Kapitel 27 | Er wollte kein Großvater werden

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Der wollte mich doch auf den Arm nehmen?

Mein Vater sah mich streng an. "Schau mich nicht so entgeistert an. Ich habe euch beide auf dem Reitplatz gesehen."

AAAAACH
Er meinte die Szene wo Finn, wie immmer, versucht hat mich zu verarschen und ich dann durch meine 'COOOLNESS' ihm verfallen bin und er sich dann über mich lustig gemacht hat?

Der wollte mich doch verarschen. Trotzdem versuchte ich ruhig zu bleiben.
"Ähm, Dad das ist nicht so wie du denkst...wir sind nur Freunde."
"Ohhhh ja das habe ich gesehen! Erst kommst du aus seinem Schlafsaal raus und vorhin habt ihr fast auf dem Pferd rumgeknutscht!!"
"Nein das war anders als es aussieht!", langsam reichte es mir.
"Ach komm erzähl mir nichts man sieht das aus 100m Entfernung!!", er schrie mich schon fast an.

Aber was er konnte konnte ich auch.
"DAD VERARSCH MICH NICHT ICH DENKE ICH WEIß ES BESSER ALS DU MIT WEM ICH ANGEBLICH ZUSAMMEN BIN ODER NICHT!!!!", ich warf ihm die Kondomschachtel gegen die Brust.

Böse schaute ich ihn an. Was sollte so ein scheiß den?! Denkt der wirklich, selbst wenn ich einen Freund hätte, ich würde da nicht an die Verhütung denken?!
Dad ließ die Schachtel auf dem Boden fallen. "Seitdem dieser Finn hier aufgetaucht ist hast du dich komplett verändert ich erkenne meine eigene Tochter nicht wieder!!", mit großen Augen sah er mich an. "Ich hätte nie gedacht das du dich wegen einem Typen so aus der Bahn werfen lässt."

"Musst dich halt dran gewöhnen das ich auch mal Freunde gefunden habe und nicht nur an deine blöden Tuniere denke!!", fauchte ich ihn an.
"Das ist ein Sommer wie jeder andere ich verstehe nicht das du aufeinmal so eine Wandlung durchlebst!!", er wurde wieder laut, "Die letzten Jahre haben wir immer zusammengearbeitet und jetzt?!"

"ES IST ABER NICHT WIE JEDER SOMMER!!!", schrie ich ihn an.
Er erstarrte. Ich war zu weit gegangen. Ich hab meinen Vater noch nie angeschrien. Mein Vater verließ den Raum ohne ein Wort.

Ich lief zur Tür und knallte sie hinter ihm zu. Es war das erste mal das ich richtig Streit mit meinem Vater hatte. Aber irgendwie tat es gut. Ausnahmsweise hatte ich meinem Ärger mal Wind gemacht und mich gegen ihn erhoben. Ich lehnte mich an die Tür und ließ mich an ihr hinuntergleiten bis ich auf dem Boden saß. Anstatt verärgert oder traurig zu sein lachte ich. Ich lachte einfach. Ich war glücklich darüber mich endlich mal ihm wiedersetzt zu haben.

Und das Gefühl tat so gut.

Doch nicht wie jeder Sommer?Where stories live. Discover now