Kapitel 18. Eine besorgniserregende Entdeckung

71 4 1
                                    


Hey Leute,

Ich schaffe es im Moment nicht in der Woche etwas hoch zuladen. Es lebe die Schule...

Naja.. Ich beschränke es im Moment auf Sonntag.. In den Ferien hoffe ich, dass ich dann wieder regelmäßig Dienstag, Donnerstag und Sonntag etwas hochladen kann;) ;)
Bis dahin

eure Mitu

----------------------------------------------------------------------------------------------------------


Trotzig ergriff Nikita den Tafelschwamm und wischte die Tafel. Ich hockte auf meinem Stuhl. Eher gesagt ich verkroch mich in die Ecke des Klassenzimmers wo unser Tisch stand. Tränen brannten mir in den Augen. Wie konnte Leyna mir das nur antun? Wie konnte sie mich so ausnutzen. Es war schon so häufig passiert, dass ich Freunde gefunden hatte. Falsche Freunde, die mich nur als Chance sahen, später einmal besser dar zustehen. Mit neuen Freunden. Und ich war alleine. War ich denn so schlimm? War ich denn nur für eine „Übergangsfreundschaft" gut genug? War ich denn so ein Monster? Ich verstehe es nicht. Ich weiß nicht ob ich es jemals verstehen kann. Ich kann nur wenige Sachen machen. Ich weiß, dass das nicht Richtig ist. Ich schweige über die Vorkommnisse. Ich fresse es mich rein. Ich spiele meinen Mitmenschen eine Fröhliche Art vor. Irgendwann wird es vergehen. Irgendwann werden mich die Schüler und Schülerinnen auf den Fluren nicht mehr beachten. Ich weiß nicht, was besser sein soll. Entweder alleine zu sein ohne Mobbing oder in einer Gruppe zu sein, die mich nicht haben wollte und mich als Opfer darstellte. Ich kann dich nicht so schlimm sein. So grässlich bin ich nicht. Oder? Oder war ich an allem schuld? Was machte ich falsch, dass man mich so abwies? Ich wusste es nicht. Jemand stupste mir in die Seite.

„Ey Luna", meinte Nikita zu mir, „Hast du dein Geschichtsbuch dabei?" Ich zuckte zusammen und nickte. Ich beugte mich zu meiner Tasche und holte mein Buch heraus. Ich gab ihr es und achtete nicht weiter darauf. „Luna?", fragte mich Nikita entgeistert. „Was ist?", fragte ich und wandte mich zu ihr. Ich erschrak. Die Seiten des Buches waren zusammengeklebt. Panik durchschoss meinen Körper. „Herr Schelming?", Nikita stand auf, ergriff mein Buch und ging nach vorne. „Was gib es so dringendes?", fauchte er Nikita an. „Einige Seiten von meinem Buch sind zusammengeklebt. Könnte ich mir ein Neues holen? Derjenige, der mir das Buch ausgeliehen hat war ziemlich im Stress und hat nicht darauf geachtet." Böse funkelte der Lehrer Nikita an. Dann nickte er steif.

Mittags kam Nikita mit zu mir. Ihr Vater musste viel Arbeiten um den Lebendunterhalt von Nikita und sich finanzieren zu können.

Nach dem Mittagessen, es gab Kartoffelpüree mit Spinat und Schnitzel, gingen wir in mein Zimmer und machten Hausaufgaben. „Wie kann ich mich dafür bedanken, dass du das Buch umgetauscht hast?", fragte ich nun zum 10.000. Mal. „Brauchst du nicht", Nikita nahm mich in den Arm, „Du bedankst dich schon, dass ich jetzt hier bin und nicht alleine Zuhause." Ich lächelte. „Weißt du was", sagte das Mädchen, „Wenn wir mit den Hausaufgaben fertig sind, gehen wir in die Stadt. Ich habe ein Laden über Fantasy und so gesehen. Ich wollte mit dir da unbedingt hin." Ich lächelte. Mit dem Ansporn machten sich die Hausaufgaben wie von selbst. Überraschend war, dass Nikita mir überall helfen konnte. Sie war nicht überdurchschnittlich gut. Jedoch war sie eine große Unterstützung.

Nach den Hausaufgaben packten wir unsere Taschen und schwangen uns auf unsere Fahrräder. Es dauerte nicht lange und wir kamen in die Stadt. In einer ruhigen Ecke stellten wir unsere Räder ab und gingen los. Ich hackte mich bei Nikita unter. Ich dachte zwar noch an Leyna und ihre Taten. Jedoch war es wesentlich zu ertragen. Immerhin hatte ich Nikita an meiner Seite. „Ey Luna", lachte sie, „Nicht träumen. Was für ein Eis willst du?" Ich blickte auf. „Zitrone und weiße Schokolade", meinte ich zu ihr. Glücklich schliff sie mich zur nächstgelegene Eisdiele.

Eiscremeschleckend schlenderten wir die Hauptpassage entlang. „Eins ist mir aufgefallen", nachdenklich lutschte ich an meinem Eis. „Und was?", wollte Nikita wissen. „Ich hatte heute Nacht keine Albträume", stellte ich fest, „Ich habe heute Nacht wirklich gut geschlafen." „Das hört sich doch gut an", meine das Mädchen neben mir, „Dort drüben ist der Fantasy-Laden, von dem ich dir erzählt habe."

Schnell aßen wir unsere Eiswaffeln auf und betraten den Laden. Überall standen Figuren, die man den Welten „Mittelerde", „Eragon", oder einigen Mythologien zuordnen konnte. Die Regale waren vollgestopft mit irgendwelchen Fantasy- Artikeln. Bücher über Feen, Elfen. Mimi- Statuen von Trollen, Drachen Wölfen und weiteren Kreaturen und Tieren. An einem Regal blieb ich stehen. „Die Legende der Wölfe, Drachen und anderen Fabelwesen", lautete ein Buchtitel. Gedankenverloren schlug ich das Buch auf und blickte auf die Person die mich in meinem letzten Traum von meiner „Zelle" in den Thronsaal gebracht hat. „Nikita", ich stand da wie festgefroren. Meine Freundin kam zu mir blickte auf die Zeichnung und riss mir das Buch aus den Händen. „OMG Luna", Nikita blickte entsetzt von der Zeichnung zu mir. „Was ist?", fragte ich. Nikita schlug das Buch zu und ging zur Kasse um das Buch zu bezahlen. „Was ist los?", fragte ich noch einmal. Ich ergriff das Buch und öffnete es erneut. „Halbtroll", stand in Großbuchstaben auf der Seite. Ich sah mir die Zeichnung an und erkannte, dass auf Halbtrolle mich in mein Verlies gebracht und gefesselt hatten.



Das kleine unbedeutende Ich #Wattys2017Where stories live. Discover now