Kapitel 20. Verfolgung

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„Fuck", schrie Nikita. Schweigen breitete sich aus. Die Stille war erdrücken. „Wie kommt es, dass ich hier bin und bei Malum? Wo bin ich da? Was ist es für eine Welt?", wollte ich wissen. Fragen über Fragen. Fragen, auf die ich Antworten erhoffte und nicht zu erwarten hatte. „Unsere Welt besteht aus Hoffnung. Wenn ich es könnte würde ich behaupten, dass es eine Traumwelt ist. Ist es aber nicht", begann Nikita. Ich schwieg. Ich verstand gar nichts mehr. „Es ist eine Art Parallelwelt", sprach Nikita. „Sobald du in dieser Welt bist, hat dich hier jeder vergessen. Niemand kann sich in der Zeit an dich erinnern. Wenn du, jedoch, auf der Erde bist, kennt jeder dich, egal ob du auf im Paralleluniversum warst oder nicht." Ich nickte. Es war ziemlich verrückt. Gedankenverloren griff ich nach dem Buch über Dämonen, Wesen und Legenden. Bei der Seite über Halbtrolle blieb ich stehen. „Und was passiert jetzt?", fragte ich in die Stille. „Ich habe keine Ahnung. Ich würde am liebsten meinen Vater fragen", antwortete Nikita, „Aber das geht nicht. Das wäre viel zu gefährlich. An der Front..." Tränen rannen ihr über die Wangen. „Ich habe solche Angst um ihn", schluchzte sie. Ich nahm sie in den Arm. „Und was machen wir jetzt?", fragte sie und schniefte, „Ich würde dich ungerne alleine lassen." „Dann komm heute Nacht wieder zu mir. Meine Mutter hat bestimmt nichts einzuwenden", schlug ich vor. Nikita nickte.

Gesagt getan. Schnell hatten wir Nikitas Sachen gepackt und liefen in Richtung meines Zuhauses. Der Himmel war schwarz und es regnete heftig. Meine Kleidung hing schwer auf meinen Schultern. Die Kälte war unerträglich. Ein Blitz. Ein Donner. „DA VORNE IST SIE!", brüllte eine raue Stimme hinter uns. Erschrocken drehte ich mich um. Ein halbes Dutzend Halbtrolle rannte auf uns zu. Ich wollte nach Nikitas Arm greifen. Doch neben mir stand sie nicht mehr.

Plötzlich rannte Nikita an der Seite eines Jungen in Richtung der Halbtrolle. Ich konnte nur seinen schwarzen Kapuzenpulli sehen. Beide hielten Schwerter in den Händen. Metall schlug auf Metall. „IHR WERDET SIE NIEMALS BEKOMMEN!", schrie Timo. Ein Heulen. „Was macht dich da so sicher? Du dummer Midgrad", blaffte einer der Dämonen. Immer wieder schlugen schwerter auf einander. „Beim heiligen Odin", schrie Nikita, „Die Fylgjen werden das nicht zulassen!"

Midgrad? Fylgjen? Wer war oder besser gesagt WAS waren das? Geschockt stand ich da. Beobachtete das Geschehen. Den Kampf. Einer der Halbtrolle. Einer der Kreaturen schlug sich den Weg frei. Er rannte auf mich zu. „LUNA!", brüllte Tino, „Renn!"

Ich bekam Panik. Ich mochte zwar Sport. Ich hatte aber keine gute Figur und keine Kondition.

Ich machte auf dem Absatz kehrt und rannte. Das quietschende Keuchen der Kreatur hallte mir in den Ohren. Keuchend rang ich nach Atem. Was passierte jetzt mit Nikita? Was war mit Timo? Ich mochte es mir nicht vorzustellen.

Ich rannte. Rannte um mein Leben. Das Keuchen und das Heulen verfolgten mich. Ich schlängelte mich durch eine riesen Menschenmenge. Da entdeckte ich Leyna. „Luna", flüsterte sie, „Es tut mir ja soo leid." Ich blieb stehen. Vielleicht war das Biest ja so dumm und übersah mich. „Luna", wiederholte sie, „Es war eine echt dumme Tat von mir. Es tut mir echt soooo leid." „Schon gut", murmelte ich. Ich konnte mich nicht darauf konzentrieren was Leyna zu mir sagte. Ich blickte um mich. Kein Halbtroll. Aber auch kein Timo oder Nikita. Ich war angespannt. „Warum keuchst du so?", fragte Leyna. „Ach, nicht so wichtig", meinte ich und atmete kräftig durch. In dem Moment hielt eine starke Hand mir den Mund zu.

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Hey Leute,
leider habe ich es nicht geschafft, früher etwas hochzuladen. Ich hatte über die Feiertage kaum Zeit gehabt überhaupt mal etwas zu machen.

Naja egal.. Jetzt ist ein weiter Part oben.. Ich habe zu Weihnachten ein Buch über Mythologien bekommen und bin hin und weg. Apropos. Was habt ihr zu Weihnachten bekommen? Schreibt es mir mal in die Kommies :) :)
Ich lade an Sylwester noch einen Teil hoch. Quasie als "Special".

Euch einen schönen Tag.

bis dann:)

Eure Mitu


Das kleine unbedeutende Ich #Wattys2017Where stories live. Discover now