,,Ich zwinge dich ja zu nichts."

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Dave!

,,Wo bist du?", fragt er grob. Ich drehe mich von dem Typen um.

,,Bei Bella.", antworte ich ruhig, froh darüber, dass er da ist, wenn auch nur am Telefon. Seine Antwort kommt sofort.

,,Ich bin gleich da." Damit legt er auf, ohne dass ich was sagen könnte. Manchmal ist er so ein verdammter Diktator. Da muss ich lachen. Trotzdem stößt er bei mir auf taube Ohren, wenn ich das nicht will. Nie habe ich behauptet, dass es mit mir einfach wäre. Er wollte es unbedingt, dann muss er sich damit durchschlagen.

,,Du hast ein schönes Lächeln." Ich erschrecke. Den Typen habe ich total vergessen. Ich gehe einfach weg und begebe mich vor die Tür. Dave sollte nicht so lange brauchen.

,,Deine Haarfarbe steht dir übrigens sehr.", meint er noch, während er mir hinterher rennt. Was will der? Ich sollte einfach nicht mit ihm reden. ,,Du kennst mich nicht, natürlich ist es schwierig mir zu vertrauen. Aber alles beginnt einmal. Gib mir eine Chance. Unseren Start habe ich mir anders vorgestellt, ehrlich gesagt. Ich wollte schon bei dir klingeln..." Ich drehe mich um.

,,Du weißt wo ich wohne?", frage ich entsetzt. Er nickt.

,,Natürlich. Ich wollte mit dir reden, du warst aber so schnell weg. Bella hat mir auch schon ein wenig von ihrer besten Freundin erzählt. Wer hat sie denn begleitet, als sie früher Nachts zu dir kam?" Ich schüttle meinen Kopf.

,,Du bist doch gestört."

,,Sag das nicht immer. Ich habe mich verguckt und niemand würde mir das übel nehmen." Ich höre das quietschen von Reifen, drehe mich um und gehe zum Wagen, in dem Dave sitzt. Dieser Typ kann mich mal. Ich steige bei Dave auf der Beifahrerseite ein.

,,Jess, du kannst doch nicht..." Ich küsse ihn sofort, umfasse sein Gesicht mit meinen Händen. Es dauert nur Sekunden, da zieht er mich an sich und intensiviert den Kuss. Um nicht abzuheben, umschlinge ich seinen Hals. Unsere Küsse werden immer leidenschaftlicher, unsere Zungen kämpfen miteinander und mein Bauch kribbelt. Seine Hand wühlt in meinen Haaren rum und durch die Hand an meiner Hüfte, schiebt sich mein Kleid ein wenig hoch. Ich habe ihn so unglaublich vermisst. Das kann ich ihm aber nicht sagen. Nicht andauernd, sonst denkt er, ich sei in ihn verknallt. Was ja auch stimmt, aber das soll er ja nicht wissen. Gott, kann es nicht einfacher sein? Ich löse mich von ihm, er schaut mich an und wirkt verwirrt.

,,Was hast du mit deinen Haaren gemacht?" Ich schaue ihn lachend an.

,,Gefällts dir etwa nicht?" Er lehnt sich zurück und lässt mich los.

,,Ich weiß nicht, ich muss mich noch ein wenig dran gewöhnen. Sag mir mal lieber was du hier machst." Er macht den Motor an. ,,Und wer dieser Typ da ist." Er wirkt nicht eifersüchtig, einfach nur neugierig. Ich setzte mich normal auf meinen Sitz und wir fahren los.

,,Feiern und den kenne ich nicht." Dave sieht mich kurz verwirrt an.

,,Es sah nicht danach aus, als würdet ihr euch nicht kennen. Jess, mir macht das nichts aus. Ich will nur, dass du ehrlich zu mir bist." Ich falle aus allen Wolken.

,,Ich schlafe nicht mit ihm, Dave!" Er lacht.

,,Fahr nicht so aus der Haut, Jess. Das war nur eine Frage."

,,Und im Übrigen habe ich von dir eine Standpauke bekommen, als ich noch mit Ben zusammen war." Er atmet laut aus.

,,Das ist was anderes. Ben kenne ich schon lange und begegne ihm fast täglich. Ich will nicht Tag für Tag damit konfrontiert werden. Solange ich deine Bekanntschaften nicht kenne, macht er mir nichts." Ich lache abwertend.

Take me.Where stories live. Discover now