Happyyyy Birthdaaaaay tooooo yoouuu!!!

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Meine Augen sind nicht einmal offen, da zucke ich von der lauten Stimme zusammen.

,,Happy Birthday toooooo youuuuu. Happyyyy Birthdaaaaay tooooo yoouuu!!! Haaaaappppyyyy Biirthdaaaaay, Jessica Rosaly Bernadette Piiiiink, Haaaapppyyyy Birthdaaaay toooo youuuuu!!!", schreit Kate eher, als dass sie singt, springt auf mein Bett und überfällt mich. OH NEIN! Ich stülpe mir das Kissen über mein Kopf. ,,Ich wünscheee dir alles Guuuuteeee, Jess! Darauf, dass du nie wieder zu spät kommst! Immerhin bist du schon zweiundzwanzig!" Ich öffne vorsichtig meine Augen und schaue Kate an, die jetzt neben mir auf dem Bett kniet. In ihrer Hand hat sie einen Kuchen. Wann hat sie das denn geschafft? Ich schaue in ihr grinsendes Gesicht und muss lachen. Womit habe ich Kate verdient? Ich richte mich auf und umarme sie, nicht, dass sie sich nicht zu erst auf mich gestürzt hätte.

,,Wow, Kate ich will meinen Geburtstag noch miterleben", sage ich etwas erstickt, da sie mir meine Luftzufuhr zerdrückt. Sie zieht mich aus dem Bett und führt mich mit samt dem Kuchen in die Küche.

,,Heute darfst du dich nicht stressen. Setz dich und genieße das Frühstück." Der Tisch ist wirklich zu schön gedeckt. Mit Konfetti und Hütchen. Bin ich sechs? Ach, witzig ist es. Ich muss lächeln. Kate gibt sich so viel Mühe. Ich esse fast eine halbe Stunde, da sie mich vollstopft.

Das schlimme ist, dass ich genau weiß, was mich gleich erwartet. Ich habe nicht zum ersten Mal an einem Arbeitstag Geburtstag. Auch nicht die anderen.

-

Nur einen Schritt bin ich gegangen und werde von den Mädchen überfallen. Konfetti wird geknallt und auch Finn wünscht mir alles Gute. An jedem Geburtstag arbeiten wir nicht, sondern feiern mit allen. Ein großer Tisch ist gedeckt und alle backen oder kochen etwas. Jetzt bin ich schon fast zwei Stunden hier. Dave kann ich nirgends sehen, dabei hätte ich mich nur zu gerne in seine Arme geschmissen. Louisa sieht mich provozierend lächelnd an. Es singen alle für mich. Es laufen diese albernen Geburtstagsongs. Es fehlt nur noch ein Hoch sollst du leben.

,,Miss Pink, ich kenne das Gefühl alt zu werden. Machen Sie sich nichts draus." Camile stellt sich zu mir und ich muss lachen.

,,Camile, meine Liebe. Ich glaube, unsere Gefühle bezüglich des Alters unterscheiden sich. Immerhin bin ich heute nur Zweiundzwanzig geworden." Ich grinse sie an und sie schaut empört.

,,Man sollte meinen, im Alter wird man höflicher", gibt sie grimmig von sich, dabei ist Camile selber nicht sehr alt. Lediglich Siebenundzwanzig. Plus Minus Eins.

,,Aber wieso soll ich dir gegenüber höflich sein? Weil du hinterm Schreibtisch sitzt und dir die Nägel lackierst?" Ich habe mich immer schon gefragt, wieso Sekretärinnen bezahlt werden. Im Grunde genommen, machen sie sich auf der Arbeit die Nägel, telefonieren und tratschen, aber mir soll es recht sein. Ich vögle während der Arbeit meinen Chef. Vielleicht sollte ich moralische Sprüche unterlassen.

,,Kaum besteigst du deinen Chef, schon wird sie frech. Typisch", spricht Camile das aus, was ich gedacht habe. Dabei muss ich lachen. Zufälle gibt es...

,,Auch vorher war ich frech." Damit gehe ich und lasse Camile zurück. Bei Finn am Tisch erscheint es mir dann doch netter. Er trinkt Wasser und ich lege meinen Kopf auf den Tisch.

,,Jedes Jahr aufs Neue sage ich Ihnen, Sie sollen das lassen und trotzdem machen Sie das." Finn lächelt.

,,Ich folge Mr. Starks Anweisungen", verteidigt er die Party. Dave hat doch nicht alle Tassen im Schrank. Denkt er mit so einer Geburtstagsparty kann er entschuldigen, dass er nicht persönlich da ist?

,,Fragen Sie mich und folgen nicht den lächerlichen Anweisungen Ihres Chefs", gebe ich Finn einen Rat, den er sich durch den Kopf gehen lassen sollte.

Take me.Where stories live. Discover now