,,Ich sah damals genauso gut aus, Mr. Stark."

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Es ist schon reichlich spät, aber ich muss es einfach machen, bevor mich mein Mut verlässt. Ich klingle. Dave öffnet die Tür und sieht mich überrascht an.

,,Jess?" Ich lächle ihn an.

,,Ja?" Und jetzt lacht er.

,,Komm rein." Ich betrete den Flur. Hier ist es so gespenstisch leer und ruhig. Alleine sein Büro ist noch Bewohnbar. ,,Ich glaube dein nächtlicher Besuch hat nichts mit dem zu tun, was ich im Sinn habe?" Ich drehe mich zu ihm um und schüttle gespielt tragisch mit meinem Kopf.

,,Ich fürchte nicht. Aber du kannst mir beantworten wo Finn ist." Er lacht.

,,Ich bin niemand der sein Personal auch in der Nacht beansprucht, Jess." Er sieht mir intensiv in die Augen und kommt näher. ,,Außer sie wünschen es.", fügt er leise hinzu. Und scheiße, ist er heiß. Er hat ein einfaches graues Shirt und eine Jeans an.

,,Tja, nicht heute.", sage ich schnell und gehe zur Seite. Dave lacht.

,,Dann komm hoch. Du willst sicherlich nicht einfach hier stehen bleiben. Willst du etwas trinken?" Ich schüttle meinen Kopf. ,,Ne."

,,Ne.", äfft er mich nach und geht vor mir die Treppe hoch. In seinem Büro steht jetzt noch ein Bett. Und trotzdem hat er hier noch Unmengen Platz. So groß ist allein unsere Wohnung. Auf seinem Schreibtisch liegen noch überall Papiere.

,,Ist dir schlafen zu lästig oder wieso arbeitest du noch in der Nacht?" Er dreht sich zu mir um und geht dabei weiter Richtung Sofa.

,,Nur weil ich mein Haus erweitern lasse, bleibt die Arbeit nicht aus."

,,Dann lass die Handwerker ihre Arbeit machen und du kümmerst dich um deine?"

,,Damit ich am Ende wieder alles neu machen muss? Nein, so ist es mir lieber."

,,Oke. Wenn du meinst." Ich lasse mich aufs Sofa fallen. Dave setzt sich neben mich, lehnt sein Arm nach hinten und sieht mich an. Ich tue so, als wäre nichts. Er sieht mich jetzt genauer an.

,,Jess?" Ich sehe ihn an.

,,Ja bitte?" Er lacht wieder.

,,Du wolltest doch sicherlich etwas von mir." Hm. Was eine blöde Idee. Ach, einfach hinter sich bringen.

,,Du hast bestimmt viel zu tun. Deswegen mache ich es wohl so kurz wie möglich. Naja, was sollte ich auch dazu sagen? Es ist so wie es ist. Ehrlich gesagt will ich dich auch nicht bei deiner Arbeit stören. Wobei ich das ja schon habe..." Dave fängt an lauthals zu lachen. Ich sehe ihn an und muss irgendwie mitlachen. Es ist so unglaublich schön mit ihm einfach unbeschwert Zeit zu verbringen. Wieso muss er es uns nur so viel schwerer machen? Ich will es auch, das steht nicht einmal zur Frage. Aber es geht nun mal nicht. Dave fängt sich wieder.

,,Ich habe dich ja noch nie so nervös reden hören." Er kommt näher, nimmt meine Hand. ,,Sag es einfach. Wenn du jemanden umgebracht hast, kann ich die Leiche für dich ganz leicht beseitigen. Niemand kommt darauf, dass du es gewesen bist." Ich entziehe ihm meine Hand, schlage ihn spielerisch und muss lachen, so wie er.

,,Man hör auf. Ich habe niemanden umgebracht. Und wenn, würde ich doch nicht herkommen."

,,Wieso?", fragt er jetzt verletzt.

,,Na weil... Sag mal, sprechen wir hier gerade über meinen potenziellen Mord?"

,,Sieht so aus. Wenigstens weißt du jetzt, wohin du in so einem Fall hingehen kannst."

,,Oh Dankeschön."

,,Gerngeschehen. Also?" Jetzt setze ich mich direkt vor ihn.

,,Ähm, weißt du noch, an dem Tag an dem wir, ich sag mal eine Auseinandersetzung hatten?" Er lacht.

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