Kapitel 15 | Auf dem Festival

3.2K 166 15
                                    

Als wir kamen war die Party schon im vollen Gange. Jugendliche waren am tanzen, am flirten, am knutschen und am kotzen.
Geil. Kaum zu glauben das welche dabei spaß hatten. Ich hatte ne andere Definition von Spaß. Deswegen waren solche Veranstaltungen nichts für mich.

Wir gingen zu einem Tisch, die dort aufgebaut waren, und Finn holte was zum trinken. Ich sah mich um.

Auf der Veranda des Gebäudes war ein DJ-Pult aufgebaut an dem ein Junge zu Gange war. Darunter war die Tanzfläche wo schon getanzt wurde was das Zeug hält. Manche waren gut, mache weniger, manche konnten es einfach nicht. Bei manchen sah es wiederum einfach billig aus. Lachhaft.

Finn kam zurück und gab mir einen Becher.
„Auf deine erste Party!", rief er mir ins Ohr und wir stießen an. Das Getränk, was er mir gebracht hatte schmeckte nach Cola hatte aber einen komischen Nachgeschmack. Kurz verzog ich das Gesicht, aber ich wollte mir nichts anmerken lassen.

Wir standen ne weile an dem Tisch. Ich entdeckte ein paar aus dem Lehrgang. Darunter auch Clara wie sie mit einem Jungen tanzte. Der Junge war Zack aus meiner Klasse. Mädchenschwarm Nr.1. Ja jede stand auf ihn. Ich will jetzt nicht sagen das ich ein bisschen dazu gehöre, aber...ja ok ich gehörte dazu. Hübsch war er ja schon, mit seinen braunen leicht gewellten Haaren und den braunen Augen.

Finn bemerkte das ich die beiden beobachtete und fragte: „Wer ist das?", „Zack aus meiner Klasse.", „Womanizer?", „Kann man so sagen...", antwortete ich leise. 

Finn grinste und stellte sich vor mich und reichte mir die Hand: „Komm das können wir besser!"

Ich starrte ihn entsetzt an. Hatte er nicht vor zwei Stunden gesagt ich müsse nicht tanzen?! Verräter.
„Komm schon mach dich locker!" , rief er mir zu.

Ich schaute rüber zu Clara wie sie ihren Arsch an Zacks Weichteilen reibt. Kurz überkam mich der Reiz mich zu übergeben

Ich schaute wieder zu Finn der mir immer noch die Hand hinstreckte. Als ich mich gerade hinstellte musste er grinsen. Ich nahm seine Hand und er führte mich in die tanzende Menge.

Er nahm meine Hände und fing an sich im Takt der Musik zu bewegen. Ich versuchte mich seinen Bewegungen anzupassen. Er grinste und hob unsere Hände hoch sodass ich mich mit dem Rücken zu ihn drehte. Meine Arme überkreuzten sich und er zog mich an sich.

Ich drehte meinen Kopf zur Seite und sah wie er mich angrinste. Meine Hände hielt er immernoch fest. Er drückte mich so fest an sich das ich die gleichen Bewegungen machte wie er. Ich musste auch anfangen zu grinsen.

Irgendwie machte es Spaß. Oder so.

Unsere Hüften wippten im Rhythmus des Songs hin und her. Ich glaube er merkte das ich Spaß hatte. Grinsend vergrub er sein Gesicht in meinen Haaren. Ich sollte meine Definition von Spaß nochmal überdenken.

Ich legte den Kopf in den Nacken und lachte. Sein warmer Atem an meinen Nacken verursachte mir eine Gänsehaut. Ich spürte das er auch leicht lachte. Ein wohltuender Schauer lief mir meinen Rücken runter.

Nachdem das Lied vorbei war nahm er meine Hand und führte mich von der Tanzfläche. Wir lachten immernoch.

„Haha von wegen du kannst nicht tanzen!!", rief er und drehte sich um. „Bist ne richtige Tanzmaus!", er hob unsere Hände sodass ich mich einmal um mich selber drehte. Das brachte uns noch mehr zum lachen.

Mittlerweile war es schon fast Mitternacht. „Komm wir gehen langsam nach Hause.", er nahm wieder meine Hand und zog mich hinter sich her. Ich lachte wieder, er drehte sich kurz zu mir um und grinste. Ohne uns noch einmal umzusehen verließen wir das Gelände, dennoch spürrte ich Blicke in meinem Nacken. Ich hoffe Claras war dabei.

Als wir bei den Pferden waren hob er wieder die Hand sodass ich mich schon wieder drehte. Er packte mich an meine Hüfte und hob mich aufs Pferd. Ich musste wieder lachen. Anscheinend war ich auch ein lustiger Mensch. Finn und ich waren wohl doch nicht ganz so verschieden.

Als er auch aufgestiegen war ritten wir Richtung Hof.

Auf dem Heimweg unterhielten wir uns die ganze Zeit über die Party. Ich glaube ich hatte mich schon lange nicht mehr mit einem Menschen so gut unterhalten. Oder mich noch nie mit einem Menschen so gut unterhalten.

Zuhause angekommen sattelten wir schnell die Pferde ab und gingen nach oben. Er brachte mich vor meine Zimmertür.

Haha komm das war ja dann wohl nicht so schlecht!", sagte er und lachte mich an. „Ne das war echt cool danke!", erwiederte ich.

Er packte nochmal meine Hand und drehte mich wieder. Wir mussten wieder lachen. Das grinsen war uns beiden ins Gesicht gemeißelt.

Nachdem wir uns beruhigt hatten flüsterte er. „Gute Nacht Pirncesa.", und ließ meine Hand ganz langsam los und verschwand. Ich ging in mein Zimmer und warf mich auf mein Bett. Partys waren echt gar nicht so schlecht.

Doch nicht wie jeder Sommer?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt