DAY 8

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"Jayden" flüstert eine leise Stimme. Brummend schließt Jayden seine Arme fester um mich. Sein Kinn platziert er in meine Halsbeuge. "Jayden, ich gehe zur Arbeit." Flüstert die Stimme nun wieder und ich glaube Wendy an der Tür zu erkennen. "Mach doch." Antwortet Jayden genervt und passt seine Beine meinen an. Mein Herz rast und ich kriege eine Gänsehaut.
Weiß er was er tut?
Gestern Nacht sind wir aber nicht so eingeschlafen.
Wendy verlässt schmunzelnd das Zimmer.
Was ist nur mit mir los?
Seufzend räuspert Jayden sich hinter mir, was mich panisch die Augen aufreißen lässt. Ich halte für einen Moment sogar die Luft an. "Kannst du auch nicht mehr einschlafen?" flüstert er mir amüsiert ins Ohr. Ich nicke nur zögernd.
Er tut ja so als wäre es das normalste der Welt!
Langsam lässt er mich los, und ich spüre wie er die Wärme mit sich nimmt. "Das Talent hatte meine Schwester schon immer." Beklagt er sich und fährt sich mit den Händen durch sein Gesicht. Schmunzelnd mustere ich ihn. "Ich glaube, ich besorge uns heute ein paar Sachen " Murmelt er mehr zu sich als zu mir und blickt dann in meine Richtung. „Glaubst du nicht, dass es zu auffällig ist, selber zu gehen?" Ich ziehe eine Augenbraue skeptisch hoch. "Keine Sorge." lächelt er mich sanft an, was mein Herz erneut schneller schlagen lässt.
Bevor man mir etwas anmerken kann wechsle ich schnell das Thema und schlage ihm gegen die Brust. "Mach' uns Frühstück." Gähne ich und drehe mich in die andere Richtung. "Aber du weißt doch was letztes mal passiert ist." Schmunzelnd mache ich eine Handbewegung Richtung Tür. "Hier gibt es keine Elche." Jayden steigt ins Schmunzeln mit ein, seufzt dann aber. "Was immer die Prinzessin will." Murmelt er und erhebt sich. Nun ist die restliche Wärme auch verschwunden.
Als er das Zimmer verlässt drehe ich mich wieder auf den Rücken und starre die Tür an.
Mag ich Jayden?
Neeeeeein.
Ich drehe mich auf die Seite wo er davor gelegen hat.
Oder vielleicht doch?
Ein ganz kleines bisschen?

Da Jayden beschäftigt mit unserem Essen ist, - was nebenbei bemerkt ziemlich gut riecht. Beschließe ich mich schnell umzuziehen.
Die Jogginghose trage ich schon, und bin gerade dabei ein anderes Oberteil anzuziehen als Jayden ins Zimmer Platz und "Essen ist fertig!" Ruft. Erschrocken halte ich mir das vorgesehene T-Shirt vor meinen BH. Jayden scheint meinen Körper genau zu beobachten ehe er sich schnell umdreht. "Ich hab nichts gesehen, versprochen!" Seine unschuldige Art bringt mich zum lachen und ich ziehe mir das Oberteil über. Schmunzelnd schreite ich an ihm vorbei, ohne ihn einen einzigen Blick zu würdigen. "Du bist ein Idiot, Wrieth." Überspiele ich meine Nervosität und setze mich auf den Barhocker vor der Küchentheke. Ich mustere das Essen. Verzögert kommt Jayden nach. "Guten Appetit." Lächelt er mich an und setzt sich neben mich.
Vorsichtig nehme ich den ersten bissen vom Rührei und bin wirklich überrascht. "Wow!" Sage ich noch mit vollen Mund was ihm zum lachen bringt. "Ich nehme mal an es schmeckt dir?" Nickend esse ich weiter. "Ich hätte nicht gedacht, dass du kochen kannst."

"Was brauchst du?" fragt er mich nach dem Essen. Ich habe mir ein Buch aus dem Bücherregal von Wendy genommen und sitze nun damit auf dem Sofa. "Eine Zahnbürste und Shampoo währe ganz angebracht." Ich übrlege. Im Badezimmer habe ich doch Einweg-Rasierer gesehen oder?
"War's das?" Nickend gähne ich. "Brauch bitte nicht zu lange." Er legt den Kopf schräg und grinst mich an. "Keine Sorge, der nächste Drogeriemarkt ist gleich um die Ecke." Er packt sich seinen Rucksack und winkt mir bevor er dann die Wohnung verlässt.

