Kapitel 35. Ein seltsames Treffen

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Ich fühlte mich mies. Ich wollte schreien. Laut sein. Mich bewegen. Rennen. Bis zum Umfallen Sport treiben. Gleichzeitig mich versperren. Einschließen, klein machen. Verstecken. Abwarten und beten, dass alles sich zum Besseren wendet.

Ich wollte alles und nichts.

Was sollte ich schon groß machen?

Ich hatte kein andere Wahl. Oder doch?

Was mir die „Freundschaft" zu Leyna gezeigt hatte war, dass Leute kommen und gehen. Wie sie wollen. Sollte ich Timo, Nikita und Niall überhaupt vertrauen? Ich verstehe es nicht! Wenn ich ihnen vertraue, werden sie mich verraten? Werden sie mich ausnutzen? Wie Leyna mich runter machen. Auslachen.

Oder werden sie mir in der Situation helfen? Werden sie für mich da sein? Ich wusste es nicht.

Woher sollte ich es auch wissen. Ich machte mich klein und rollte mich unter meiner Bettdecke zusammen. Die Wärme half nicht dagegen, dass ich innerlich zum Eisklotz erfroren war.

Ich konnte nicht schlafen. Ruhelos wälzte ich mich von links nach rechts.

Um 06:30 riss mich mein Wecker endgültig aus dem Halbschlaf. Schlecht gelaunt lief ich ins Bad und wusch mich kurz. Nach der Katzenwäsche und einem kurzen Zähmen meiner Haare verließ ich das Bad und zog mich an. Draußen schien es kalt zu sein. Demnach entschied ich mich für eine dunkelblaue Hose, ein schwarzes T-Shirt und eine Grüne Jacke.

An der Schule wartete schon Niall. Geduldig wartete er darauf, dass ich mein Fahrrad abschloss und mit ihm ins Gebäude lief. „Und wie war deine Nacht?", fragte er interessiert. „Geht so", murrte ich, „Viel geschlafen habe ich nicht mehr." Er schnaubte belustigt. „Der Tag ist doch viel zu schön um so schlechte Laune zu haben", er blickte mich an. Vom einem zum anderen Ohr grinsend. „Dir ist schon klar, dass Nikita und Timo in Gefahr sind?" fragte ich zögernd. „Nop sind sie nicht", meinte er. Und in dem Moment kam Nikita auf mich zugerannt. „Hey", ich umarmte sie herzlich. Was blieb mir denn schon noch groß über? Hätte ich sie nicht in den Arm genommen und sie aufgefangen wäre sie gegen die Glasscheibe der Tür gedonnert und das wollte ich nicht.

Ich verstand die Welt nicht mehr. Was war hier los?

„Naja. Als du aufgewacht bist, hatte Malum den Befehl gegeben uns nichts zu tun", meinte Timo, der mit einem breiten Lächeln zu uns kam. Es schellte.

„Wie meinst du das? Und warum?", ich ging langsam den Weg zum Chemieraum. Meine Klasse würde dort mit Sicherheit schon auf meine Lehrerin warten.

„Sag ich dir in der Pause", meinte Timo verschmitzt und eilte Nikita hinterher, die schon auf dem Weg zu ihrem Kurs war.

Langsam ging ich zum Chemieraum. Frau Ömbra, hatte die Klasse schon in den Raum gelassen und ich musste Klopfen. Frau Ömbra öffnete mir die Tür und ich huschte mit einer kurzen Entschuldigung auf mein Platz.

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Hea ihr Lieben,

Ich melde mich schon nach 4 Tagen zurück. Ich schrieb  demnächst die ersten Klausuren, die für mein heiliges Abi zählen. Demnach hab ich das Wochenende zum Lernen verwendet und brauchte dann Zeit für mich. Zeit zum Ausschalten. Zeit zum Schreiben.

Eure Mitu


Das kleine unbedeutende Ich #Wattys2017Kde žijí příběhy. Začni objevovat