,,Halt die Klappe, Pink."

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Ich betrete Daves Büro. Sein Blick könnte mich töten. Dann setzt er sich in Bewegung. Ich bleibe stehen, lasse mich nicht einschüchtern. Aber anstatt vor mir stehen zu bleiben, rauscht er an mir vorbei und schließt das Schloss.

,,Was in Gottes Namen ist los mit dir!?", fragt er mich wütend. Er steht hinter mir und ich bin nicht bereit mich umzudrehen. Als ich nichts sage, kommt er näher und stellt sich vor mich. ,,Sprich mit mir! Es ist eine Sache mich zu ignorieren, weil du denkst, mich ignorieren zu müssen. Es ist aber eine ganz andere, wenn du dich während der Arbeit mit einer Mitarbeiterin prügelst und mir keine Erklärung dafür gibst. Wenn das so bleibt, muss ich wohl oder Übel Louisas Erklärung glauben schenken. Jess, ...", wird er jetzt leiser und kommt noch näher. ,,...dann bist du raus." Jetzt sehe ich ihn an. Sein Blick zeugt nicht mehr voller Wut. Es scheint, er wäre besorgt. Aber wieso? Ich sage nichts, gehe an ihm vorbei, verschränke meine Arme vor der Brust und sehe ihn an, wie er sich zu mir umdreht. ,,Willst du nichts dazu sagen?", fragt Dave.

,,Vielleicht will ich auch nicht mehr für dich arbeiten. Hast du schon mal daran gedacht?", antworte ich jetzt.

,,Wieso?" Sein Blick ist wieder kühl. Ich lache.

,,Ich kann mir schöneres vorstellen als dumme Kolleginnen, scheiß Arbeit und einen Chef, der alles und jeden in seinem Bett hat." Er geht einen Schritt auf mich zu und ich gehe einen zurück. ,,Bleib da stehen.", warne ich ihn.

,,Woher hast du, ich hätte was mit ihr gehabt?"

,,Sie musste dich nach letzter Nacht unbedingt Wiedersehen? Dich? Dave verkauf mich nicht für blöd. Du tust immer so, als wärst du ein Unschuldslamm, dabei bist du die größte männliche Schlampe in der Stadt." Ich sehe deutlich wie er sich zusammenreißen muss, um mich nicht anzuschreien.

Seine Hände sind in seinen Hosentaschen. ,,Wieso hast du dich auf mich eingelassen?"

,,Das hat gar nichts mit..."

,,Wieso Jessica?!", wird er lauter und unterbricht mich. ,,Du hast andauernd etwas zu meckern, wenn etwas schief läuft, dann bin ich schuld. Zu einem Streit gehören Zwei..."

,,Nicht ich habe dich wochenlang belästigt!", werde ich lauter. ,,Nicht ich habe dir andauernd schöne Augen gemacht. Nicht ich habe mit dir geschlafen, um gleich jemand anderen zu ficken. Wieso sagst du mir, du würdest mich wollen, wenn du sowieso eine nach der anderen hast?" Seine Augen weichen reiner Wut. Ist er wütend auf mich? Auf meine Aussage? Ich kann es nicht sagen. Aber es macht mir keine Angst.

,,Ich habe mit niemandem geschlafen.", sagt er ruhig und beherrscht. Ich lache und unterbreche ihn somit.

,,Die hat sich den Abend schön gesoffen, als ihr nur am reden wart oder was?" Jetzt schreit er mich an.

,,Verdammt Jessica! Deine Launen stehen mir bis hier! Ich bin tatsächlich unten gewesen. Ich habe wirklich mit ihr geredet. Mehr war da aber nicht! Ich bin hoch gegangen und da standest du. Scheiße!" Er dreht sich wütend um und rauft sich durch die Haare. ,,Ich konnte nur noch an dich denken!" Er dreht sich wieder zu mir. ,,Du willst wissen wieso ich dir sage, ich würde dich wollen? Weil es die Wahrheit ist, die pure, beschissene Wahrheit! Könnte ich es mir aussuchen, wäre sie hundert pro nicht so störrisch wie du! Du bringst mich zur Weißglut, du schaffst es wie kein anderer mich so wütend zu machen, bis ich dich am liebsten packen und durchschütteln würde! Du hast immer einen Kommentar parat und egal ob er angebracht ist oder nicht, du haust ihn raus, als wäre dir nichts auf dieser Welt mehr egal als die Reaktion der anderen! Wieso also, ziehst du mich an? Wieso machst du mich mit deinem bloßen Blick verrückt?! Und du hast nichts besseres zu tun, als dazustehen und nichts zu sagen!"

,,Ich bin kein Psychiater. Lass dich untersuchen oder so und stell mir nicht solche Fragen. Frag die Brünette. Vielleicht ist sie sogar eine." Gott, nimm mich einfach.

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