Wie Jayden mir vorhin beim Essen noch gesagt hat, schließe ich die Tür hinter ihm ab. Die Rollo's sind ebenfalls unten und ich habe mich von den Fenstern weggesetzt. Für einen Moment schaue ich mich um. Ich könnte das Telefon nehmen und meine Mutter anrufen.
Allerdings wäre Jayden enttäuscht.
Seufzend beschließe ich einfach weiter zu lesen.
Wer weiß was ich damit anrichten würde?

Zwei Stunden ist Jayden schon weg. Ich habe bis eben im Bad meine Beine und andere Körperegionen rasiert. Nun bin ich dabei mir einen Kaffee zu machen, als es wild an der Tür klopft. Wie Jayden mir gesagt hat bin ich still. "Bethy, ich bin es! Mach schnell auf!" Mit geweiteten Augen sprinte ich zur Tür und öffne sie. Jayden schließt hinter sich die Tür und lehnt sich außer Atem gegen sie. "Ist alles okay?" frage ich ihn unsicher. Nickend stellt er seinen Rucksack ab und fährt sich durch die Haare. "So ein Spinner hat mich verfolgt weil er dachte ich hätte ihn bestohlen." Meine Hand wandert zu meinen Mund. "Hast du?" frage ich schockiert. "Ich sehe es nun mal nicht ein, für eine Chipstüte so viel zu zahlen." Jammernd haue ich ihn. "Du bist so ein Blödmann." Ich gehe zurück zu meinem Kaffee. "Sind es wenigstens die extra gesalzenen?" Frage ich neugierig. Er zieht die Tüte hinter seinem Rücken hervor. "Du hast wirklich Geschmack, Wrieth!" Er öffnet die Tüte und nickt. "Es gibt keine besseren Chips." Ich nehme mir eine Handvoll. "Wollen wir einen Film schauen?" Fragt er mich amüsiert. "Wenn es einen guten Film gibt." Antworte ich ihm und wandere zum Sofa. Jayden kniet sich vor dem Fernseher hin und sucht die DVDs in einem der Fächer. "Wie wäre es mit Breakfast Club?" Er hält die DVD hoch. Das er ausgerechnet einer meiner lieblings Filme zur Auswahl stellt überrascht mich. "Dirty Dancing- Bitte verschone mich. " Ich muss schmunzeln. "10 Dinge die ich an dir Hasse." Nickend grinse ich ihn an. "Ich hab den so lange nicht mehr geguckt!" Seufzend legt er den Film ein. "Ist das nicht auch so ein Schnulzen Film?" Ich zucke mit den Schultern. "Ansichtssache. Ich finde den genau richtig. Ich hasse zu kitchige Filme. " Belustigt setzt er sich neben mich. "Du wirst mir immer sympathischer, Bellwon." Grinst er mit einem einseitigen Lächeln, den Blick auf den Fernseher gerichtet. Verlegen schaue ich auch nach vorne.
Ob er das ernst meint?
Und wie meint er das überhaupt?

Der Film ist kurz vor dem Ende. Jayden hat mehr und mehr mich in dieser Hauptrolle gesehen und im Nachhinein gebe ich sogar zu, dass ich ihm an gewissen Stellen sogar recht geben muss. Das wird er natürlich nicht erfahren. "Ich bin definitiv der Typ da." Er zeigt auf die männliche Hauptrolle. Ein merkwürdiges kribbeln macht sich in meiner Bauchgegend bemerkbar. Mal davon abgesehen, dass seine Rolle und meine Rolle sich verliebt haben. "Du würdest nie auf einer Tribüne rum laufen um einem Mädchen was zu beweisen." Gebe ich skeptisch von mir und verschränke die Arme ineinander. "Natürlich würde ich das nicht. Aber ich würde auch nicht so eine dumme Wette eingehen bei der sowieso klar ist was passiert." Genervt über seine gute Antwort wende ich mich wieder ab. "Du bist kein Stück romantisch, Wrieth." Beschwere ich mich. Jayden lacht neben mir. "Woher willst du das denn wissen, Bethy?" Wir schauen uns einen Moment lang in die Augen, bis ich den Blick wieder abwende. "Ist so ein Gefühl." Antworte ich knapp und ich nächsten Moment hören wir jemanden an der Haustür rum hantieren. Jayden setzt sich schlagartig gerade hin und legt seine eine Hand auf mein Knie, als würde er mich dadurch schützen wollen. Ich starre weiterhin zur Tür.
"Wieder da. Wow, was ist denn mit euch los?" Fragt uns Wendy mit irritiertem Gesichtsausdruck. Jayden und ich atmen erleichtert aus. Seine Hand entspannt sich an meinem Knie, lässt mich zu meiner Überraschung allerdings nicht los.
Was macht er verdammt nochmal mit mir?

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Hoffe euch gefällt das Kapitel :)

Überarbeitet am 07.01.2019

Instagram: @ vicky_vas

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