten?" Fragt Jayden mich gegen Ende des Abends. Es ist der letzte Tanz den wir hier haben werden, gemeinsam mit all unseren Klassenkameraden. Lächelnd schaue ich zu Jayden hoch und nehme die Hand an, die er mir ausgestreckt hält. Grace und Lewis, die ebenfalls an unserem Tisch sitzen, sind bereits aufgestanden und schwenken nun zum Takt der Musik. Jayden führt mich etwas außerhalb der anderen Leute an die Seite und legt mir dann die Hände um meine Taille. Grinsend umschließe ich meine um seinen Nacken. Ich schließe meine Augen und genieße das Lied.

"Elizabeth." Flüstert mir Jayden irgendwann ins Ohr. Ich hebe meinen Kopf nicht. Ich gebe nur ein gedämpftes "Hm?" von mir. Er schmunzelt leise. "Ich hab eine Frage." Nun sehe ich doch zu ihm auf. "Alles okay?" frage ich besorgt und suche in seinen Augen nach einem Zeichen. Er lächelt mich sanft an. "Alles bestens." Antwortet er dann. "Was möchtest du mich fragen?" Er atmet tief durch. "Was ist das mit uns?" Etwas sprachlos starre ich zu ihm hoch. Er hat genau die richtige Frage in den Raum geworfen. Ja, was waren wir bloß?

"Ich, ich weiß nicht." nuschle ich Schulter zuckend. Ich senke meinen Blick und schaue auf Jaydens Anzug. "Dann frage ich anders." Er räuspert sich. "Bethy." Haucht er gegen meine Schläfe. Ich kriege sofort eine Gänsehaut als seine Lippen meine Haut streifen. "Willst du meine Freundin sein? Ich weiß, wir haben nur noch einige Monate bevor wir auf unsere Colleges gehen aber ich würde alles in kauf nehmen um dich meine Freundin nennen zu dürfen." Mit einem winzigen Lächeln lehne ich meinen Kopf zurück gegen seine Brust. Es ist still zwischen uns. Ich habe das Gefühl wir wären die einzigen in dieser Sporthalle. "Ich liebe dich, Bethy." Flüstert er mir zu und mein Herz droht aus meiner Brust zu springen. Ich schaue gerührt zu ihm hoch. "Jayden." Wispere ich leise. Ich sehe die Angst in seinen Augen. Er hat angst das ich seine Gefühle nicht erwidere. "Tut mir leid, ich weiß nicht was heute los mit mir ist. Anscheinend bin ich einfach zu aufgeregt." Nervös sieht er auf mich herab als ich einen kleinen Schritt zurück mache. Ohne ein weiteres Wort, lege ich aber zaghaft meine Lippen auf seine. "Ich möchte deine Freundin sein, Jay." Hauche ich gegen seine Lippen. Überfordert lässt er es über sich ergehen und schließt einfach die Augen. Als ich mich von ihm löse kann ich mein lächeln nicht mehr verstecken. "Heißt das, wir sind jetzt offiziell zusammen?" Fragt er mich unsicher. Nickend warte ich auf seine Reaktion. Er weitet erfreut die Augen und umarmt mich fest. "Ich werde versuchen alles richtig zu machen." Lachend erwidere ich seine Umarmung. "Sei einfach du selbst, Jayden." Das Lied endet und wir gehen zu unserem Tisch zurück. Als wir uns setzen mustern uns unsere Freunde wissend. Ich räuspere mich verlegen, kriege das Grinsen aber immer noch nicht aus meinem Gesicht. Auch Jayden scheint mir gerade etwas aufgeregt zu sein. Es ist still zwischen uns vieren. Wir starren einfach alle nur einander an. Alle mit einem breiten Lächeln. Dann platzt es aus Lewis endlich raus. "Du hast sie gefragt!" Ruft er in die Runde. Schmunzelnd greift Jayden unterm Tisch nach meiner Hand. "Und?" Fragt er weiter und sieht zwischen uns hin und her. "Ich möchte euch nochmal Behty vorstellen." antwortet Jayden und ich muss mich sofort einer ernsten Miene bemühen. "Ab heute offiziell meine Freundin." Begeistert starrt Lewis uns an. Ich höre Grace begeistert aufquieken. An ihrem Blick erkenne ich das ich ihr früher oder Später alles erzählen muss.

Die Zeit vergeht und wir vier sind mit unseren jeweiligen Autos auf einen Berg, am Ende der Stadt,  gefahren. Wir sitzen auf den Motorhauben und schauen unserem Ort dabei zu, wie er langsam immer ruhiger wird. Die Autos werden weniger und auch die Lichter der Wohnungen und Häuser gehen aus. Es ist ein magischer Moment. Ich würde am liebsten für immer hier verharren. Alles um uns herum ist still. Wir haben nur uns, und dass ist alles was wichtig ist in diesem Augenblick. Ich lasse meinen Blick zur Seite schweifen und beobachte meine Freunde.

Grace.

Was würde ich nur ohne sie tun? Ich liebe meine beste Freundin mit allen ihren Ecken und Kannten. Sie ist wirklich glücklich und das macht mich ebenfalls glücklich.

Save MeWhere stories live. Discover now