Kapitel 21. Die Versammlung

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„Ich bin es", raunte Timo mir ins Ohr. Er ließ die Hand sinken und zog mich mit ihm. „Du bist in Gefahr", sagte er, „Komm mit!" Ich blickte Leyna kurz an. Dann wurde ich von Timo mitgezogen. „Nikita ist schwer verwundet. Die Halbtrolle sind zurück bei Malum. Auch der, der dich verfolgt hatte", berichtete er. Wir rannten durch Gassen und kleinere Straßen. „Wir müssen dich in Form bringen. Schwerttraining, Koordinations- und Konditionstraining. Selbstverteidigung", Timo redete schnell und sah sich um, „Komm!" Was zum? Die Gegend war schmutzig. Ich hatte gehört, dass es hier unfreundliche Menschen geben soll. Obwohl unfreundlich schon ziemlich nett ausgedrückt war. Diese Gegend der Stadt war für Obdachlose, Fixer und Gewalttätige bekannt. Wie konnte Timo mich hier nur hinbringen? Panik stieg in mir auf. Ich sah wie Timo eine Tür aufschloss und beeilte mich ihm zu Folgen. Ob es nun ein Fehler war? Ich wusste es nicht.

Wir stiegen eine Treppe hinauf. Es waren Stimmen zu hören. Timo stieß eine weitere Tür auf.

Hinter der Tür war ein kleiner Flur. Von diesem Flur führten vier Türe in weitere Räume. „Leute", rief Timo stieß die Türen auf „Kommt ihr mal in den Versammlungsraum." Mit einem kurzen Blick zu mir und einem Kopfnicken wies Timo an ihm in einen Raum zu folgen.

Tische waren in einem U aufgestellt. An der offenen Seite waren ein einzelner Tisch und ein Whiteboard. Zielstrebig ging er auf das Whiteboard zu. Da er mich blitzschnell am Handgelenk gepackt hatte stolperte ich ihm hinterher. Eine kleine Gruppe an Jugendlichen kam in den Raum und verstreute sich auf die Stühle.

Timo stand angespannt am Whiteboard. Unschlüssig was ich tun sollte stellte ich mich an die Wand. Die Kälte der Mauern spürte ich durch meinen Pulli.

Unruhiges Gemurmel machte sich im Raum breit. Kurze Zwischenrufe, wer ich bin und was ich hier machte folgten zugleich.

Nach dem Timo für Ruhe gesorgt hatte, holte er mich zu ihm. Vors Whiteboard. Der Junge erklärte die Situation. Die Situation mit den Halbtrollen. Die Situation, in der ich mich befand. Ich stand da. Ich hasste es vor Leuten zu reden. Ich hasste es sogar vor einer Menge zu stehen. Ich starrte Timo an und konnte nicht glauben, mit welcher Sachlichkeit er die Geschehnisse schilderte.

„Ist sie Luna? Luna Moon?", fragte ein Junge. Er kam mir bekannt vor. Ich blickte ihn durchdringend an. „Ja", bestätigte Timo, „Jonas hat recht. Die ist Luna Moon." Ein Raunen. Unruhiges Geflüster und Getuschel. „Sie muss trainiert und beschützt werden. Nikita kann es im Moment nicht. Sie ist bei Helen. Also in guten Händen", erklärte Timo, „Irgendwelche Freiwillige?"

Keiner Meldete sich. Keiner Machte eine erfreute Miene. Keiner Machte auch nur Anstalten irgendetwas zu tun. Warum sollten sie auch? Ich meine, es war ja schon immer so. Überall vermied man meine Gegenwart. Manchmal um jede Preis. In der Schule waren Partnerarbeiten und Gruppenaufgaben die reinste Folter. „Leute", der scharfe Ton in Timos Stimme holte mich aus meinen Gedanken, „Ihr wisst, wie wichtig es ist. Ihr wisst wie wichtig SIE ist." „Und wir wissen wie gefährlich es ist", kam es wutentbrannt von einem Mädchen in der ersten Reihe, „Das was mit Nikita passiert ist. Glaubst du dass es eine einmalige Sache ist? Weißt du? Ich will mein Leben nicht aufs Spiel setzten. Auch wenn es hier um Moonhearts Tochter handelt." Zustimmendes Gemurmel. „In der Prophezeiung hieß es, dass sie den Frieden bringt", brüllte Timo. „Ich werde sie trainieren", sprach ein Mädchen. Sie saß ganz hinten und ihre kurzen Schulterlangen Haare umschmeichelte ihr Gesicht. „Ich werde sie beschützen", ergänzte sie. Zu mir gewandt sagte sie „Ich heiße Tirana."



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Hey Leute,


hier ist das sogenannte "Special". Viel Spaß beim Lesen.
Ich wünsche euch ein gutes frohes neues Jahr. Viel spaß beim Knallen und nehmt das mit dem guten Rutsch bitte nicht zu Wörtlich. :) :)

Guten Rutsch:) :)

Eure Mitu



Das kleine unbedeutende Ich #Wattys2017Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt